Weil sie nun mal da sind - wird jeden Tag auf`s Neue gestorben

[Fortuna]

Wie macht man das am besten, gib mal Anregungen?

Wenn ich selbst kündige, kriege ich dann ALG 1?

Nein.

Mein Nachbar hat es perfekt gemacht. Der ist über Krankheit und über Abfindung in die Rente gerutscht.

Naiv wie ich bin, dachte ich immer nach 1,5 Jahren Krankengeldbezug ist Schluß, aber der hat immer termingerecht auf eine neue Krankheit umgesattelt und alleine damit bestimmt 6 Jahre überbrückt.

Zwischendurch immer mal Arbeitsversuche und Reha. Die Firma hat ihm wegen Dauerkrankheit gekündigt und entnervt eine Superabfindung gegeben. Anschließend hat er als mittlerweile Ü-58 noch 2 Jahre Alg-1 kassiert.

Hat eigenes Haus, mehrere _Autos darunter nagelneuen SUV.

Der lacht jetzt über jeden, der so dumm ist sich für Buntland und seine Bonzen kaputtzumachen.

Mich hat sein Beispiel motiviert. Ganz so gut und so clever habe ich meinen Ausstieg nicht hinbekommen, aber ich bin jetzt wenigstens auch raus aus der Mühle und muß nicht länger ohnmächtig zusehen wie andere gut und gerne leben, während ich mich als Arbeitsdepp aufreiben soll.

[Ansuz]

(...)
Mich hat sein Beispiel motiviert. Ganz so gut und so clever habe ich meinen Ausstieg nicht hinbekommen, aber ich bin jetzt wenigstens auch raus aus der Mühle und muß nicht länger ohnmächtig zusehen wie andere gut und gerne leben, während ich mich als Arbeitsdepp aufreiben soll.

Wir Jüngeren haben diese Option nicht mehr, können nur zusehen wie der unter größten Entbehrungen aufgebaute Wohlstand der Nachkriegsgeneration von der gröbsten Brunzlette aller Zeiten in alle Welt verschleudert wird.

[JWalker]

Wir Jüngeren haben diese Option nicht mehr, können nur zusehen wie der unter größten Entbehrungen aufgebaute Wohlstand der Nachkriegsgeneration von der gröbsten Brunzlette aller Zeiten in alle Welt verschleudert wird.

Genau so ist es. Mein Beileid allen unter 55-jährigen.

[Chronos]

Wir Jüngeren haben diese Option nicht mehr, können nur zusehen wie der unter größten Entbehrungen aufgebaute Wohlstand der Nachkriegsgeneration von der gröbsten Brunzlette aller Zeiten in alle Welt verschleudert wird.

Vielleicht könnte ja in dieser Enttäuschung oder Verärgerung der Jugend letztlich ein Grund für einen Neuanfang liegen?

Aber ob diese Smartphone-Generation überhaupt noch etwas merkt und zu einer Umkehr fähig ist?

[Ansuz]

Vielleicht könnte ja in dieser Enttäuschung oder Verärgerung der Jugend letztlich ein Grund für einen Neuanfang liegen?

Aber ob diese Smartphone-Generation überhaupt noch etwas merkt und zu einer Umkehr fähig ist?

Meine Studis ( Jungakademiker, keine Erstemester) wählen fast unisono die GrünInnen. Ein kleinerer Teil wählt CDU oder FDP. Wobei die Wahlentscheidungen in diesem kleinen Kollektiv schon beinahe klischeehaft mit der Herkunft korrelieren. Die Sprößlinge von Anwälten und Ärzten, die einer gesicherten Zukunft durch die Übernahme von des Papas Praxis entgegensehen, wählen eher FDP.
CDU wird von jenen gewählt, deren Eltern eine Nähe zur "Wirtschaft" haben.
Die GrünInnenwähler entstammen eher dem kleinbürgerlichen Beamtenmilieu. Lehrer usw.


Zurück zu den GrünInnen:
Auf sachliche Informationen zu dieser Partei kommt ungläubiges Kopfschütteln ( ungeachtet valider Belege) oder Übersprungreaktionen. Es scheint, daß diese Partei ein Bild aufbauen konnte, welches sich bei den Wählern verfestigt hat und durch nichts mehr zu erschüttern ist.
Das, denke ich, wird bei anderen gesellschaftlichen Gruppen kaum anders sein. Herdentrieb, Gruppenzwang usw. spielen in unserer theoretisch aufgeklärten Zeit möglicherweise eine größere Rolle, als man erwarten würde.

[Leibniz]

Wir Jüngeren haben diese Option nicht mehr, können nur zusehen wie der unter größten Entbehrungen aufgebaute Wohlstand der Nachkriegsgeneration von der gröbsten Brunzlette aller Zeiten in alle Welt verschleudert wird.

Das ist zwar richtig. Abgesehen von politischen Fehlentwicklungen haben die Jungen, denen ich mich auch zurechnen würde, jedoch auch einige Vorteile. Der größte Vorteil ist vielleicht die Technologie, die heute zur Verfügung steht.

Alte Strukturen werden immer weiter aufgebrochen und es werden neue, zuweilen bessere Standards etabliert. Ein Beispiel wäre, dass Können zunehmend im Vordergrund steht. Im Gegensatz zu früher, als sehr viel noch von der richtigen Laufbahn und dem richtigen Abschluss abhing. Top-Arbeitgeber wie Google stellen nicht nach formaler Qualifikation/Abschluss ein, sondern nach Kompetenz.

Zuletzt wäre noch zu bedenken, dass alle Umstände, die uns nicht gefallen, auch keine Naturgesetze sind. Der Souverän (und das werden immer mehr die Jungen) kann jederzeit entscheiden, die Angelegenheiten anders zu regeln. Vielleicht ist die Zeit dafür noch nicht reif. Ich bin jedoch überzeugt, dass sie kommen wird und Umwälzungen mit sich bringt.

Besonders das Sozial- und Rentensystem ist nicht mehr dauerhaft tragbar bei dieser demografischen Struktur. Und damit ändern sich auch die politischen Verhältnisse. Nicht umsonst beschenkt Merkel die Rentner (ihre treusten Wähler) jedes Jahr mit einer Rentenerhöhung.

[HansMaier.]

Genau so ist es. Mein Beileid allen unter 55-jährigen.

Mein Beileid allen über 55-jährigen. Die glauben sie können sich noch lange gemütlich
in der Rente einrichten. Damit ist bald Schluss und dann gibts nichts mehr. Und die Masse
von denen muss arbeiten bis sie tot umfallen. Die Jungen können sich nach dem Zusammenbruch
wieder etwas aufbauen, wir Alten nicht. Wer sich auf den Staat verlässt, der ist verlassen. Was bin ich froh im Rettungsboot zu sitzen...
MfG
H.Maier

[amendment]

Das ist zwar richtig. Abgesehen von politischen Fehlentwicklungen haben die Jungen, denen ich mich auch zurechnen würde, jedoch auch einige Vorteile. Der größte Vorteil ist vielleicht die Technologie, die heute zur Verfügung steht.

Alte Strukturen werden immer weiter aufgebrochen und es werden neue, zuweilen bessere Standards etabliert. Ein Beispiel wäre, dass Können zunehmend im Vordergrund steht. Im Gegensatz zu früher, als sehr viel noch von der richtigen Laufbahn und dem richtigen Abschluss abhing. Top-Arbeitgeber wie Google stellen nicht nach formaler Qualifikation/Abschluss ein, sondern nach Kompetenz.

Zuletzt wäre noch zu bedenken, dass alle Umstände, die uns nicht gefallen, auch keine Naturgesetze sind. Der Souverän (und das werden immer mehr die Jungen) kann jederzeit entscheiden, die Angelegenheiten anders zu regeln. Vielleicht ist die Zeit dafür noch nicht reif. Ich bin jedoch überzeugt, dass sie kommen wird und Umwälzungen mit sich bringt.

Besonders das Sozial- und Rentensystem ist nicht mehr dauerhaft tragbar bei dieser demografischen Struktur. Und damit ändern sich auch die politischen Verhältnisse. Nicht umsonst beschenkt Merkel die Rentner (ihre treusten Wähler) jedes Jahr mit einer Rentenerhöhung.

Ich gehe da ganz d'accord. Aber werden "die Jungen" tatsächlich souverän auftreten, wenn sie souverän entscheiden? Ich denke da an die gesellschaftlich breit angelegte Bildungsmisere. Jugend ist demnach ein signifikantes Merkmal für was noch mal? Souveräne Entscheidungsstärke auf der Basis von Wissen und charakterlicher Eignung?

Schön, wenn es so wäre...

[Leibniz]

Ich gehe da ganz d'accord. Aber werden "die Jungen" tatsächlich souverän auftreten, wenn sie souverän entscheiden? Ich denke da an die gesellschaftlich breit angelegte Bildungsmisere. Jugend ist demnach ein signifikantes Merkmal für was noch mal? Souveräne Entscheidungsstärke auf der Basis von Wissen und charakterlicher Eignung?

Schön, wenn es so wäre...

Dieser Einschätzung würde ich zustimmen. Zugleich hoffe ich, dass die wirtschaftliche Realität eines Tages so offensichtlich ist, dass ein "Weiter so!" auch den Letzten als falsch erkennbar wird.

Wenn ich die Zusammenhänge rein rational analysiere, sehe ich auch keine andere Möglichkeit der Entwicklung. Ich bin jedoch offen für alle, die mir erklären können, wie ein Erwerbstätiger einen Rentner finanzieren soll. Der Erwerbstätige zahlt im Durchschnitt vielleicht 700-800 Euro in die Rentenversicherung ein jeden Monat. Nach Bürokratie und Abgaben bleibt davon bestenfalls 600-700 Euro übrig.

[amendment]

Dieser Einschätzung würde ich zustimmen. Zugleich hoffe ich, dass die wirtschaftliche Realität eines Tages so offensichtlich ist, dass ein "Weiter so!" auch den Letzten als falsch erkennbar wird.

Wenn ich die Zusammenhänge rein rational analysiere, sehe ich auch keine andere Möglichkeit der Entwicklung. Ich bin jedoch offen für alle, die mir erklären können, wie ein Erwerbstätiger einen Rentner finanzieren soll. Der Erwerbstätige zahlt im Durchschnitt vielleicht 700-800 Euro in die Rentenversicherung ein jeden Monat. Nach Bürokratie und Abgaben bleibt davon bestenfalls 600-700 Euro übrig.

Also mir ist schon seit 20 Jahren klar, dass wir vom alternierenden, sogenannten "Generationenvertrag" weg müssen und jeder für sich ab 16 Jahren selbst für seine Altersabsicherung zu sorgen hat. Im Zusammenwirken mit den Betrieben. Im Zusammenwirken mit dem Staat. Im Zusammenwirken mit seiner Privaten Vorsorge.