Vielleicht weil die Palästinenser wieder einmal verraten und verkauft werden?
Diesmal nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Jeder erfolgversprechende wirtschaftliche Ansatz wird vom Besatzungsregime schon im Keim erstickt, blockiert, sabotiert und zerstört. Und das ungestraft und nach Belieben. Dafür gibt es unzählige Belege. Auch EU-Hilfsprojekte sind davon betroffen.
Also wie soll unter solchen Umständen ein so drangsaliertes und gettoisiertes Volk, wie die Palästinenser, ohne Hilfe von außen auskommen?
Was wohl das Mindeste ist, wenn der Westen dem Regime schon einen Freibrief für Verbrechen aller Art gewährt und brutalen Besatzungsterror als „Selbstverteidigung“ durchgehen lässt.
Und das schon seit Jahrzehnten.
Jeden anderen Staat hätte man dafür schon längst an den Pranger gestellt, mit Boykott und Blockaden lahmgelegt.
Immer derselbe Sermon, wie 1:1 aus dem Propagandaministerium (Hasbara lässt grüßen).
Nur ein Beispiel zur Ernüchterung:
2008/2009 führte Israel den ersten, von insgesamt drei Feldzügen gegen den Gazastreifen.
Natürlich wie immer mit horrenden Zerstörungen, denn an Bomben und Granaten mangelt es nicht im „Opferstaat“. Das ist die eine Sache.
Aber nachdem sich der Pulverdampf verzogen hatte:
Wiederaufbau ohne Zement und Maschinen?
[...]
Vor allem Baumaterialien, Zement und Stahl, die für den Wiederaufbau dringend benötigt werden, fehlen im Gazastreifen.
Kurz vor Ende der Offensive zerstörte die israelische Armee die einzige kleine palästinensische Zementfabrik. Noch nicht einmal leicht beschädigte Häuser können daher im Moment repariert werden.
An den Wiederaufbau der völlig zerstörten Gebäude ist gar nicht zu denken.
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Das heißt auf gut deutsch:
Zunächst alles in Schutt und Asche bomben, danach den Wiederaufbau verhindern und zum Schluss noch die Opfer der Unfähigkeit beschuldigen und verhöhnen.
Moment mal Blacky, wir wollen doch nicht die Vorzeichen vertauschen und eines festhalten:
Die Palästinenser, „
die ein paar Raketen nach Israel schießen“ gäbe es gar nicht, wenn es keine Besatzung, Vertreibung und Staatsterror von Seiten Israels gäbe.
Also nicht das Pferd von hinten aufzäumen.
Ja und selbstverständlich sollen sich die Drangsalierten und Gettoisierten brav in ihr Schicksal fügen, artig verbeugen und die Besatzer mit Brot und Salz empfangen.
So hätten sie es gern, dann sind sie gnädig.
Aber so funktioniert das nicht. Zumindest nicht in Nahost.
Als sich die Juden 1943 im Warschauer Getto erhoben, galt das damals noch als Widerstand.
Palästinensischer Widerstand heute, wird dagegen als Terror gebrandmarkt.
So ändern sich die Zeiten.
Apropos,
2002 sagte ein israelischer Offizier in den besetzten Gebieten:
Um für den nächsten Feldzug richtig gewappnet zu sein, …...., sei es gerechtfertigt und wichtig, aus jeder denkbaren Quelle zu lernen.
Wenn der Befehl lautet, ein dicht besiedeltes Flüchtlingslager zu besetzen, oder die Kasbah in Nablus einzunehmen, ….so hat er als erstes die Lehren aus früheren Schlachten zu analysieren und zu verinnerlichen, - auch, so schockierend es klingen mag, sogar, wie die deutsche Armee im Warschauer Ghetto kämpfte.
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Das ist nur ein Beispiel wie moralisch verkommen und skrupellos das dort herrschende Regime und seine Eliten inzwischen sind.
Darauf hat Israel, seit Sharon, ja auch mit Hochdruck hingearbeitet.
Das ist ihnen gelungen und somit ist die Zweistaatenlösung heute praktisch nicht mehr möglich.
Ein Blick auf die Karte der besetzten Gebiete mit den zahlreichen Siedlungen, willkürlichen Checkpoints und Apartheidstraßen, die einen zusammenhängenden Palästinenserstaat von vornherein verhindern, genügt.
Die detaillierte, interaktive Karte ist hier zu sehen:
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Diese Karte haben Deutsche- und EU-Bürokraten wahrscheinlich noch nie zu Gesicht bekommen, sonst würden sie nicht ständig das Mantra von der Zweistaatenlösung herunter beten. - Oder aber, sie weigern sich schlicht, die Wahrheit zur Kenntnis zu nehmen.
Nein, - die Zukunft läuft auf eine binationale Föderation von Juden und Arabern
in einem Staat hinaus.
Alles andere ist heute leider utopisch und wird den Konflikt nicht beenden.
Siehe auch:
Philosoph Omri Boehm übt Kritik an jüdischem Staat
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Aus den genannten Gründen, siehe oben.
Wer übrigens die meiste finanzielle Unterstützung aus dem Westen in der Region bekommt und prächtig davon zehren kann, hat dankenswerter Weise Differentialgeometer verlinkt.
Als Ergänzung hierzu:
Laut einem Bericht des Congressional Research Service vom August 2019 erhält Israel in der Tat jährlich 3 Milliarden US-Dollar von den USA und hat dies in den letzten zehn Jahren zum "größten kumulierten Empfänger von US-amerikanischer Auslandshilfe seit dem Zweiten Weltkrieg" gemacht.
Dieser Betrag wird ebenfalls steigen.
Das 2016 unterzeichnete neue 10-Jahres-Abkommen zwischen den beiden Ländern erhöhte die jährliche Hilfe auf 3,8 Milliarden US-Dollar, die von den Geschäftsjahren 2019 bis 2028 laufen wird, heißt es im CRS-Bericht.
Der größte Teil des Geldes - 3,3 Milliarden US-Dollar - fließt in die Militärfinanzierung.
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Das sind nur die Finanzhilfen aus den USA.
Die Geldgeschenke und zahlreichen Sonderkonditionen aus Deutschland und anderen Ländern sind da noch gar nicht mit dabei.
Und selbstverständlich wollen sie immer nur das Feinste, das Teuerste und das Beste, versteht sich.
Die Palästinenser bekommen etwa 1,5 Mrd USD an ausländischer Unterstützung. Damit müssen sie klarkommen. Aber auch die Zahlungen kommen nicht immer regelmäßig.
Dazu kommt, dass Israel regelmäßig die legalen Steuereinnahmen der Autonomiebehörde einbehält.
Auch das ein illegaler Akt von Willkür.
Also einfach mal die Relationen vergleichen und dann los zetern gelle.