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Chronos
Es galt in Hongkong einige Zeit lang als schick, zum chinesischen Namen noch einen europäisch-amerikanischen Vornamen dazu zu dichten.
Dann wird die Reihenfolge entsprechend gemischt. Zum chinesischen Nachnamen und dann dahinter dem Vornamen wurde ganz vornedran - wie bei uns Europäern - dann noch der westliche Vorname vorgeschaltet.
Da kam es teilweise zu sehr kuriosen Begebenheiten. Man schlug das Telefonbuch auf, und der erstbeste westliche Vorname, der gefiel, wurde einfach "adoptiert".
Einmal habe ich eine Empfangsdame kennen gelernt, die nannte sich Pencil (Bleistift) Wong. Mit dem vollen Namen hieß sie dann "Pencil Wong Siu-Lan" (Bleistift-Wong-Kleine Blume).
Die Chinesen wären halt so gern Weisse, aber nur, was bestimmte Teile der westlichen Lebensart betrifft. Sicher haben auch einige kulturelle "Importe" aus dem Westen wie beispielsweise Filme oder Bands dazu beigetragen.
Ansonsten sind wir Westler (hinter vorgehaltener Hand) nur "weisse Barbaren". Im kantonesischen Dialekt in Hongkong "Gweilo".
Noch ein reales Beispiel eines meiner früheren Mitarbeiter:
Matthew Cheong Guo-Zhi (Cheong = Nachname)