Okay, noch ein Versuch. Wir sind uns einig, dass Energie nicht "aus dem Nichts" entsteht. Wenn du ein Atom spaltest, mit anderen Worten also dessen Kern, dann werden dabei die Energien frei, die dort zuvor gebunden waren, nicht weniger, aber eben auch kein Jota mehr. Erstaunlich ist allenfalls die enorme Menge an Energie, die dort "gespeichert" ist, das ist etwas, woran man beim Betrachten fester Materie einfach nicht denkt. Aber diese Energie steckt in jeder Form Materie, nur kann man sie eben nur bei bestimmten Elementen mit unseren Mitteln "freisetzen".
Ja, wo soll das Problem sein. Mein Vergleich vergleicht auf der einen Seite die Kräfte die bei der Spaltung freigesetzt werden. Und auf der anderen Seite die Kräfte die die Metallatome im Atomverbund zusammenhält.
Die Schlußfolgerung das die freigesetzten Kräfte wesentlich größer sind, als die Kräfte die den Atomverbund zusammenhalten. Damit kann man als sicher annehmen das die Spaltprodukte sich aus dem Verbund instant lösen und so die Wahscheinlichkeit. Damit wird die Wahrscheinlichkeit das die Neutronen spaltbare Atome treffen gegen Null laufen. Das ist das Argument gegen die Spontanspaltung mittels schneller Neutronen.
Das 2. Argument, ist darauf abgestellt, das die Halbwertszeit sich anhand der Energieinhalte berechnen lassen. Dann ergibt sich eine Zeit größer null. Da aber die Kettenreaktion 'funktioniert' wurden Spontanneutronen in das Modell eingeführt. Bedenke die Erstinterpretation Meitners beruht auf chemischen Analysen, die unmöglich Aussagen zu Zeiten ermöglichen.
Die Atome speichern Unmengen Energie, die aber nicht so ohne weiteres gewonnen werden kann. Der energieärmste Verbund ist das Heliumatom. 2 Protonen und 2 Neutronen liegen völlig symetrisch. Bei jeder anderen Kombination Protonen /Neutronen ist der Energieinhalt pro Quantum höher.
Bei der Spaltung bewegen die sich neuen Atome voneinander weg. Da die Atomgewichte bekannt sind kann aus ihrer Geschwindigkeit auf den Energie'gewinn' geschlossen werden.
Uff, noch mehr?
Stichwort: Massendefizit nach der Kernspaltung. Einige Kerne werden so zerlegt, dass ihre gesamte Masse in Energie umgewandelt wird und danach sind sie einfach nicht mehr da.
Die Bindungsenergie von Protonen und Neutronen wird blitzartig freigesetzt und in Hitze usw. umgewandelt.
Ja, das weiß ich. Ich wollte auch nur darauf hinaus, dass da nicht auf ein Mal Energie entsteht, sondern lediglich aus einer anderen Form umgewandelt wird. Deswegen ist eine Aussage wie "200 mal mehr Energie als" blödsinnig, was vorher nicht da war, ist auch danach nicht da, in welcher Form auch immer. Die Energie verschwindet ja auch nicht, sie wird erneut umgewandelt oder "zerstreut" sich, bis sie nicht mehr messbar ist.
So unsicher ist dieser Stand gar nicht. Nicht nur die "wunderbare Energievermehrung" bei der Kernspaltung drängt diesen Schluss förmlich auf. Etwas Eso wird es dann, wenn man mit der Debatte darüber anfängt, dass jede Art Materie zu 99,999999% aus leeren Zwischenräumen besteht und niemand schlüssig erklären kann, wieso sie trotzdem fest ist...
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