Dazu auch mal Söder, ob er recht hat oder nicht, sagt uns jetzt "Das Licht" - :-)
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Manchmal braucht es seine Zeit, bis eine große Idee ihre Wirkung entfaltet. Ein Grund dafür mag sein, dass großen Ideen oft ein einfacher Gedanke zu Grunde liegt, während die Kühnheit dahinter zunächst verborgen bleibt. Für Markus Söders Kreuzaufhängung trifft beides zu: Einfach und wirkmächtig. Die Lorbeeren, das als einer der Ersten erkannt zu haben, gebühren ausgerechnet Jakob Augstein, wenn er [Links nur für registrierte Nutzer]: „Jedenfalls hat das blinde Huhn Söder ein ziemlich großes Korn gefunden, als er verkündete, im Eingangsbereich aller bayerischen Dienstgebäude ein Kreuz aufhängen zu lassen. Die Rechtschaffenen erregen sich darüber. Aber vermutlich haben sie Söder gar nicht verstanden. Das Erstaunliche ist nämlich: Er hat recht.“
Für Augstein hat Söder aus dem Symbol für die Erlösung, aus dem Sinnbild des Leidens und der Herrschaft Jesu Christi einfach das Kreuz als Markenzeichen des Abendlandes gemacht. Gewissermaßen als „Trademark des Westens.“ Das allerdings wäre dann nicht Arbeit eines blinden Huhns, sondern muss Ergebnis einer ziemlich erfolgreichen Nachdenkarbeit gewesen sein, an deren Anfang die Frage gestanden haben mag: Was können wir einem aggressiven Islam entgegensetzen, das als maximale Abgrenzung erkennbar ist, ohne deshalb als unabwendbare Kampfansage missdeutet zu werden?
Hier auf das Kreuz zu kommen ist schon deshalb kühn, weil EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm und Kardinal Marx auf dem Tempelberg gerade ihre Kreuze abgenommen und in die Hosentaschen gesteckt haben. Zum einen, weil sie um die Wirkung des Kreuzes auf Muslime wissen. Und zum anderen, weil sie nicht mehr in der Lage oder bereit sind, kompromisslos für ihr Kreuz gerade zu stehen. Hier war das Kreuz offensiv in seiner Provokation und gleichsam konkret defensiv in der Verleugnung.
Wenn hier im Forum auch viele gegen das Christentum wettern, aber sie denken nicht darüber nach, daß sie mit dem Islam sich nicht entscheiden können, ob sie wollen oder nicht - da heißt es nur: sie müssen.