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Thema: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

  1. #81
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Habe ich eigentlich hierzufaden schon gefragt, was an zwanghafter sonstwas auszusetzen sei und/oder beantwortete jemand das schon?

    Nachtrag: Hab den Strang überflogen, für beides ein Nein.
    Weil es ein Unterschied ist, ob man zwanghaft irgendwo Übertritt oder freiwillig !

    Bei mir war es so, ich wollte den Christen die bewiesen haben, dass man Altes und Neues Testament sehr wohl unter einen Hut bekommt, eins auswischen.
    Es kam dann aber ganz anders für mich !
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  2. #82
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    Weil es ein Unterschied ist, ob man zwanghaft irgendwo Übertritt oder freiwillig !
    Ja, das wird gerne angenommen und auf andere Posititionen reagiert man mit Entrüstung. Ich frage, weil ich die Antworten anderer hören möchte, nicht, weil ich selbst keine hätte.

    Es gibt da einen Satz irgendeines mohammedanischen Klerikers oder Gelehrten, der auch hierzuforum schon auftauchte, wonach es ohne die Bestrafung von Austritten den Islam gar nicht mehr gäbe. Da feiern sie dann, die sog. "Islamkritiker"! Und nehmen dies als Beleg für eine Schlechtigkeit des Mohammedanertums. Die zugrundeliegende "Logik" scheint zu sein, dass ein "echter", "richtiger" Gott sowas nicht guthiesse oder gar verlangte. Ja, warum eigentlich nicht? Auf welcher Grundlage kommen Leute, Agnostiker und Atheisten insbesondere, zu der Behauptung, ein (generischer) Gott bzw. Götter würden oder dürften oder sollten dergleichen nicht gutheissen oder gar verlangen? Es gibt keine. Es ist ausgedacht, eine historisch gewachsene Ansicht, die keinen Anspruch hat, als richtig angesehen zu werden.

    "in der Antike wurde zwangskonvertiert" ist erstmal nur eine Tatsachenbehauptung, so wie "da steht ein Pferd auf dem Flur" odgl. Die Behauptung kann ganz oder teilweise stimmen. Dafür muss man Fakten liefern. Ist das getan, ist aber erst die Tatsache geklärt. Die (mässig) versteckte Normenbehauptung noch nicht, die wird einfach angenommen, vorausgesetzt. Man lässt sich also von anderen eine Art moralisches Narrativ vorgeben. Muss man sich darauf einlassen? Warum? Ich frage bei sowas gerne nach. Nach den Gründen nämlich, die jemanden annehmen lassen, Zwangskonversionen seien schlecht, falsch, verwerflich o.ä. Antworten auf die Frage gibt es ja durchaus, gute wie schlechte. Ich find's gut, wenn man denn eine hat - theologisch, moralphilosophisch, praktisch-politisch oder noch anders. Moralisch entrüstet zu sein, ist keine Antwort - und gleichzeitig die am häufigsten gegebene.

    Freilich ist es am einfachsten, zu kontern, wenn man eine Form des moralischen Objektivismus vertritt, z.B. eine Religion. Dann kann man sich auf den unverrückbaren Standpunkt stellen, Recht zu haben und der andere, der mit anderer Ansicht muss dann notwendig falsch liegen.

    Dazu können sich aber viele nicht durchringen und dann kommen Pseudoargumente. Die als solche zu entlarven ist eine gute Sache imho.

    (Letztlich gibt es eh keine andere stichhaltige Antwort als "ER hat es verboten!". Alles andere läuft hinaus auf einen anthropozentrischen moralischen Autonomismus, also auf Humanismus und ist also Kappes.)

    Bei mir war es so, ich wollte den Christen die bewiesen haben, dass man Altes und Neues Testament sehr wohl unter einen Hut bekommt, eins auswischen.
    Es kam dann aber ganz anders für mich !
    Widerstand ist eben zwecklos. Schritt für Schritt, Stein für Stein, und am Ende steht der Bau, unausweichlich. "Of the increase of his government and of peace there will be no end" - [Links nur für registrierte Nutzer]
    Aktueller Kalenderspruch: It is hard to believe that a man is telling the truth when you know that you would lie if you were in his place. (H.L. Mencken)

  3. #83
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Ja, das wird gerne angenommen und auf andere Posititionen reagiert man mit Entrüstung. Ich frage, weil ich die Antworten anderer hören möchte, nicht, weil ich selbst keine hätte.
    Deine Antwort finde ich dürftig !

    Zwang ist immer doof, v.a. weil keine innere Überzeugtheit zu erwarten ist !
    Ich kann mit jemandem ungezwungen über Gott und die Welt sprechen ohne einen missionarischen Hintergedanken zu besitzen.
    Denn es liegt nicht in meiner Hand: "Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht" Johannes 6,44

    Deswegen waren auch die Scheinchristen (Marranen = Marrano = Schwein) auf der iberischen Halbinsel so verhasst, aber was hat denn die Gegenseite erwartet wenn man die Juden vor die Wahl stellt: "Taufe oder Tod" ? Oder vielleicht auch eine Ausreise mit zurücklassung der Besitztümer ?
    Auch Apostasie als weltlicher Straftatbestand ist lächerlich, denn jeder entscheidet selbst und ist für sich selbst verantwortlich !
    Diese weltliche Drohkulisse ist ärmlich !

    Für manche stellt es auch einen Abfall dar, wenn man einen Juden mit heidnischem Lesestoff vorfindet.
    "Der liest Epikur, werft euch auf ihn" !
    Diese Praxis mag aus talmudischer Perspektive einen Bann rechtfertigen, weil diese Gemeinden nachwievor in einem Stadium verharren, wo sich Israel von den anderen Völkern absondern musste und nicht so sein durfte wie die Heiden.
    Aber aus judenchristlicher Perspektive, welches dieses Stadium der mosaischen Umzäunung überwunden hat durch Christus Jesus, trifft es nicht zu und ist nicht verboten oder verwerflich.
    Es gibt lediglich einen Hinweis sich von Philosophie und leeren Betrug nicht einfangen zu lassen (Kolosser 2,8).
    Ein generelles Beschäftigungsverbot sehe ich nicht darin, denn sofern die Philosophie in irdischen Sphären verbleibt und lehrt was sie aus sicheren Gründen begreift, also wenn sie von Sprache, Natur, Sitte usw. spricht, dann sehe ich darin kein Problem.
    Anders ist es, wenn sich die weltlich-fleischliche Weisheit ein Urteil anmaßt über die geistige Weisheit Gottes !
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  4. #84
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    [...] Zwang ist immer doof, v.a. weil keine innere Überzeugtheit zu erwarten ist ! [...]
    Was, wenn die innere Überzeugtheit aus Sicht derer, die zwingen, nachrangig bis irrelevant ist?
    Im Mohammedanertum bspw. hat, soweit ich das überblicken kann, die Bestrafung von Apostaten wesentlich sozialhygienische Gründe. Da "kein Zwang im Glauben" herrscht, ist der Obrigkeit das forum internum auch wurst.
    Aktueller Kalenderspruch: It is hard to believe that a man is telling the truth when you know that you would lie if you were in his place. (H.L. Mencken)

  5. #85
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    Deine Antwort finde ich dürftig !

    Zwang ist immer doof, v.a. weil keine innere Überzeugtheit zu erwarten ist !
    [...]
    Allerdings ist das nur in der ersten betroffenen Generation überhaupt relevant. Scbon die nächste folgt wieder völlig naturgemäß der Religion, in die sie hineingeboren wird.
    "Moments later, Quanah wheeled his horse in the direction of an unfortunate private named Seander Gregg and, as Carter and his men watched, blew Gregg's brains out."
    S.C. Gwynne

  6. #86
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Frumpel Beitrag anzeigen
    In der Antike gab es, wenn ich mich recht erinnere, keine zwanghafte Christianisierung. Die einzige gewaltsame Missionierung gab es im Mittelalter um 800 a.D. durch Karl den Großen und seine "Capitulatio de partibus Saxoniae" bei den Sachsen. Zu dieser Zeit war aber das Siedlungsgebiet der Sachsen hauptsächlich eher in Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt, darüber hinaus war Dresden noch nicht gegründet, und Pegida konnte daher nicht stattfinden.
    Ich kann mir nicht vorstellen das die meisten Heiden einfach freiwillig den Glauben ihrer Vorväter abgelegt haben. Höchstens vielleicht die Bevölkerung der untersten Schicht speziell Sklaven (die sicher nichts gegen einen Glauben hatten, der im Tod alle gleichstellt).
    Wenn ich Christ werden komm ich nach dem Tod ins Paradies und meine Vorfahren als Heiden in die Hölle, dann bleib ich doch lieber Heide und komm zu meinen Vorfahren als ich als Christ ins paradies mit wildfremden Menschen zusammenkomm.

  7. #87
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Sjard Beitrag anzeigen
    Hallo Dayan,

    die Geschichte vom Kabbalisten von Lissabon spielt aber im Jahr 1506 das fällt nicht in den Zeitraum
    der Antike, sondern ins Mittelalter.
    Ich bin eigentlich auf der Suche nach Literatur die die heidnischen Gesellschaften in Europa zur Zeit
    der Ankunft der christlichen Missionare beschreibt und ob diese die Menschen damals größtenteils
    mit Zwang bekehrten oder größtenteils mit gewaltloser Überzeugungsarbeit.
    Dann lies den Anfang der Ura-Linda-Chronik.

  8. #88
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Gurkenglas Beitrag anzeigen
    Dann lies den Anfang der Ura-Linda-Chronik.
    Lern du erstmal bis 4 zu zählen.

  9. #89
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Sing Sing Beitrag anzeigen
    Lern du erstmal bis 4 zu zählen.
    Ohje, ich muss dir ja ganz schön dein kleines Herzchen gebrochen haben, Häsekin. ^^ Du verfolgst mich ja wirklich in jeden Therad.

  10. #90
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    Standard AW: Zwanghafte Christianisierung in der Antike ?

    Zitat Zitat von Gratian Beitrag anzeigen
    Ich kann mir nicht vorstellen das die meisten Heiden einfach freiwillig den Glauben ihrer Vorväter abgelegt haben. Höchstens vielleicht die Bevölkerung der untersten Schicht speziell Sklaven (die sicher nichts gegen einen Glauben hatten, der im Tod alle gleichstellt).
    Wenn ich Christ werden komm ich nach dem Tod ins Paradies und meine Vorfahren als Heiden in die Hölle, dann bleib ich doch lieber Heide und komm zu meinen Vorfahren als ich als Christ ins paradies mit wildfremden Menschen zusammenkomm.
    Menschen legen sehr schnell den Glauben ihrer Väter ab. Bachblütenesoteriker und Träumerle Deiner Art sind dafür das beste Beispiel.

    Deine Väter sind seit 1500 Jahren Christen. Du schändest sie.

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