Der entscheidende Punkt ist weniger, dass Iran keine Sunniten ausstehen kann. Obwohl die ständigen Anfeindungen durch das sunnitische Lager ohne Zweifel auch auf die Bewusstseinslage vieler Schiiten nicht ohne Effekt geblieben sind. Entscheidender ist, dass Sunniten, zumal solch extreme wie bei Al Kaida, Schiiten nicht ausstehen können. Deshalb bringen sie sie und solche, die sie dazu zählen, derzeit in Syrien um. Deshalb war auch der Iran nie ein Freund des Talibanregimes und nach seinem Sturz anfänglich durchaus bereit, am Aufbau der Nachfolgeordnung mitzuwirken -was ja für einen konstruktiven Weitergang ausgesprochen hilfreich gewesen wäre-, bis Teheran durch die damalige Administration des seligen George W. heftigst vor den Kopf gestoßen wurde.
Die Hamas bekommt grundsätzlich von allen islamischen Staaten mehr oder weniger starke politische Rückendeckung, weil kein islamischer Staat, der innerhalb der islamischen Welt nicht völlig isoliert sein will, sich was anderes leisten kann. Diese politische Rückendeckung ist aber zunächstmal vor allem eine rhetorische Angelegenheit.