Das zu "wissen" nützt nur nicht viel. Aufstehen, Geldverdienen, Abgaben zahlen, zu Futtern kaufen und sich mit Behörden ärgern müssen Sie trotzdem.
Das Ganze mutet (selbst wenns stimmen mag) eher als Neuauflage des alten Heilsversprechen vom Himmelreich nach dem Tod an.
Selbst diese Simulation ist eben nichts für Weicheier
Warum eigentlich mit einem Franzosen das aufwärmen, was von Schopenhauer schon gekocht wurde? Und vor Schopenhauer war es dann Platon, der sich mit diesen Ideen auseinander setzte. Der Taoismus übrigens auch, viele kennen vielleicht das Schmetterlings Gleichnis des des Zhuangzi:
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Die Welt ist meine Vorstellung: Das ist der erste Satz aus Schopenhauers Hauptwerk.
Man muss nicht Kants Hauptschriften studiert haben, um Schopenhauer zu verstehen, man sollte sich aber trotzdem mit dem "Ding an sich" vertraut gemacht haben, denn das tat Schopenhauer auch, und das sehr intensiv, vielleicht auch deshalb, weil er Kant aus tiefster Seele ablehnte. Wobei das Werk Schopenhauers auch unbedingt immer im Zusammenhang mit dem der Brahman-Atman Lehre und dem Buddhismus zu betrachten ist. Und nicht zu vergessen, Schopenhauer orientierte sich auch an der platonischen Ideenlehre der ewigen Urbilder, in denen der unendliche Wille in Erscheinung tritt.
Vielleicht sollte man sich dann doch eher mit Schopenhauer auseinander setzten, als mit irgendwelchen linken französischer Intellektuellen und "Medien Theoretiker" postfaktischer Befindlichkeiten.
Schopenhauer lohn sich sich, auch heute noch ist sein Denken sehr zeitgemäß.
Die Zeitungen sind der Sekundenzeiger der Geschichte. Derselbe aber ist meistens nicht nur von unedlerem Metalle als die beiden anderen, sondern geht auch selten richtig.
Was sind denn die Staaten mit aller ihrer künstlichen, nach außen und nach innen gerichteten Maschinerie und ihren Gewaltmitteln anderes als Vorkehrungen, der grenzenlosen Ungerechtigkeit der Menschen Schranken zu setzen?.
Die Religionen sind wie die Leuchtwürmer: Sie bedürfen der Dunkelheit, um zu leuchten.
Die Idee einer Simulation ist zwar denkbar, schiebt aber etwaige Erklärungen nach dem Simulator und dessen Freiheit hinaus.
Also es schiebt die Konsequenz für das eigene Handeln auf den Simulator oder die Gesetze der Simulation.
Ansonsten: Bezüglich Quantenmechanik ist schwer an eine Simulation zu glauben.
Die Welt ist kein Uhrwerk, sondern hat spontane, zufällige Elemente (kein Pseudozufall).
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Und als der liebe Gott so Menschlein wie dich erschaffen hat, da hat wohl das ganze Universum hemmungslos gekichert.
Der Mensch ist im Grunde ein wildes entsetzliches Tier. Wir kennen es bloß im Zustand der Bändigung und Zähmung.
Schopenhauer liegt hier wohl richtig, wenn man die Geschichte der Menschheit zu Rate zieht, dann wohl ganz gewiss.
Schopenhauer hat die Brücke zum Unbewussten geschlagen, wobei vorher nur von der reinen Verstandes- und Vernunftebene ausgegangen wurde.
Das Unbewusste ist der Wille, und dieser erst schafft die Vorstellung der Welt in den Formen von Raum, Zeit, Kausalität.
Der Wille ist blind und daher auch grausam gegen sich selbst. Der Intellekt kann niemals über den Willen triumphieren, sondern ihm nur adäquate Motive liefern.
Die beste Möglichkeit zur Zähmung des Willens ist die Kontemplation im Kunstgenuss oder im Mitleid.
Nur wenigen gelingt es, den Motiven des Willens ein Quietiv entgegenzustellen, das zur vollständigen Verneinung des Willens zum Leben und schlussendlich zur Erlösung im Nirwana führt.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
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