[Links nur für registrierte Nutzer]Je länger die Euro-Krise anhält, desto mehr Experten rütteln an den Tabus. In den Wirtschaftsblättern plädieren hochrangige Ökonomen für ein Ende der Sparpolitik und sogar den Ausstieg einzelner Länder aus dem Euro. Von Daniel Lenz.
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PresseschauEU auf dem Weg zum Bankrott03.05.2012, 07:47 Uhr
Je länger die Euro-Krise anhält, desto mehr Experten rütteln an den bisherigen Tabus. In den Wirtschaftsblättern plädieren hochrangige Ökonomen für eine Abkehr von der Sparpolitik und sogar den Ausstieg einzelner Länder aus der Währungsgemeinschaft. Die Presseschau.
Der Becher eines Bettlers: Ökonomen sehen eine Alternative zum Sparkurs. Quelle: AP
So sieht Thomas Mayer, scheidender Chefvolkswirt der Deutschen Bank, im Jahr 2012 das Schicksalsjahr für den Euro. Sollten die Krisenländer Spanien und Italien nicht Kurs halten, werde Deutschland über einen Ausstieg nachdenken müssen, sagt Mayer dem
[Links nur für registrierte Nutzer]. „Ich halte nichts von dem Merkelschen Satz: Scheitert der Euro, scheitert Europa. Sie sollte diesen Satz zurücknehmen.“
In der
[Links nur für registrierte Nutzer] schreibt Gustav Horn, Leiter des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, den EU-Krisenmanagern deutliche Worte ins Stammbuch. „Die europäische Krisenstrategie läuft unweigerlich ihrem ökonomischen und politischen Bankrott entgegen.“ Jetzt sei die Zeit gekommen, sich zu fragen, was nach der Sparpolitik geschehen solle. Unter dem Schutz einer EZB-Garantie müsse die Finanzpolitik in den Defizitländern weniger restriktiv gestaltet werden.
[Links nur für registrierte Nutzer]Noch nie hatten in den 17 Euro-Ländern so viele Menschen keine Arbeit.
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Es sei nicht die Zeit für die Konsolidierung von Staatsfinanzen, meint auch Wolfgang Münchau im
[Links nur für registrierte Nutzer]. Er schlägt mit Blick auf Spanien vor: „Jetzt ist die Zeit, um Spaniens Banken zu Abschreibungen bei den Immobilien in ihrer Bilanz zu zwingen, die eine Million unverkaufter Immobilien zur Auktion freizugeben und somit dem spanischen Wohnungsmarkt die Möglichkeit zu geben, sich bald wieder zu fangen.“