Völliger Mumpitz. Der wundersame Geldsegen, Tausch DDR-Spielgeld gegen D-Mark, wurde durch absurde Umtauschkurse zum Billionengrab. Viel Geld wurde auch durch sinnlose Sonderabschreibungen-Ost verbrannt.
Die Treuhand hat noch die beste Arbeit geleistet. Der größte Teil der Ostwirtschaft war eben am Ende und nicht mehr zu retten. Nur in Einzelfällen hätte man mit viel Engagement aller noch was retten können. Bei einigen wie Jenoptik ist dies auch gelungen.
Grüne Wiesen sind entstanden - wie angestrebt. Die Frauen verliessen das sinkende Schiff zuerst - im heiratsfähigen Alter kamen zwei Männer auf eine Frau. Das fatale dabei: Firmen wurden "zu" gemacht - und die superteure West - Verwalung mit ihrem Beamtenstaat etabliert. Wenn ganz Deutschland zerfallen ist, können sie sich bis 2100 langsam wieder aufrappeln.
Also ich lebte ja bisher nur in der BRD, GB und jetzt in Peru. Kann also zu den sog. Tigerstaaten nichts sagen. China bekommt ja heute auch noch sog. "Entwicklungshilfe" aus dem Westen. Also ich weiss nicht, welch ein Kriterium das jetzt ist.
Und ich habe bisweilen mal gelesen, dass irgendwo in einer Schule irgendwann einmal etwas aus der BRD gespendet wurde, aber hier gibt tausende von Schulen. Und da sieht man nichts von irgendwelcher Entwicklungshilfe. Ausser, dass es einige wenige "deutsche" Schulen gibt, aber noch mehr "italienische" und "chinesische" (peruano-chino) usw. Schulen. Aber alle diese Schulen zusamen machen vielleicht 5% oder 10% aus.
Ich glaube, dass das auch bei all den anderen Ländern auf der Welt "Entwicklungshilfe" kaum eine Rolle spielt. Wenn Du Dir die Umfrage von ourworldindata aus dem Link in meinem vorigen Beitrag anschaust, dann siehst Du ja auch, dass in der BRD nur 11% der Befragten glaubten, dass die Armut weltweit gesunken sei. Und diese Ignoranz, die durch die westlichen Massenmedien geschaffen wird, verstärkt eben solche Fehleinschätzungen.
Das gilt ganz allgemein. Schon als ich in England lebte, waren da Leute aus der BRD, die "meinten", das "könne doch gar nicht sein", und deshalb selbst schon beim Thema England faktenresistent waren. Es gibt auch heute Leute hier in Lima, die sind Peruaner hier in Peru geboren und haben immer hier gelebt. Die waren aber noch nie in einem Viertel, wo ich lebe, oder einmal vor zwanzig Jahren. Die erzählen auch Unsinn und meinen, sie wüssten es besser.
Deswegen habe ich ja das Beispel der Kleinbetriebe aus meinem Viertel gebracht. Die ganzen äusseren Distrikte sind so. Überall diese Handwerker, kleinen Läden oder wenigstens ein Schild an der Tür, dass man eigenen Kuchen verkäuft oder Bier 24/7 oder Fernseher und Computer repariert. Sterile Wohnsiedlungen und Häuserblocks gibt es vielleicht im Zentrum Limas, wo es aussieht, wie in Spanien oder in Südfrankreich. Hier in den äusseren Bezirken gibt es auch nur wenige Angestellte, und die meisten fahren täglich mit dem Bus ins Zentrum. Betriebe, wo der "arme Indio" beim "Ausländer" arbeitet, sind vielleicht höchstens Coca-Cola und Konsorten. Aber das sind erstens wenige und zweitens sieht es dort auch nicht so aus, wie es die Medien im Westen berichten.
Und ich weiss ja auch selber noch, wie es in England Dinge gab, die ich erste Mal staunend zur Kenntnis nahm. Und hier in Peru ging das natürlich weiter. Da ich aber ein gutes Gedächtnis habe auch für Eindrücke und Gefühle, habe ich auch ein gewisses Verständnis dafür. Im Schnee laufen und Schnee anfassen ist eben etwas anderes als darüber lesen oder einen Filmbericht anschauen.
Und die Medien des Westens tun eigentlich alles, um diese Eindrücke aus dem Rest der Welt aus Europa fernzuhalten. Ich habe z.B in der Schweiz nur als Wochenendheimfahrer gearbeitet, aber in England auch mit schulpflichtigen Kindern gewohnt, und hier in Peru war ich auch schon angestellt, obwohl ich eigentlich jetzt hier ein Freiberufler bin.
Ich bin weder Aktivist noch Blogger und habe es deswegen nicht so mit einer grossen Palette von Fakten, ausser meinen eigenen Eindrücken. Aber Dinge, die leicht zu erkennen sind, habe ich einmal hier in diesem Strang bzw. Beitrag gesammelt:
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Das sind also nur zwei Beispiele. Im Peru-Strang sind auch noch einige Dinge, die mir aufgestossen sind, aber diese sind nicht gesammelt, sondern im ganzen Strang verstreut.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Welche Firmen wurden zu gemacht? Was genau bemängelst du? Und zerfallen waren die Straßen und Ortschaften in der DDR. Ich war nach der Wende im Osten und habs mir angesehen. Da war nichts mehr. Heute ist alles saniert mit dem Geld aus dem Westen. Also da wo heute noch das Geld herkommt. Vielleicht sollten die Ostler mal anfangen selbst was auf die Beine zu stellen.
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