Teilen ist das neue Haben.
Es handelt sich um ein kombiniertes Immobilien- und Verkehrsprojekt, wobei die Erweiterung der Transportkapazitäten nicht herausragend ausfallen wird. Ich hätte es sinnvoller gefunden, wenn man unterirdisch eine Fernverkehrsstrecke ergänzt und die Erdoberfläche unberührt gelassen hätte.
Oh, ein Experte! Ich möchte noch hinzufügen, dass der Güterverkehr in ganz Europa gar nicht mehr ausbaufähig ist, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird. Die Hauptstrecken sind bereits hoffnungslos überlastet.
Aber das ist noch nicht mal das schlimmste: Auf den Autobahnen heißt es, dass ein LKW den Straßenbelag und insbesondere die Brücken so um die 8000 mal stärker belastet als ein PKW. Aber bei der Bahntrasse kommt noch hinzu, dass die Gleise noch viel stärker unter der Tonnage leiden als die Straße, weil sich das Gewicht auf viel weniger Quadratzentimeter verteilt. Während ein leichter ET (Elektrotriebzug) für Personen verhältnismäßig elegant über die Schienen gleitet, reißt jede 50-Tonnen-Güterverkehrslok und jeder Güterwaggon die Schienen peu a peu auseinander, egal, wie stark sie auf den Schwellen und im Schotterbett verankert sind. Die Instandhaltungen fallen daher weitaus häufiger und kostenintensiver aus als auf der Straße.
Leider wurde die Bahn lange vor den LKWs und den Gummireifen erfunden. Aus dem Dilemma kommen wir nicht mehr raus. Man sieht es doch auch an den Kosten für Fernbusse.. Die verkaufen Tickets zu 10% der Bahnpreise und machen von Anfang an Gewinn. Rein volkswirtschaftlich gesehen müsste man den DB-Konzern auf der Stelle zerschlagen und stillegen. Auf den vorhandenen Trassen könnte man das wertvolle Stahl rausreißen und ganz andere Verkehre in smarten, vernetzten Prozessen laufen lassen. Der Wasserkopf der DB kommt noch dazu. Ich habe Abteilungen mit Bezeichnungen gesehen, wo ich fast Alpträume gekriegt hätte.
Das Detail steckt im Teufel
(Versprecher bei einer Betriebsversammlung)
Die Kapazität des Güterverkehrsschienennetzes wird hoffnungslos überschätzt. Selbst wenn die Transporte länger dauern würden: Es ist einfach nicht die Infrastruktur vorhanden, um nur 10% der Straßentransporte zusätzlich zu übernehmen. Dazu müssten zahlreiche neue Strecken gebaut werden, neben die vorhandenen, also wie der Ausbau einer zweispurigen zu einer vierspurigen Autobahn, und das ist in diesem Land völlig utopisch, weil es ohne neue Brücken und Tunnel nicht geht. Da sind ja selbst neue Autobahnen noch billiger und schneller zu bauen. Eher sehe ich die Zukunft in selbstfahrenden LKW-Kolonnen, die nebenbei mit erheblich weniger Treibstoffverbrauch auskommen.
Das Detail steckt im Teufel
(Versprecher bei einer Betriebsversammlung)
S21 ist die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm und der Bahnhof. Die Neubaustrecke ist wenig umstritten obwohl m.E. eigentlich übertrieben da zwischen Stuttgart und Ulm nicht viele Passagiere reisen.
Das Problem ist der Tief-Bahnhof, denn man könnte die Neubaustrecke auch auf eine andere Art und Weise an den derzeitigen Kopfbahnhof anbinden.
=> Die ganzen Probleme im Zusammenhang mit S21 befinden sich quasi alle zwischen Wendlingen und Feuerbach.
1. Serve the public trust.
2. Protect the innocent.
3. Uphold the law.
Vorab, dass der ehemalige Staatsbetrieb Deutsche Bahn AG den aufkommenden Containerverkehr in den 70er Jahren total verpennt hat ist nun einmal eine Tatsache und war
a) den staatlichen Strukturen geschuldet, welche sich keinem Wettbewerb ausgesetzt gesehen haben
b) dem staatlichen Schutz des Monopolisten Deutsche Bundesbahn geschuldet
Du erlaube ich mir Dir widerspreche. Um den nationalen Güterfernverkehr abzudecken brauchst Du nicht mehr als 4 bis 6 separate Bahntrassen auf denen auch die Güterzüge und nur Güterzüge mit Tempo 160 fahren können, dazu ein gutes Dutzend entsprechend ausgelegter Containerbahnhöfe von welchen dann die angelierten Container und Auflieger bzw. Lkw-Brücken verteilt werden.
Sicher, das würde erst einmal Investitionen im zweistelligen Mrd-Bereich bedingen...aber macht man es richtig, sprich die Schiene geht nicht in den Besitz der Deutschen Bahn AG über, sondern bleibt im Besitz des Staates und dieser öffnet dieses Schienennetz auch für den Wettbewerber, dann refinanziert sich die Geschichte über Nutzungsgebühren von selbst.
Wie wahr...dieser Tunnel ist ein typischer Schwabenstreich...vierspurge Zufahrt, zweispuriger Tunnel, dass da Staus nicht vorprogrammiert sind, auf die Idee muss man erst einmal kommen.
Dieser Tunnel ist wieder einmal ein Beispiel für politische Unvermögen das große Ganze im Blickfeld zu haben
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)