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Thema: Ungezieferplage in Wäldern

  1. #211
    Mitglied Benutzerbild von Bestmann
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Die Frontpartie eines PKW würde ich nun nicht gerade als Indikator für Insektenhäufigkeit heranziehen. Da hängt es sehr stark davon ab, zu welcher Jahres- und Tageszeit man auf welchem Straßenstück (nahe Wald, nahe Fluss oder See, nahe Nutzpflanzenfeld usw.) durchbrettert.

    Lieber mit exakten akuraten Methoden zählen: Die offiziellen Zählungen der Wissenschaftler haben ergeben, dass in jüngster Zeit der Bestand an Fluginsekten in Deutschland um rund 80 Prozent (!) zurückgegangen ist.

    Die Windschutzscheibe ist da eher nicht so aussagefähig.
    Diese 80% des Rückganges von Insekten habe ich an den wenigen Jungen Vögeln auch vermutet .
    Es ist sehr schlimm für den Bestand der Gefiederten Sänger .
    Gruß Bestmann .
    Geduld ist die Kunst,nur langsam wütend
    zu werden .Gruß Bestmann

  2. #212
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Ich bin zwar kein Forstwirt, raufe mir aber trotzdem die verbliebenen Haare, weil sich meine blöde Kundschaft heimlich verabredet. Habe ich nix zu tun, ruft mich kein Schwein an. Habe ich viel zu tun, hört das Telefon kaum auf zu bimmeln.
    Bitte erkläre das etwas genauer ,eventuell bekommst Du danach tatkräftige Unterstützung von Anderen Foren-Mitgliedern .
    Gruß .....
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    zu werden .Gruß Bestmann

  3. #213
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von Bestmann Beitrag anzeigen
    Bitte erkläre das etwas genauer ,eventuell bekommst Du danach tatkräftige Unterstützung von Anderen Foren-Mitgliedern .
    Gruß .....
    Unwahrscheinlich. Außerdem bin ich ein alter Eigenbrötler geworden und pflege meinen Seniorenindividualismus. Teamwork war gestern, selbst ist der Mann ist heute die Devise.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  4. #214
    Ohneglied Benutzerbild von harlekina
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Ich bin zwar kein Forstwirt, raufe mir aber trotzdem die verbliebenen Haare, weil sich meine blöde Kundschaft heimlich verabredet. Habe ich nix zu tun, ruft mich kein Schwein an. Habe ich viel zu tun, hört das Telefon kaum auf zu bimmeln.
    Du hast das nötige Equipment, um eine Fichtenschonung zu entbaumen?

    In Memoriam
    Henning 1960 - 2010

  5. #215
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Jeder von uns macht wohl seine eigenen individuellen Beobachtungen und Schätzungen über die Anzahl und Dichte der Insekten. Das hängt aber wohl auch sehr stark von den verschiedensten Faktoren ab. Daher sind solche Eindrücke wohl nicht repräsentativ.
    Jein. Die Biomasse, die ich auf dem Visier sammle, sagt schon etwas aus, zumal ich wie gesagt auf die Erfahrung von Jahrzehnten zurückgreifen kann, und in dieser Zeit bei weitem nicht nur auf meinen Haus- und Hofstrecken unterwegs war.

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollten wir uns auf wissenschaftlich gestützte Statistiken verlassen, die seit einigen Jahren ein ziemlich differenziertes Gesamtbild zeichnen.
    Wie Du sagst: seit einigen Jahren. Und wie Dein Zitat sagt: "Ein Forscherteam ... hat nun versucht, diese Frage zu beantworten".

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Es scheint eine Verschiebung in den Populationen zu geben. Einerseits nehmen offenbar die wasserlebenden und bodenbewohnenden Insekten zu (siehe auch das Thema Stechmücken-Belästigung), während die reinen Fluginsekten (Bienen, Hummeln, Schmetterlinge usw.) anscheinend zurück gehen.
    Nichts ist so beständig wie der Wandel. In heißen, trockenen Sommern ist die Biomasse auf dem Visier niedrig, in feuchten Jahren steigt sie wieder.

    In diesem Jahr hatte ich ein schönes Erlebnis: Beim abendlichen Grillen konnte ich den Hochzeitsflug von Hirschkäfern beobachten. Obwohl ich viel draußen bin, hatte ich bisher höchstens 3 Stück in Jahrzehnten entdeckt. An diesem Abend schwirrten wenigstens 10- 15 von den Brummern um uns herum. Seither habe ich keinen mehr gesehen, obwohl ich fast täglich im Garten bin.

    Schön, so ein Erlebnis ist natürlich nicht repräsentativ, zeigt aber, dass es gar nicht so einfach ist, die Viecher zu zählen.

    Wespen sind dieses Jahr wieder recht lästig, und in einer einzigen Kürbisblüte sah ich drei Hummeln gleichzeitig. Hornissen kommen gelegentlich auch vorbei, in der Scheune buddeln irgendwelche Bienen oder Wespen ihre Bauten im Boden.

    Nun gibt es aber in der Umgebung unseres Gartens nur ein paar wenige, relativ kleine Äcker, ansonsten Streuobstwiesen und gleich nebenan der Wald. Das ist natürlich ein Paradies für alles mögliche Viehzeuch.

    Ein Bonmot am Rande habe ich noch für Dich: Die Tochter eines Freundes, ihres Zeichens Germanistin ohne Job, Supergrüne und Veganerin, mit dem Hobby Insekten zu fotografieren, eröffnete mir vor einiger Zeit, dass sie neuerdings für Atomkraftwerke sei. Ich war total verblüfft und fragte nach. Die riesigen landwirtschaftlichen Monokulturen stünden der Vermehrung von Schmetterlingen im Wege. Die hätten einen beschränkten Aktionsradius und könnten die großen Mais- und Rapsanbauflächen (für Biosprit und Biogas) nicht überfliegen.

    Es könnte also durchaus sein, dass die Grünen mit ihren Schnapsideen für das Insektensterben verantwortlich sind.

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass man der ziemlich seriösen Zeitschrift "Spektrum" eher Glauben schenken kann als irgendeinem Fischeinwickel-Revolverblättchen aus Hamburg....
    Auf jeden Fall, aber auch die Auflage von Spektrum wird von spektakulären Artikeln beflügelt.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  6. #216
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von harlekina Beitrag anzeigen
    Du hast das nötige Equipment, um eine Fichtenschonung zu entbaumen?
    3 Kettensägen und diverses Kleinzeug. Transportkapazitäten nur für den Hausgebrauch.
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  7. #217
    Ohneglied Benutzerbild von harlekina
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    3 Kettensägen und diverses Kleinzeug. Transportkapazitäten nur für den Hausgebrauch.
    Ich biete mehr. 4 Kettensägen, 1 Starkstromspalter, 1 Zapfwellenspalter, eine Seilwinde...und ein Sappel.
    Aber ein Harvester wär nicht schlecht.

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  8. #218
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von harlekina Beitrag anzeigen
    Ich biete mehr. 4 Kettensägen, 1 Starkstromspalter, 1 Zapfwellenspalter, eine Seilwinde...und ein Sappel.
    Aber ein Harvester wär nicht schlecht.
    Ich sagte doch schon: Diverses Kleinzeug habe ich auch noch, und den Spalter wollte ich eigentlich gar nicht erwähnen. Das ist ein Gerät für Weicheier und die alten Herren. In jüngeren Jahren reichte mir die Axt.

    Mit einem Harvester kann ich leider nicht dienen, aber der dürfte bei einer Fichtenschonung auch ein wenig überdimensioniert sein.
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  9. #219
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Unwahrscheinlich. Außerdem bin ich ein alter Eigenbrötler geworden und pflege meinen Seniorenindividualismus. Teamwork war gestern, selbst ist der Mann ist heute die Devise.
    So ist das Leben ,wer seine Eigenbestimmung erhalten kann sollte Dankbar sein .
    Gruß Bestmann .
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  10. #220
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    Standard AW: Ungezieferplage in Wäldern

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    (....)

    In diesem Jahr hatte ich ein schönes Erlebnis: Beim abendlichen Grillen konnte ich den Hochzeitsflug von Hirschkäfern beobachten. Obwohl ich viel draußen bin, hatte ich bisher höchstens 3 Stück in Jahrzehnten entdeckt. An diesem Abend schwirrten wenigstens 10- 15 von den Brummern um uns herum. Seither habe ich keinen mehr gesehen, obwohl ich fast täglich im Garten bin.

    Schön, so ein Erlebnis ist natürlich nicht repräsentativ, zeigt aber, dass es gar nicht so einfach ist, die Viecher zu zählen.

    Wespen sind dieses Jahr wieder recht lästig, und in einer einzigen Kürbisblüte sah ich drei Hummeln gleichzeitig. Hornissen kommen gelegentlich auch vorbei, in der Scheune buddeln irgendwelche Bienen oder Wespen ihre Bauten im Boden.

    Nun gibt es aber in der Umgebung unseres Gartens nur ein paar wenige, relativ kleine Äcker, ansonsten Streuobstwiesen und gleich nebenan der Wald. Das ist natürlich ein Paradies für alles mögliche Viehzeuch.

    Ein Bonmot am Rande habe ich noch für Dich: Die Tochter eines Freundes, ihres Zeichens Germanistin ohne Job, Supergrüne und Veganerin, mit dem Hobby Insekten zu fotografieren, eröffnete mir vor einiger Zeit, dass sie neuerdings für Atomkraftwerke sei. Ich war total verblüfft und fragte nach. Die riesigen landwirtschaftlichen Monokulturen stünden der Vermehrung von Schmetterlingen im Wege. Die hätten einen beschränkten Aktionsradius und könnten die großen Mais- und Rapsanbauflächen (für Biosprit und Biogas) nicht überfliegen.

    Es könnte also durchaus sein, dass die Grünen mit ihren Schnapsideen für das Insektensterben verantwortlich sind.
    Das mit dem Hochzeitsflug der Hirschkäfer war sicher ein beeindruckendes Erlebnis, zumal diese Insektenart als kurz vor dem Aussterben betrachtet wird.
    Hätte ich auch gerne beobachtet.

    Aber das war wieder ein Beispiel für die Subjektivität solcher Beobachtungen, die sicher als seltene Ausnahmen zu werten sind.

    Der Tochter Deines Freundes kann ich aber nur zustimmen. Was da seitens der Landwirtschaft mit den riesigen Mais- und Rapswüsten angerichtet wurde, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine der wesentlichen Ursachen für den Rückgang der Insektenvielfalt sein.

    Dazu noch die neuerdings stark eingesetzten Neonikotinoide als Insektengifte dürften ebenfalls den Rückgang der Artenvielfalt beschleunigen. Nicht ohne Grund wurde bereits der Einsatz von drei Versionen dieser Neonikotinoide vom Gesetzgeber verboten. Aber das ist wieder ein anderes Thema - auch im Bezug zum Bienensterben.

    Und jetzt meine ganz persönliche und individuelle Beobachtung zum Rückgang der Fluginsekten:
    In unserem Garten hat sich in den letzten 10 Jahren nichts grundsätzlich verändert. Im Sinne der Nektar saugenden Insekten eher noch zu deren Vorteil durch das Hinzukommen von 5 neu gepflanzten Sommerfliedersträuchern (auch Schmetterlingsflieder genannt).

    Aber die Tagschmetterlinge sind drastisch zurück gegangen. Während vor einigen Jahren noch Admiral, Kaisermantel, Aurorafalter, Tagpfauenauge, Taubenschwänzchen und sogar häufig der Kleine Fuchs durch den Garten flatterten, waren schon vor einem Jahr kaum noch welche zu beobachten.
    Und in diesem Jahr bisher nur ein paar kümmerliche Weisslinge. Das wars dann aber auch schon.

    Ich empfinde diese Verarmung der Arten dramatisch.

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