Zitat von
konrad
Die Ausgangsfrage "Gesundheitssystem am Abgrund" muß ich leider mit "ja" beantworten.
Folgendes ist passiert:
Mein Vater hat einen gutartigen Gehirntumor, der, wenn er weiter wächst, erhebliche Probleme bereiten kann (z.B. Blindheit oder Schlaganfall). Er wurde wegen eines daraus folgernden epileptischen Anfalls vom Notarztwagen ins Krankenhaus eingeliefert. Für die erforderliche Operation wurde er bereits fertig gemacht. Da wurde der behandelnde Arzt von der Verwaltung zurückgepfiffen und mein Vater wurde praktisch aus dem Krankenhaus geschmissen. Grund: er ist nicht krankenversichert (aus finanziellen Gründen). Die Operation kann er natürlich nicht aus eigener Tasche bezahlen.
Die Krankenhausverwaltung hat den Arzt praktisch an der Ausübung seines Genfer Ärztegelöbnisses behindert. Dieser Eid lautet:
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Und offensichtlich gibt es keine Möglichkeit, das Krankenhaus für dieses schändliche Tun anzuzeigen.
Und man läßt hierzulande ganz offensichtlich gegebenenfalls arme Menschen eiskalt verrecken, wenn sie sich im Alter als ehemalige Selbstständige keine private Krankenversicherung leisten können und auch keine staatliche Unterstützung (Sozialhilfe, Grundversorgung etc.) erhalten, im Rahmen derer sie versichert wären.
Ein Skandal, der einen hilflos und wütend macht.