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OneDownOne2Go
Ja und nein. Die Entwicklung des "all big gun"-Kampfschiffes war in gewisser Weise zwangsläufig, die Briten hatten quasi nur die Wahl, ob sie an der Spitze der Entwicklung bleiben oder sich abhängen lassen wollten. Die Frontstellung Deutschland gegenüber ergab sich auch nicht aus der Flottenrüstung, sie drückte sich nur auf diese Weise aus. Das junge Deutsche Reich war ambitioniert, seinen Rückstand auf die imperiale Konkurrenz durch England, Frankreich & Co. aufzuholen. Dazu gehörte eine Kriegsflotte von der man erwarten konnte, dass sie den unumgänglichen Schiffsverkehr von und zu etwaigen Kolonien auch im Kriegsfall sicherstellen konnte.
Ja, im Endeffekt kam die Hochseeflotte nie aus der Nordsee heraus, aber das lag zumindest ebenso an Fehlern ihrer Führung wie an technischen und zahlenmäßigen Nachteilen. Eine Flotte ist für den Kampf bestimmt, und damit sie Sinn hat, muss sie diesen Kampf auch suchen. Sowohl im ersten als auch im zweiten Weltkrieg hat Deutschland aber versucht, diesen Kampf eher zu vermeiden, oder - Stichwort Rheinübung - zu forcieren, während es noch gar nicht so weit war. Die Schlacht im Skagerrak hat vor allem eins gezeigt: Aufklärung, Nachrichtenübermittlung und Techniken zur Verbandsführung hatten nicht mal im Ansatz Schritt gehalten mit der Entwicklung von Panzerung, Antrieb und Artillerie. Das hätte ein entscheidendes Gefecht werden können, dazu hätte es aber den Willen zumindest einer Seite gebraucht, diese Entscheidung auch trotz aller Risiken zu suchen.