Darauf kommt es an.Super interessantes Thema. Die Wissenschaft scheint in den letzten Jahrzehnten immer mehr davon zu träumen, die Vergänglichkeit des Lebens zu überwinden. Unternehmen, die menschliche Leichen einfrieren und konservieren, erfreuen sich einer zahlreichen (kaufkräftigen) Kundschaft. Vor allem im Silicon Valley werden momentan Milliarden investiert, um an einem ewigen Leben zu forschen. Es gibt namhafte Wissenschaftler, die von diesem "Erfolg" fest überzeugt sind.
Der britische Wissenschaftler Aubrey de Grey meinte mal in einem Interview, dass er fest davon überzeugt sei, der erst 1.000 jährige Mensch sei schon geboren. Besonders beliebt ist die Idee, den Geist dauerhaft vom Körper zu entkoppeln. Das Hirn auf einer Computerfestplatte zu speichern. Das Unternehmen "Neuralink" forscht mit millardenschwerem Budget daran. An der Stanford University hat ein Forscherteam es geschafft, alte Mäuse durch die Verbindung mit Blutkreisläufen jüngerer Mäuse, künstlich zu verjüngen. Es gibt zahlreiche andere Forschungsansätze.
Das Thema scheint in der Wissenschaft so "heiß" zu sein, wie noch nie. Ehrlich gesagt, kann ich dem nichts positives abgewinnen. Eher gruselt es mich bei der Vorstellung eines ewigen oder zumindest sehr sehr langen Lebens. Die Wissenschaft hat immer versucht, der Biologie ein Schnippchen zu schlagen. Ihre Bestrebungen sind daher legitimer wissenschaftlicher Ehrgeiz.
Der Mensch ist aber nicht dafür geschaffen, so lange zu leben. Und machen wir uns nichts vor: selbst wenn ein solches Ziel irgendwann erreicht würde, wäre das verlängerte Lebensrecht ein exklusives Recht derjenigen, die sich die - wie auch immer aussehende - Behandlung leisten können.
Ein erfülltes Leben, das etwa 85 - 95 Jahre gedauert hat - was könnte rückblickend schöner gewesen sein?