Das eine zu tun bedeutet nicht das andere zu lassen, wir brauchen uns nicht über Politgesindel zu streiten.
Ich habe auch keinerlei Probleme mit z.B. Fortuna glaube ich, der sich in ein bescheidenes Rentendasein abgeseilt hat weil er keinen Bock mehr hat für diesen Räuberstaat zu schuften. Das ist ein erarbeiteter Anspruch.
Ich habe aber sehr wohl Probleme mit Gestalten, die ihren Unwillen selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen mit unverschämten Forderungen bemänteln. Gegen privatwirtschaftliche Unternehmen.
Die müssen schlicht ausgedrückt mit dem Arbeitsplatz den sie anbieten mehr verdienen als er kostet. So einfach ist das.
Die einzigen Grenzen für Ü50 sind zum einen der arbeitsrechtliche oder von Arbeitsgerichten so umgesetzte altersbedingte Kündigungsschutz. Der bedeutet einfach daß eine Firma die wegen Umsatzeinbrüchen Peronal freisetzen muss erstmal jüngere MA, möglicherweise besser qualifizierte rausschmeissen muss.
Ein anderer Grund sind physische Voraussetzungn. Keiner stellt schon leicht klapprige Wartungstechniker für Generatoren auf Windrädern ein, muss nicht näher begründet werden denke ich.
Und natürlich benutzen Personaler großer Firmen oder Personalberater Auswahlprogramme mit Algorithmen wie dargestellt als Entscheidungshilfe. Wozu hat man denn Rechner? Zum Daddeln und den Rest von Hand zu machen? Die kriegen auf jede Anzeige hunderte von Bewerbungen. Denn leider extrem viele Leute streben eine beamtenähnliche Position bei Konzernen an, nur eben etwas besser bezahlt als beim Amt. Da muß man ein bißchen vorsortieren.
Das ist aber nicht stupide, die werfen auch bei einem sonst eher suboptimalen Ergebnis Leute aus die von mir aus 5 Sprachen beherrschen oder 3 Großprojekte in Kuffnukistan erfolgreich leiteten.
Ggf. als potentielle Kandidaten für einen völlig anderen Job.
Ich hatte mich mal, ist schon gut 10 Jahre her (Ü50) für eine von ich meine 8 Stellen als Projektleiter in einem russischen Konzern mit so 15 Standorten beworben. Eigentlich, weil die Anzeige die die Beratung geschaltet hatte, wirklich vom üblichen Tralala herausstach und mir beim Drüberfliegen schon ein "YAY!" entfleuchte.
Ich hatte keinen blassen Schimmer von der Branche (naja, randständig vielleicht), nicht den gewünschten Grad, und keine Ahnung von Russland geschweige denn der Sprache, ich bin aber noch heute begeistert über mein eigenes Bewerbungsschreiben das mir bildlich gesprochen innnert 15 Minuten aus der Feder floß. Passte irgendwie wie Arsch auf Eimer.
Langer Rede kurzer Sinn, ich hatte ein Gespräch in München, eins in Berlin und eins in Voronesh, die kümmerten sich incl. Visum wirklich um alles, justamente als Putin (das Einzige was ich ihm übelnehme) das Anheuern ausländischer Fachkräfte schwerst einschränkte.
Ich war zwar nicht an Stelle 1 der 8, hätte aber sonst bereits zugesagt einen 5 Jahresvertrag gehabt. Die Chemie stimmte.
Unser Kandidat hier hat eine Selbsteinschätzung die weiter von der Realität nicht entfernt sein könnte. Selbst ein Harvard Absolvent fängt bei McKinsey (nicht daß ich die mögen würde) erstmal zugegeben hoch bezaht als Junior Kaffeeholer an, mit genau 2 Möglichkeiten.
Entweder fliegt er nach 3 Monaten hochkant raus oder er ist Senior Consultant. Ich denke nicht daß unser Freund solchen Streß als Obeneinsteiger verkraften würde.
Er labert dauernd von Magna. Kennt er nix anderes? Weil er meint ich hätte keine Ahnung, ich arbeitete schon für diverse Firmen in Österreich. In einer als Betreuer Lohnfertigung für meine damalige Münchner Firma. Von der kriegte ich Jahre später einen Anruf ob ich Interesse hätte als GF einen kleinen zugekauften Laden bei Bregenz zu übernehmen.
Was ich nach mehreren Gesprächen freundlich ablehnte, da ich auch diese Firma bereis kannte, und dort als Königsmörder des Erben hätte fungieren sollen. War mir zu nervig.
Was ich damit sagen will: um irgendwas lohnenderes zu kriegen müssen die Stellenanbieter dich und deine Fähigkeiten ganz praktisch kennen. Wer sich so aufführt wie unser Freund wird nie mehr zu hören bekommen als: "wir danken für das Gespräch".
Das Militär ist der einzige Weg (Q-Drop #26)
Habe ich ja auch nicht behauptet. Ich war aber trotzdem in der Lage, meinen Abschluss zu machen - im Gegensatz zu nicht wenigen Mitstreitern mit einer Vorbildung in dem Bereich. Und ja - ich gebe dir Recht - ich würde mich bei meiner mangelnden Praxis ohne Aufsicht auch nicht daran heranwagen, zumal ich in handwerklicher Hinsicht maximal Durchschnitt bin!!!
Wie du weißt, gibt es ja auch verschiedene Bereiche. Ich hätte auch niemals eine technische Weiterbildung gemacht, wenn es nicht die Digitalisierung gebe - die ist viel eher mein Ding! Wenn ich daran denke, wie gut es für mich im Bereich Mess- und Regeltechnik und die ganzen Konzepte wie Laplace-Transformation geklappt hatte - nicht so sehr die Rechnerei, sondern das Konzept bzw. der Wissenstransfer dahinter - und wie manch anderer darüber gestöhnt hatte ...
Geändert von Trashcansinatra (11.02.2019 um 12:34 Uhr)
Das Militär ist der einzige Weg (Q-Drop #26)
Ich lasse mich nicht verheizen und aussaugen - wie speziell in US-Arbeitskulturen, wo ich so gut wie immer ein Mindestmaß an Fairness und Geben-Nehmen-Relation vermisst habe. Meine Forderungen sind nicht unverschämt! Ich stelle mich nicht für einen Niggerlohn von 10 EUR zwölf Stunden als Schießbudenfigur vor eine Bank oder hinter eine Würstelbude. Aus, Ende, Feierabend.
Deswegen ja mein Vorschlag für eine Vereinheitlichung des Kündigungsschutzes auf kurze Fristen ohne Sonder- bzw. Ausnahmeregelungen für Ältere und Behinderte - stattdessen ja auch konsequente Quotenkorridore für Ältere und Behinderte ohne Exkulpationsmöglichkeit und Stellenmeldepflicht, einerseits um die unsäglichen Dummyanzeigen & das Fachkräftemangelgeschwafel abzustellen und andererseits den Leiharbeitsfirmen bzw. Werkvertragsverhältnissen den Saft abzudrehen sowie Minderleister und Querulanten an die Luft setzen zu können - jedoch müssen die Firmen dann aber einen Ersatzkandidaten eben aus dieser Gruppe einstellen.
Im übrigen habe ich den berechtigten Eindruck, dass du mein Konzept an zweiter Stelle hier im Strang - wie auch StanleyBeamish - einfach nicht kapiert haben. Es ist eben nicht personenzentriert, wie beim derzeitigen Kündigungsschutzrecht in DE und teilweise auch in AT, sondern gruppen- bzw. kohortenzentriert.
Solche Gegebenheiten sollten auch die einzigen Ausnahmen von meinem vorgestellten Konzept darstellen, wo es keine Quotenkorridore geben soll. Hier kommt es ja auch auf physische und psychische Voraussetzungen (körperliche Belastbarkeit, Reaktionsfähigkeit) an. Beispiele wären auch Berufe im Baugewerbe, Dachdecker, Gerüstbauer - aber auch Fluglotsen oder Berufssoldaten. Aber mir kann niemand erzählen, dass ich für eine Bürojob oder eine Tätigkeit im Bereich der Softwareentwicklung bzw. Mess- und Regeltechnik usw. zu alt wäre ...
Könnte auch vielleicht an den Dummy-Anzeigen der Konzerne zur Imagepolitur dienen?!
Schön für dich als älteres Semester. Es gibt genug andere Leute, die haben nicht soviel Glück. Es hat manch anderer auch gedacht, er säße fest im Sattel. Wenn einmal der Faden reißt - dann könntest du ein Problem haben.
Nein, das sehe ich anders. Noch einmal: Ich stelle mich nicht für einen Niggerlohn von 10 EUR zwölf Stunden als Schießbudenfigur vor eine Bank oder hinter eine Würstelbude. Und meine Gehalts- und Positionsvorstellungen sind wirklich nicht zu viel verlangt!!!!
2.500 EUR brutto ist der Einstiegskollektivlohn für einen HTL-Absolventen.
Ich "labere" DESWEGEN von Magna, um aufzuzeigen, dass ältere Arbeitsuchende pauschal diskriminiert werden!!!! Mein Mitstreiter hat wirklich langjährige Erfahrung im Mechatronik/Elektrotechnikbereich vorzuweisen (im Gegensatz zu mir) aber er und viele andere Bewerber über 40 wurden auch nicht genommen. MAGNA IST SOMIT EIN EXEMPLARISCHES BEISPIEL.
Denkst du, ich bin so blöd - und haue solche Sprüche bei einem Vorstellungsgespräch heraus? He, ich bitte dich!? Ich habe keine Probleme, auch bei unangenehmen Arbeiten, die nicht meiner Stellung genehm sind, anzupacken (es sei, denn ich gefährde damit meine Gesundheit) - aber ich lege Wert darauf, nicht wie ein HiWi bezahlt zu werden. Auch das Sortieren der Ablage, das vordergründig stupide Dateneingeben bzw. das Ausrümpeln eines Lagers kann sehr viele Hinweise auf die Struktur bzw. die Zusammenhänge in einem Betrieb geben.
Geändert von Trashcansinatra (11.02.2019 um 12:48 Uhr)
Das Militär ist der einzige Weg (Q-Drop #26)
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