+ Auf Thema antworten
Seite 4 von 34 ErsteErste 1 2 3 4 5 6 7 8 14 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 31 bis 40 von 331

Thema: Bitte was sind denn Christen?

  1. #31
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
    Registriert seit
    18.07.2007
    Beiträge
    11.500

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Ich bin auch Christin.

    Für mich ist der Glaube an einen Gott einfach etwas Selbstverständliches.
    Weil ich mir sicher bin, dass das Leben einen höheren Sinn hat.
    Ich bin alles andere als ein eifriger Kirchengänger, aber die 10 Gebote zum Beispiel sind für mich bindend, das heißt, dass mein Leben schon in etwa danach ausgerichtet ist, diese Gebote zu achten.

  2. #32
    Mitglied
    Registriert seit
    14.10.2007
    Beiträge
    129

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Ganz im Gegenteil ist die jüdisch-christliche Fortschrittsglaube wesentlich für die Erfolge der abendländischen Zivilisation. In den anderen primitiven Systemen geht es immer nur samsara-mäßig rundum, es gibt keinen linearen Fortschritt.
    Entwicklung war der Antike nichts fremdes, ohne, daß sie christlich "inspiriert" war, oder einem universellen Fortschrittsglauben nach hing, der eigentlich nur in den Nihilismus führte. Die Vorstellung eines "verlorenen Paradieses", das zurückgeholt werden müsse, daß das Leben nur ein Hindurchgehen bis zur jenseitigen Glückseligkeit ist, das alles ist der europäischen Sicht der Dinge völlig fremd, ja, es erscheint ihr nahezu absurd und lebensfeindlich.

    In der von Nietzsche geschaffenen Anschauung ist die Zeit eine "Sphäre", deren Zentrum überall ist. Die Vergangenheit bezieht sich ebenso wenig nur auf das, was gegeben wurde, wie sich die Gegenwart nicht nur auf die derzeitige Aktualität beschränkt. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bestehen vielmehr zu jeden Zeitpunkt gleichzeitig und werden als drei Dimensionen der Anschauung zum Sein in jeder Gegenwart einer Generation in das menschliche Bewusstsein gegeben.

    Für jedes historische Ereignis gibt es also eine dreidimensionale Zeit und einen eindimensionalen Raum, ebenso wie es für jedes makrophysische Element eine eindimensionale Zeit und einen dreidimensionalem Raum gibt. Die klassische Zeiteinteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist für die historische Zeit, was Höhe, Breite und Tiefe in der Auffassung des makrophyischen Raumes darstellen.

    Der Kosmos und die Welt sind im ewigen Sein begriffen, man kann nicht zweimal in die gleiche Strömung eines Flusses springen, darauf wies bereits Heraklit hin. Das Leben ist ein ewiges sich-ausschmieden und in-sich-zurückfließen. Die Form verändert sich wohl, das Wesen des Seins bleibt, trotz aller Erschütterungen der Geschichte, immer gleich. Eben eine ewige Wiederkehr, wie Nietzsche es zurecht nannte.

  3. #33
    Mitglied Benutzerbild von Gehirnnutzer
    Registriert seit
    21.07.2005
    Beiträge
    12.771

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Zitat Zitat von Mcp Beitrag anzeigen
    Schon der staatlich sanktionierte Begriff "Sekte" verstößt gegen die verfassungsmäßig garantierte Religionsfreiheit. Jeder soll bitte schön glauben können, was immer er immer will. Das hat den Staat nichts anzugehen. Zumal die meisten Vorwürfe sogenannter "Sektenbeauftragter" nichts als haltlose und unsinnige Anschuldigungen sind. Denselben Unsinn könnte man über jede Partei oder jede Gewerkschaft verbreiten. Auch dort werden die Mitglieder zu Spenden "genötigt und indoktriniert". Gehirnwäsche inbegriffen. Meistens sogar mehr als bei sogenannten "Sekten". Diese Machenschaften bedrohen unsere Freiheit mehr, als alle religiösen Glaubensgemeinschaften zusammen.

    Herr Warschau indes ist nur ein weiterer dümmlicher Provokateur.
    Es hat den Anschein, das sie entweder unter Dyslexie leiden oder mein Posting nicht richtig gelesen haben. Im Übrigen ist ihre Behauptung, das die Bezeichnung Sekte ein Verstoß gegen Artikel 4 des Grundgesetzes darstellt, falsch.

    Kein Angehöriger einer Glaubensgemeinschaft, die als Sekte bezeichnet wird, wird durch durch die Bezeichnung gehindert seinen Glauben frei auszuüben.
    Die Arbeit der Sektenbeauftragten hindert keinen dieser Angehörigen an der freien Ausübung ihres Glaubens.
    Steuerrechtliche Anerkennungen haben mit der Religionsfreiheit nichts zu tun.

    Kommen wir zurück auf den Begriff Sekte:

    Definitionen:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Der umgangssprachliche Gebrauch änder nichts an der ursprünglichen Bedeutung.
    «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)

    «Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)

  4. #34
    Mitglied Benutzerbild von glaubensfreie Welt
    Registriert seit
    07.02.2006
    Beiträge
    6.541

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Zitat Zitat von Mcp Beitrag anzeigen
    Ich habe nie gesagt, dass Atheisten durchweg Idioten sind. Allerdings behauptet sich die übergroße Mehrzahl randständiger Existenzen, insbesondere Raucher, Drogenabhängige, Alkoholiker, Arbeitslose und sexuell Desorientierte in Ihrer Glaubensrichtung.

    Atheismus ist keine Glaubensrichtung. Er ist die Beweisführung des Lebens.
    Alle Behauptungen der gläubigen lassen sich wissenschaftlich wiederlegen oder erklären. Raucher, Drogenabhängige, Alkoholiker und sexuell Desorientierte sind doch eigentlich ein Phänomän der Katholischen Kirche.

  5. #35
    GESPERRT
    Registriert seit
    16.08.2005
    Beiträge
    970

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Zitat Zitat von Mcp Beitrag anzeigen
    Können Sie das auch ins Deutsche übersetzen? Kauderwelsch kann ich nicht.
    fragen Sie doch in einer Mußestunde ihren Chef…

  6. #36
    Hемецкий
    Registriert seit
    03.09.2006
    Beiträge
    3.126

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Zitat Zitat von Skald Beitrag anzeigen
    Daß diese 90% der Preisträger daran glauben, mag wohl damit zusammenhängen, daß viele der Ernannten sich des christlichen Glaubens zuzählen, damit wahrscheinlich aus der westlichen Hemisphäre stammen, wo eine derartige Auffassung des Göttlichen vorherrschend ist. Ich persönlich glaube nicht an einen "unbewegten Beweger" (Aristoteles). Ich schließe mich der Heideggerschen Analyse an, wonach das Universum und die Welt nicht aus dem Nichts hervorgegangen sein können. Das Sein speist sich nicht aus dem Nicht-Sein. Alles ist Werden, alles ist in ununterbrochener Entwicklung begriffen. Somit liegt mir der indogermanische Schöpfungsmythos einfach näher, wie er in der nordischen Mythologie nachwirkt.

    An den Anfang des des gegenwärtigen Weltzyklus stellt die indogermanische Weltentstehungslehre den kosmischen Menschen. Der Rigveda verleiht ihm, im indischen Bereich, den Namen Purusa; er heißt Ymir in der Edda. Ymir verköpert das Ur-Eine, von ihm geht die erste Weltordnung aus. Seine Geburt ergibt sich aus dem Zusammenströmen von Eis und Feuer. Vor Ymir war nur ein gähnender Abgrund (Ginnungagpap), der seit eh und je bestand, im Gegensatz zu dem in der Genesis (1,2) angedeuteten "Abgrund", der bereits das Werk Jahwes ist. Und während Jahwe der christlichen Lehre nach, aus dem Nichts schuf, hat Ymir die Welt hervorgebracht, indem er sich selbst auflöste.

    Bei nahezu allen europäischen Völkern des Altertums entstammen Götter und Menschen demselben Ursprung. Es gibt keinen Gegensatz zwischen "Himmel und Erde", zwischen einem geschaffenen und einem unerschaffenen Wesen, sondern vielmehr ständig Umwandlung, Wesensgleichheit von Wesen und Dingen, von Himmel und Erde, von Menschen und Göttern. Eine Perspektive die im Hochmittelalter auf kulturell angepasster Weise durch Meister Eckhart im europäischen und deutschen Denken Wiederkehr findet. Aber eben dieser Geistestitan, welcher predigte, daß Gott in der Welt und der Mensch durch Gott wirke, ja wir ihm nichtmal einen Platz in unserer Seele lassen sollen, weil wir ihn sonst veräußern, und nicht als in uns wirkend erkennen, ist aller Wahrscheinlichkeit nach von der katholischen Kirche der Ketzerei bezichtigt und ermordet worden.

    Die christliche Theologie hat das Göttliche von der Welt und den Menschen getrennt, indem sie einen radikal transzendenten Gott schuf, und auf diese Art einen - bis heute andauernden - unheilvollen Dualismus in der Welt begründete. Eine Sichtweise, die, nebenbei bemerkt, dem europäischen Menschen schon immer befremdlich war und immer befremdlich sein wird. Kosmos und Welt, das Göttliche und der Mensch, Gut und Böse, Licht und Dunkelheit, all das sind nur zwei Seiten derselben Medaille.



    Das Christentum ist an dieser nihilistischen Glaubenslehre nicht ganz unschuldig. Es hat sich als befremdlich erwiesen, und Europa lehnte es zu allen Epochen, durch die Werke seiner Geistesheroen, strikt ab. Was in den Worten eines Eriugena, Giordano Bruno, Eckhart, Jakob Böhme, Nietzsche, Heidegger, Fichte, Schelling, Hegel, Schopenhauer, Hölderlin, Goethe, und viele mehr hindurchleutete, war das im kollektiven Unbewussten schlummernde europäische Glaubensbekenntnis, in dem Gott und die Welt nicht getrennt voneinander gedacht werden können. Wenn Nietzsche sagte: "Gott ist tot", so meinte er den aus der Welt hinweggedachten christlichen Gott.
    Großer Gott. Geben Sie mir Zeit ihren Text zu analysieren. Darauf war ich nicht vorbereitet. Aber ihren Fehdehandschuh nehme ich mit kecken Finger auf.

  7. #37
    GESPERRT
    Registriert seit
    23.09.2007
    Ort
    Kadavernazion
    Beiträge
    737

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Zitat Zitat von Mcp Beitrag anzeigen
    Sie liegen falsch. Aber bei jemanden, der Telepolis, die Hauptwebseite aller linken Verschwurblungstheoretiker zitiert, hatte ich im Grunde nichts anderes erwartet. Ich wähle nicht. Schon gar nicht CDU. Demokratie in jedweder Form ist mit einer sittlichen, wie liberalen Weltordnung unvereinbar.

    Nochmal: über 90 Prozent aller Nobelpreisträger für Physik glauben an einen Schöpfergott. Bei Mathematikern dürfte die Quote noch höher liegen. Zumindest kenne ich in meiner Zunft nicht einzigen Atheisten. Irgendwie glauben alle zumindest an den Gott eines Spinoza. Atheismus war und ist der Glaube aller Unterschichten. Genau deshalb sind sie Unterschicht.

    Also Moment ich bezog da auf die Links zur angestrebten Verschärfung des Gotteslästerungsparagraphen (weiß hervorgehobener Text), die auch von wohl kaum als Linke betrachtet werden, oder? Heise ist nebenbei streng technologisch und naturwissenschaftlich.
    Auch das Fischen der Christen am rechten Rand ist nebenbei erwähnenswert.
    Früher wurden sie gefischt,





    bzw. hatten sie ja nichts weiter dagegen wenn die jüdische Konkurenz ins Gas geschickt wurde und heute bedanken sie sich wohl dafür. :rolleyes:

    Wieso ist für dich Demokratie mit was nicht vereinbar ?(

    Und das mit den 90% ist doch Humbug, Physiker wie Mathematiker glauben wie alle aufgeklärten Naturwissenschaftler an den Beweis und Naturgesetze. Eher wahrscheinlich ist dass die nur mit Parteibuch an die Posten gekommen sind bzw. Mitglied der Kirche sind um nicht diskrimminiert zu werden. Vielleicht sind sie gar nur Nobelpreisträger geworden weil sie Christen waren, wenn das denn mit den 90% stimmt. Tatsache ist das sie an eine RUNDE Erde glauben, eine Erde die sich um die Sonne dreht in einem riesigen Universum .. und das können die auch beweisen. Trotzdem wurden einige von ihnen als Ketzer hingerichtet, trotzdem kommen irgenwelche Spinner an die Museen einrichten die zeigen das der moderne Mensch mit dem Dino gelebt hat u.a. Festhalten am Wortlaut der Bibel [Links nur für registrierte Nutzer] und manche glauben gar an Wunderheilung
    Das mit den "Unterschichten" zeigt auch das Du arge Probleme hast zu differenzieren und Zusammenhänge zu erkennen .. vielleicht mal etwas mehr Telepolis lesen

  8. #38
    Hемецкий
    Registriert seit
    03.09.2006
    Beiträge
    3.126

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Zitat Zitat von Mütterchen Beitrag anzeigen
    Ich bin auch Christin.

    Für mich ist der Glaube an einen Gott einfach etwas Selbstverständliches.
    Weil ich mir sicher bin, dass das Leben einen höheren Sinn hat.
    Ich bin alles andere als ein eifriger Kirchengänger, aber die 10 Gebote zum Beispiel sind für mich bindend, das heißt, dass mein Leben schon in etwa danach ausgerichtet ist, diese Gebote zu achten.
    Der lebendige Gott wird Sie und alle ihre Nachkommen segnen.

  9. #39
    GESPERRT
    Registriert seit
    16.08.2005
    Beiträge
    970

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Zitat Zitat von Mcp Beitrag anzeigen
    Der lebendige Gott wird Sie und alle ihre Nachkommen segnen.
    Hier mal ein bisschen was aus der doch so Frauenfreundlichen Kirche…

    "Die Frau ist ein Missgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuss und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger... eine Art verstümmelter, verfehlter, misslungener Mann ... die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
    Thomas von Aquin, Kirchenlehrer (1225-1274)


    "Ein männlicher Fötus wird nach 40 Tagen, ein weiblicher nach 80 Tagen ein Mensch. Mädchen entstehen durch schadhaften Samen oder feuchte Winde."
    Thomas von Aquin, Kirchenlehrer und Patron der katholischen Hochschulen


    "Mädchen, die Miniröcke tragen, kommen in die Hölle."
    Der Jesuit Wild im 20. Jahrhundert

  10. #40
    Mitglied
    Registriert seit
    14.10.2007
    Beiträge
    129

    Standard AW: Bitte was sind denn Christen?

    Zitat Zitat von Warschau Beitrag anzeigen
    Hier mal ein bisschen was aus der doch so Frauenfreundlichen Kirche…

    "Die Frau ist ein Missgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuss und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger... eine Art verstümmelter, verfehlter, misslungener Mann ... die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
    Thomas von Aquin, Kirchenlehrer (1225-1274)


    "Ein männlicher Fötus wird nach 40 Tagen, ein weiblicher nach 80 Tagen ein Mensch. Mädchen entstehen durch schadhaften Samen oder feuchte Winde."
    Thomas von Aquin, Kirchenlehrer und Patron der katholischen Hochschulen


    "Mädchen, die Miniröcke tragen, kommen in die Hölle."
    Der Jesuit Wild im 20. Jahrhundert
    Ich denke mit diesen Zitaten ist auf die Natur- und Frauenfeindlichkeit der aus dem Orient stammenden Wüstenreligion vortrefflich hingewiesen.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 41
    Letzter Beitrag: 16.10.2007, 18:42
  2. Türkei: Wo Christen Bürger zweiter Klasse sind
    Von Der Sheriff im Forum Theologie und Religionen
    Antworten: 38
    Letzter Beitrag: 28.07.2007, 19:44
  3. Christen gegen Islamisierung - nicht alle Christen sind doof
    Von Freddy Krüger im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 07.08.2006, 19:46
  4. Was tun die rechten denn bitte so schlimmes?
    Von SeeloeweAufSylt im Forum Gesellschaftstheorien / Philosophie
    Antworten: 52
    Letzter Beitrag: 09.05.2006, 08:37
  5. Sind alle Christen Rassisten?
    Von Polemi im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 06.12.2005, 09:38

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben