Zitat Zitat von Efna Beitrag anzeigen
Zumindesten ist das der stand der Wissenschaft. Das es eine Tötung der unschuldigen wie sie die Bibel beschrieb scheinbar niemals statt gefunden hat. Vielmehr wird Herodes in der Hinsicht entlastet.

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Das ist in der hist.-krit. Forschung ein alter Hut...

Die Kindermordgeschichte ist ein Einschub in die ohnehin nachträglich (!) zusammengestellte Kindheitsgeschichte Jesu. Das Motiv des Überlebens einer drohenden Gefahr sollte den Schutz Gottes narrativ darstellen.
Dieses Motiv ist in der Antike sehr bekannt und beliebt gewesen.
Das Überleben von Attentaten z.B. bei römischen Kaisern belegte ihre Erwähltheit.

"Andererseits erkennen wir zwischen den Bibelzeilen vom königlichen Kindermord die Absicht der Schreiber, das Kommen ihres himmlischen Königs geheimnisumwittert und eindrucksvoll mit einer brutalen Schandtat des Feindes anzukündigen.

Natürlich gelingt es dem kindlichen Helden (Jesus), seinen Feinden zu entwischen. Schon einmal war mit Mose ein biblischer Retter im Babyalter seinen Feinden entkommen.

Die ganze Erzählung ist ein altes Bild religiöser Geschichtsschreibung. Wir kennen das auch aus Legenden um andere Gestalten des Altertums wie Sargon II., Akkad, Kyros dem Großen, Perseus und sogar vom römischen Kaiser Augustus. Sie alle wurden schon im Kindesalter von ihren Feinden verfolgt.

Der Kindermord von Bethlehem wird einhellig als nicht historisch gewertet. Trotzdem gedenkt die katholische Kirche jedes Jahr am 28. Dezember mit dem "Fest der unschuldigen Kinder" den kleinen "Erstlings- märtyrern".

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