Ja, schon in der Kaierzeit wurden flott ein paar Kisten gebaut, die nicht umfielen, die Fürze drin hielten und den Schnee draußen, und wenn so eine Kiste fertig war, wurde gefragt: "Und welcher Stil soll es denn bitteschön sein?" Na und dann kamen eben die jeweilige Kunst-Schmiede-, Kunst-Schreiner- und Kunst-Stuckateure. Auf Wunsch auch Bildhauer, Fresken-Maler und Steinmetze.
Das blieb wohl so. Aber damals waren keine Milliarden-Korruptionen wie am Flughafen oder am Stadtschloß geplant, wo die Korruptions-Planung schon lief bevor die Asbest-Sanierung am Palast der Republik überhaupt anfing. 1997 baute ich für [Links nur für registrierte Nutzer] auch Repro-Kitsch und hatte sogar Spaß daran ... bis ich bemerkte, daß auch meine Projekte korruptions-versifft waren:
[Links nur für registrierte Nutzer] hatte für das Profit-Center Repro-Kitsch schon Segelohr Prinz Charlie rekrutiert, erwog auch bei der Stadtschloß-Berlin-Korruption mitzumischen und schuf dafür mit 3 mio. £ eine Kriegskasse. Ich weiß nicht wie es weiter ging, weil ich bei [Links nur für registrierte Nutzer] ausstieg, aber das Korruptions-Gezerkel zog sich noch so lange hin, daß die Grundsteinlegung erst 16 Jahre später erfolgte.
Die geplanten 522 mio. € Baukosten und 6 Jahre Bauzeit sollten ja genug sein für eine Hütte, die für 300 mio. € in 3 Jahren entstehen könnte, aber mal sehen. Die Elbphilharmonie sollte 242 mio. € kosten und 2010 fertig sein, wurde aber für 800 mio. € erst 2017 fertig, und die Frauenkirche Dresden machte mit 180 mio. € Baukosten und 11 Jahre Bauzeit auch einige Leute reich.