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Thema: Lies die Einkreisungspolitik der Entente kein Raum für Frieden ?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Sjard
    Gast

    Standard AW: Lies die Einkreisungspolitik der Entente kein Raum für Frieden ?

    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    Bismarck hat das Unvermögen seiner Nachfolger ja bis zum Tode angeprangert und prophezeit, dass diese Unfähigkeit 20 Jahre nach seinem Versterben dem DR das Leben kosten könnte/wird. Ihm wäre das jedenfalls höchstwahrscheinlich nicht passiert.
    Man kann davon ausgehen das Bismarcks Nachfolger von einer internationalen Elite gekauft waren und die Isolation des deutschen Reichs
    als Vorstufe für einen Krieg durchsetzten. Vor längerem habe ich mal gelesen das Reichskanzler von Bethmann-Hollweg in der Julikrise
    1914 die Weichen auf Krieg stellte. Das hätte er aber genauso gut lassen können.

  2. #2
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    Standard AW: Lies die Einkreisungspolitik der Entente kein Raum für Frieden ?

    Zitat Zitat von Sjard Beitrag anzeigen
    Man kann davon ausgehen das Bismarcks Nachfolger von einer internationalen Elite gekauft waren und die Isolation des deutschen Reichs
    als Vorstufe für einen Krieg durchsetzten. Vor längerem habe ich mal gelesen das Reichskanzler von Bethmann-Hollweg in der Julikrise
    1914 die Weichen auf Krieg stellte. Das hätte er aber genauso gut lassen können.
    Liest man sich die alten Berichte durch, kann man zur Einsicht kommen, dass selbst im Deutschen Volk Bismarcks echte Friedenspolitik des saturierten Staates mitten in Europa nicht mehr populär war (zumal die Wirtschaft erst nach ihm richtig ansprang). Populäre Gedichteschreiber z.b spöttelten über den Bismarckkurs, während der jugendliche Kaiser in seinem (verbalen) Drang bestärkt wurde.

    Während der große alte Meister eben die Zauberformel kannte, spielten all die anderen Nachfolger oft ein fatales Spiel ohne große Weitsicht und Durchblick. Als nettes Beispiel sei gesagt, dass er bis zu seinem Tod eben fix mit England ins Geschäft kommen wollte. Oder dass er Österreich-Ungarn immer wieder hinter die Ohren schrieb, das der Zwei und Dreibundvertrag eben kein offensives Vorgehen am Balkan erlaube. Auch die faktische Kündigung des Rücksicherungsvertrages mit Russland kritisierte er unaufhörlich (auch wenn dieser auf problematischen Beinen stand).

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Lies die Einkreisungspolitik der Entente kein Raum für Frieden ?

    Zitat Zitat von Wolfger von Leginfeld Beitrag anzeigen
    Liest man sich die alten Berichte durch, kann man zur Einsicht kommen, dass selbst im Deutschen Volk Bismarcks echte Friedenspolitik des saturierten Staates mitten in Europa nicht mehr populär war (zumal die Wirtschaft erst nach ihm richtig ansprang). Populäre Gedichteschreiber z.b spöttelten über den Bismarckkurs, während der jugendliche Kaiser in seinem (verbalen) Drang bestärkt wurde.

    Während der große alte Meister eben die Zauberformel kannte, spielten all die anderen Nachfolger oft ein fatales Spiel ohne große Weitsicht und Durchblick. Als nettes Beispiel sei gesagt, dass er bis zu seinem Tod eben fix mit England ins Geschäft kommen wollte. Oder dass er Österreich-Ungarn immer wieder hinter die Ohren schrieb, das der Zwei und Dreibundvertrag eben kein offensives Vorgehen am Balkan erlaube. Auch die Kündigung des Rücksicherungsvertrages mit Russland kritisierte er unaufhörlich (auch wenn dieser auf problematischen Beinen stand).
    Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber ich vermute, dass die deutsche Regierung nach der Gründung des DR andere Prioritäten gesetzt hat. Während Bismarck noch in einem Geflecht kleinerer deutscher Staaten und mit stark begrenzten Ressourcen, sowie existierender Risiken operierte, schien das DR viel fähiger zu sein. Grundsätzlich war es das auch, aber eben nicht grenzenlos.

    Die neu erlangte Macht lies die deutsche Regierung unvorsichtig werden. Man bedenke da mal einfach, wie leicht Preußen von anderen europäischen Mächten hätte zerstört werden können, aber irgendwie hat es nicht nur überlebt, sondern sogar expandiert.

    So etwas war nur mit gut überlegter Politik möglich. Etwas was nach Bismarck offensichtlich nicht mehr als notwendig angesehen wurde.


    Dazu kommt noch, dass den Deutschen einige immense Erfolge gelungen sind, welche ihnen wohl den Verstand vernebelt hatten.

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: Lies die Einkreisungspolitik der Entente kein Raum für Frieden ?

    Zitat Zitat von Sjard Beitrag anzeigen
    Man kann davon ausgehen das Bismarcks Nachfolger von einer internationalen Elite gekauft waren und die Isolation des deutschen Reichs
    als Vorstufe für einen Krieg durchsetzten. Vor längerem habe ich mal gelesen das Reichskanzler von Bethmann-Hollweg in der Julikrise
    1914 die Weichen auf Krieg stellte. Das hätte er aber genauso gut lassen können.
    Zur Abwechslung sollte man mal die Fehler bei sich selbst suchen.

    Deutsche sind nicht fehlerfrei. Deutsche Fehlschläge sind nicht ausschließlich das Produkt von irgendwelchen Dolchstößen.

    Viel wichtiger wäre da ein altes Sprichwort: Hochmut kommt vor dem Fall.

  5. #5
    HPF Moderator
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    28.062

    Standard AW: Lies die Einkreisungspolitik der Entente kein Raum für Frieden ?

    Zitat Zitat von Towarish Beitrag anzeigen
    Zur Abwechslung sollte man mal die Fehler bei sich selbst suchen.

    Deutsche sind nicht fehlerfrei. Deutsche Fehlschläge sind nicht ausschließlich das Produkt von irgendwelchen Dolchstößen.

    Viel wichtiger wäre da ein altes Sprichwort: Hochmut kommt vor dem Fall.
    rieeeeschtieeeesch, Bismarck hätte nie des DR schaffen dürfen, dass dann England so gefährlich geworden ist und sein Imperium in Frage stellen wollte und das auch noch friedlich mit Handel und Wandel. Wie konnten unsere Vorfahren auch so plöd sein So ist es kein Wunder, dass der sich bedroht fühlende Engländer diesen Konkurrenten vernichten musste, so wie er es mit Handelsrivalen schon immer gemacht hatte.

    John Maynard Keynes schreibt in seinem Buch: The Economic Consequences of Peace: Die Machtpolitik ist unvermeidlich und es gibt nicht viel Neues zu lernen über diesen Krieg oder den Zweck, warum er geführt wurde. England hat, wie in den vorhergehenden Jahrhunderten, einen Handelsrivalen vernichtet.

    Ganz hat das ja nicht geklappt, deshalb musste noch WKII her, hat auch nicht geklappt, jetzt kommt der Hooten Plan zur Umsetzung und der wird wohl wirklich klappen

    Bei John F.C Fuller werden die Ursachen von WKI klar genannt, dort steht auch der berühmte Balfour - Henry White Dialog von 1911

    ab Seite 386
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    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


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