Holger Apfel will seinen politischen Ziehvater Udo Voigt vom NPD-Chefposten vertreiben.
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Was würde Herr Apfel anders machen als Udo Voigt?
Was meint ihr?
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Mehr sein als scheinen.
Apfel: „Menschen, die mitten im Leben stehen, sollen die Partei repräsentieren. Unsere Landsleute sollen nicht den Eindruck haben, da steht eine Glatze mit der Bierbüchse in der Hand.“
Mehr sein als scheinen.
Dresden. In der rechtsextremistischen NPD ist ein Machtkampf um die Führung entbrannt. Sachsens Partei- und Fraktionschef Holger Apfel will Bundesvorsitzender der Braunen werden und ihr einen bürgerlichen Anstrich verpassen. „Die NPD braucht neue Impulse“, sagt Apfel. Beim voraussichtlich in Dessau (Sachsen-Anhalt) stattfindenden Bundesparteitag der Rechtsextremisten läuft es wohl auf eine Kampfkandidatur zwischen Apfel und Udo Voigt hinaus. Denn auch der seit 15 Jahren amtierende Parteichef stellt sich am kommenden Wochenende zur Wahl.
„Ich gehe von einer inhaltlich harten, aber fairen Auseinandersetzung aus“, sagt Apfel. Der 40-Jährige ergänzt, dass er mit seinem einstigen Ziehvater „keine persönliche Fehde“ führe. Dem Vernehmen nach duzen sie sich noch.
Wie hart der Machtkampf hinter den Kulissen abläuft, lässt sich allerdings nur erahnen. Denn Apfel distanziert sich deutlich von Voigt, der nach dem schlechten Abschneiden der NPD in Berlin ohnehin geschwächt scheint. „Wahlwerbung mit Slogans wie ‚Gas geben‘, die im Kontext mit ‚Adolf-Kreuzworträtseln‘ stehen, wird es mit mir nicht geben“, sagt Apfel. Eine klare Absage an Voigt, der sich im Berliner Wahlkampf auf einem Motorrad mit dem Spruch „Gas geben“ ablichten ließ.
Sachsens Parteichef skizziert seine Strategie so: „Ich will die NPD in die Mitte des Volkes führen. Wir müssen weg vom Image der Bürgerschreckpartei, das unsere Gegner von uns zeichnen.“ Das legt nahe, dass der frühere Stellvertreter Voigts im Fall der Wahl den Rechtsextremisten einen neuen Kurs geben will. Hin zu einer rechten Protesttruppe, die auch für Konservative wählbar sein soll.
Apfel: „Menschen, die mitten im Leben stehen, sollen die Partei repräsentieren. Unsere Landsleute sollen nicht den Eindruck haben, da steht eine Glatze mit der Bierbüchse in der Hand.“
In Sachsen versucht die NPD unter der Führung des gebürtigen Hildesheimers seit Jahren einen Spagat. Einerseits müht sie sich um ein Kümmerer-Image, indem sie etwa Schulschließungen geißelt und Zuckertüten verteilt. Andererseits fällt sie durch gezielte Provokationen auf. So etwa 2005, als NPD-Mann Jürgen Gansel im Landtag die Luftangriffe auf Dresden 1945 als „Bomben-Holocaust“ bezeichnete. Apfel sagt, dass er auch heute noch zu dem Begriff steht. Und ergänzt: „Ich werde weiter Tabu-Themen setzen.“
Im Freistaat hat das Erfolg. Der NPD gelang der Wiedereinzug in den Landtag. Zudem ist sie in allen Kreistagen präsent. Spannend ist die Frage, ob es einem Bundesparteichef Apfel gelingt, eine zumindest nach außen moderat auftretende NPD deutschlandweit so wie in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern zu verankern. „Ich stehe für seriöse Radikalität“, sagt Apfel.
Der sächsische Verfassungsschutz geht nicht davon aus, dass die NPD ihren „rechtsextremistischen Charakter“ verliert. Zwar sollen „eindeutige rechtsextremistische Positionen möglichst vermieden werden“, heißt es in einer aktuellen Einschätzung. „Ungeachtet dessen wird die Partei jedoch an ihrer im Parteiprogramm fixierten rechtsextremistischen Ausrichtung festhalten, um radikalere Parteimitglieder nicht zu verlieren.“
Für Letztere dürfte Udo Pastörs stehen. Der Chef der NPD-Fraktion in Mecklenburg-Vorpommern bewirbt sich als Apfels Stellvertreter. Er hatte einst türkische Männer als „Samenkanonen“ verunglimpft.
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Das ist doch keine Beschimpfung, sondern eine wahre Feststellung.
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Jemand der als JN-Bundesvorsitzender behauptet hatte, die Jungen Nationaldemokraten hätten sich an der Waffen-SS als Vorbilder zu orientieren duerfte fuer eine Verbuergerlichung der Partei kaum geeignet sein... uebrigens ist diese Bewegung derart verrufen, dass sie unrecyclebar ist
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