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Thema: Sonderkommando Elbe und andere deutsche Selbstopfer Aktionen

  1. #31
    Mitglied Benutzerbild von kiwi
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    Standard AW: Sonderkommando Elbe und andere deutsche Selbstopfer Aktionen

    Zitat Zitat von Erich von Stahlhelm Beitrag anzeigen
    Heute heißt das eben "Refugees Welcome!".
    Gleicher Mechanismus. Man folgt in den Untergang.

    Einige kennen mich - viele können mich.

  2. #32
    Erweitere deinen Horizont Benutzerbild von Demokrat
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    Standard AW: Sonderkommando Elbe und andere deutsche Selbstopfer Aktionen

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Du beurteilst mit deinem Wissen von heute, das Handeln von Menschen von vor 70 Jahren. Die haben weder über dein Wissen von heute verfügt noch weisst du vielleicht alles was sie damals wussten. Das ist ein Problem.
    Und genau deshalb waren die Menschen damals so beeinflussbar.

    Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Fanatismus hat es sicher gegeben, aber es war nur ein Aspekt unter vielen. Und nahezu ausschliesslich der wird bemüht. Warum? Phantasielosigkeit? Ist es in dem von mir skizzierten Zusammenhang wirklich so schwer vorstellbar, dass dem einfachen deutschen Landser Hitler 45 am Arsch vorbeiging und er einfach nur befürchtet hat, alles zu verlieren und auf Nimmerwiedersehen in Sibirien zu verschwinden? Was ja auch das Schicksal vieler war. Nochmal: bedingungslose Kapitulation bedeutet die völlige Auslieferung an den Sieger, in einem vorangegangenen Krieg der keine zivilisatorischen Standards mehr kannte. Und die bedingungslose Kapitulation hatten die Alliierten ja gefordert. Man hatte also alle Brücken abgebaut und wundert sich dann, dass bis zum bitteren Ende verbissen gekämpft wird und sieht das dann als Zeichen eines irregeleiteten Fanatismus? Ist für mich wenig nachvollziehbar.
    Ganz bestimmt hatten viele Deutsche eine Heidenangst vor den Russen. Und diese Angst war natürlich nicht nur aus Propagandabildern genährt, sondern auch aus den Erfahrungen heimgekehrter Frontsoldaten und später dann auch westwärts ziehender Flüchtlinge. Allerdings wussten viele Ostfrontler eben auch ganz genau, was die Deutschen selbst im Osten angestellt hatten und fürchteten zu Recht die russische Vergeltung. Hingegen wurde im Westen vergleichsweise anständig gekämpft, sowohl von Deutschen wie auch Alliierten.
    Nationalismus - das ist die Religion der ganz armen Schweine (frei nach Wiglaf Droste)

  3. #33
    LOL
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    Standard AW: Sonderkommando Elbe und andere deutsche Selbstopfer Aktionen

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Du beurteilst mit deinem Wissen von heute, das Handeln von Menschen von vor 70 Jahren. Die haben weder über dein Wissen von heute verfügt noch weisst du vielleicht alles was sie damals wussten. Das ist ein Problem.

    Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Fanatismus hat es sicher gegeben, aber es war nur ein Aspekt unter vielen. Und nahezu ausschliesslich der wird bemüht. Warum? Phantasielosigkeit? Ist es in dem von mir skizzierten Zusammenhang wirklich so schwer vorstellbar, dass dem einfachen deutschen Landser Hitler 45 am Arsch vorbeiging und er einfach nur befürchtet hat, alles zu verlieren und auf Nimmerwiedersehen in Sibirien zu verschwinden? Was ja auch das Schicksal vieler war. Nochmal: bedingungslose Kapitulation bedeutet die völlige Auslieferung an den Sieger, in einem vorangegangenen Krieg der keine zivilisatorischen Standards mehr kannte. Und die bedingungslose Kapitulation hatten die Alliierten ja gefordert. Man hatte also alle Brücken abgebaut und wundert sich dann, dass bis zum bitteren Ende verbissen gekämpft wird und sieht das dann als Zeichen eines irregeleiteten Fanatismus? Ist für mich wenig nachvollziehbar.
    Warum sollten die Alliierten denn zum Schluss hin auch etwas anderes als die bedingungslose Kapitulation verlangen? Nur wenn Adolf und seine engste Führungsbande "intern" um die Ecke gebracht worden wären, hätte es dahingehend vielleicht noch etwas bewirken können. Aber da stand D in der Bringschuld...und brachte es nicht.

  4. #34
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    Standard AW: Sonderkommando Elbe und andere deutsche Selbstopfer Aktionen

    Zitat Zitat von Demokrat Beitrag anzeigen
    Die allermeisten Deutschen wussten ja gar nicht, was Sache war. Sie kannten nur die Propagandalügen der Machthaber, sowohl über den Gegner selber als auch über den Zustand der Front. Das beste Beispiel dafür ist der sogenannte "Morgenthau-Plan". Der spielte niemals eine Rolle in den amerikanischen Erwägungen, aber die deutsche Abwehr hatte davon Wind bekommen, und dann wurde die Sache zu einem gigantischen Beeinflussungsinstrument aufgeblasen, um die Deutschen bei der Stange zu halten. Ohne die Nazis wäre Morgenthau eine Randnotiz der Geschichte, die heute nur die allerwenigsten kennen würden.
    die meisten Soldaten wussten ab 44 das nichts mehr zu retten war. Trotzdem kämpften sie ebenso aufopferungsvoll weiter wie die 5 Jahre zuvor. Vermutlich nicht um das Vaterland zu retten oder gar für Hitler, sondern schlicht und simpel aus Gewohnheit auf den Tag fokussiert ohne an die ungewisse Zukunft zu denken. Dieser Automatismus funktionierte bis zum bitteren Ende..
    Hitler wusste aus eigener Erfahrung im WKI wie das geht und er konnte sich darauf verlassen.
    Es gab soweit ich weiß kaum Fälle von Meuterei.
    Mein Vatererzählte mir von einem Fall als beim Rückzug ein Vorratslager gesprengt werden sollte
    und er den Sprengmeister per vorgehaltener MPi daran hinderte..
    Seine Kameraden waren ihm dafür sehr dankbar.

  5. #35
    cornjung
    Gast

    Standard AW: Sonderkommando Elbe und andere deutsche Selbstopfer Aktionen

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    die meisten Soldaten wussten ab 44 das nichts mehr zu retten war. Trotzdem kämpften sie ebenso aufopferungsvoll weiter wie die 5 Jahre zuvor. Vermutlich nicht um das Vaterland zu retten oder gar für Hitler, sondern schlicht und simpel aus Gewohnheit auf den Tag fokussiert ohne an die ungewisse Zukunft zu denken.
    Nein. Sie glaubten an eine Rettung und Wende durch Wunderwaffen.

  6. #36
    Mitglied
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    Standard AW: Sonderkommando Elbe und andere deutsche Selbstopfer Aktionen

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Du weisst was eine bedingungslose Kapitulation bedeutet?

    Dir scheint nicht klar zu sein, dass der 2. WK kriegsgeschichtlich eine Zäsur darstellte. Man hat grob und vereinfacht gesagt nach dem 30. jährigen Krieg so etwas wie einen "zivilisierten Krieg". In den sog. Kabinettskriegen der folgenden Jahrhunderten blieb die Zivilbevölkerung beinahe völlig unbehelligt. Das änderte sich im Prinzip erst wieder mit dem amerikanischen Bürgerkrieg und im 2. WK brachen wieder alle Dämme und man mordete und versklavte wie im tiefsten Mittelalter nicht. Auf nahezu allen Seiten. Nimm dazu noch die Erfahrungen aus Versaille. Da hatte man die wohl grössten Gebietsabtrennungen in der modernen Geschichte nach einem verlorenen Krieg. Man konnte sich also ungefähr vorstellen was bedingungslose Kapitulation bedeuten konnte. Zumal man mit der roten Armee einen Gegner hatte der sich völkerrechtlich ja selbst nicht gebunden sah und man den roten Terror noch aus der Revolution kannte.

    Da hast du deinen Fanatismus. Die haben nicht mehr für Hitler gekämpft sondern ums Überleben.
    Sehr gut beschrieben!

    Diese heutigen Klugscheisser, denen man in der Schule wirklich nur Blödsinn in die Hirne gedrückt hat, haben keine Ahnung, wie es damals zuging und wie die Deutschen in der Heimat um ihr Leben fürchteten.

    Das Land lag in Trümmern, von einer übermächtigen Allianz der Feinde zu Klump gebombt und geschossen, und kaum etwas zu essen. Baumrindensuppe, auf den Äckern zusammen geklaubte Ähren und ein bisschen Pilze und Beeren aus dem Wald.

    Die heutigen Besserwisser würden sich vor lauter Angst und Verzweiflung mehrmals am Tag in die Hose scheissen.

  7. #37
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    Standard AW: Sonderkommando Elbe und andere deutsche Selbstopfer Aktionen

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Nein. Sie glaubten an eine Rettung und Wende durch Wunderwaffen.
    der Wunderglaube dient doch nur als Surrogat um die eigene Verzweiflung zu verdrängen

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