Die Ansicht teile ich nicht. Das ursprüngliche Dublin-Abkommen ist von 1990 ([Links nur für registrierte Nutzer]) ebenso wie die Schengen-Vereinbarung (SDÜ, [Links nur für registrierte Nutzer]) über den Wegfall der Grenzkontrollen. Das ist kein Zufall. M.E. ist Schengen (konkret: der Wegfall der Grenzkontrollen; die Freizügigkeit hat damit nichts zu tun) ohne eine sichere EU-Außengrenze (die offensichtlich nicht gegeben ist) nicht wirklich denkbar. Die Außengrenze haben nun eben die Länder am Rand des Schengenraums. Das Dublinabkommen stellt gewissermaßen sicher, daß die Länder am Rand des Schengenraums die Sicherung ihrer Außengrenze ernstnehmen. Der sinnvolle Ansatz wäre, daß sie dabei - und nicht bei den Folgen des Versagens - von den anderen EU-Staaten unterstützt werden. Dazu fehlt insgesamt der Wille wie man Bullshitsätzen wie "Scheitert Schengen, scheitert Europa" (Asselborn) und "Wir können die Grenzen nicht schließen" (Merkel) (was völliger Unfug ist: eine Grenze zu schließen bedeutet, daß sie von niemandem - auch berechtigten Personen - nicht mehr passiert werden kann. Es ist völlig hinreichend, sie effektiv zu kontrollieren, d.h. sicherzustellen, daß von Berechtigten passiert und von Unberechtigten nicht passiert werden kann) sehen kann.