Und die „Stuttgarter Zeitung“ schreibt:
„Würde er denn diesen bösen Satz über Berlin heute nochmal so sagen? Ja, sagt Palmer. Denn der sei zugespitzt und ironisch, und er greife etwas auf, was er von vielen Menschen höre.“
Und als der rbb fragt, lacht Palmer bloß? Auf unsere Anfrage antwortet der Oberbürgermeister, er könne sich zwar nicht erinnern, weshalb er da gelacht habe, „aber sicher nicht wegen dieser Frage“. Das sei vom rbb „nicht korrekt geschnitten“.
Damit konfrontiert, erklärt der rbb uns, man habe Palmers Besuch „augenzwinkernd und mit satirischem Einschlag begleiten“ wollen. Dieses Vorhaben habe man aber „offensichtlich nicht ausreichend vermitteln und in den Ablauf der Sendung einbetten können“. Oder kurz gesagt: Palmers Lachen ist „nicht die Antwort auf die Frage“.
„Alles in allem“, sagt der rbb, sei das „nicht gut gelaufen“ und Ansporn, es nächstes Mal „besser zu machen.“ In der Mediathek werde man einen „deutlichen Hinweis auf die satirische Note und die tatsächliche Antwort ergänzen“.
Alles in allem ist schwer zu glauben, dass das alles nur lustig gemeint war, zumal auch die Moderatorin suggeriert, Palmers Lachen sei die tatsächliche Antwort gewesen.
Alles in allem ist der Beitrag in seiner Tonalität vielleicht locker, aber er ist keine Satire, sondern ein Bericht in einem sonst trockenen Regional-Magazin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Als Zuschauer musste man annehmen, dass Palmer journalistisch korrekt zitiert wurde, wie die ganze Zeit vorher im Beitrag. Am Ende aber hat der rbb Palmers Aussage mutwillig verfälscht.