Zitat von
Leo Navis
... was uns aber nicht davon ablenken sollte zuzugestehen, dass der Islam sich auch über soziale Ideen, ähnlich wie dem Zehnten im Christentum, und auch durch eine zeitweise kulturelle Blütezeit in der Weltgeschichte hervorgetan hat.
Schau: China lag 1950 in Schutt und Asche. Die Japaner haben dort gewütet ähnlich den Deutschen in Russland (in etwa die Hälfte der Toten). Und doch hat sich China gut erholt, zum heutigen Zeitpunkt, obgleich Mao mit seiner Kulturrevolution gleich noch einen drauf gesetzt hat, ist China doch zu einem der mächtigsten Reiche unserer heutigen Zeit gewachsen, was ihm ja ob seiner Zahlenkraft auch zweifellos zusteht.
Mit Kultur oder Biologie den Zerfall und Wiederaufbau von Weltreichen begründen wollen geht schon. Man könnte durchaus die Kultur der kriegerischen Germanan als Grund dafür ansehen, warum sie in der Lage waren so spielerisch das römische Weltreich zu erobern; ignoriert man dabei aber den inneren Zerfall Roms zuvor konnt man nicht umhin ein ungenaues Bild zu zeichnen. Wir wollen nicht vergessen, dass es nicht die Germanen waren, die zuerst in das römische Weltreich einfielen, sondern umgekehrt: Das Römische Reich erweiterte sich solange, bis es nicht mehr konnte und unter seiner eigenen Stärke zugrunde ging. Hatte es ja am Anfang noch die Idee von Mitbestimmung zumindest für die priviligierten Bürger im Kern, so ward sich später diese Macht von Kaisern genommen und nicht wieder hergegeben, Kaiser, die dann letzten Endes von den germanischen Stämmen gestellt wurden, die doch zuvor noch als Barbaren galten.
Und so kam der Aufstieg Europas.
In China lief es übrigens ähnlich. Baute man doch am Anfang noch eine rieseige Mauer gegen die armen Mongolenhorden - die Barbaren - so war es im Mittelalter doch schon völlig normal, auf dem Kaiserthron einen Mongolen zu sehen.
Hier wird es nicht groß anders laufen. Wir sträuben uns zwar noch, ihr zumindest, aber es hat längst begonnen. Natürlich wird eine Vermischung stattfinden, und natürlich werden die neuen Menschen, die wir hier begrüßen dürfen, auch teilweise die Herrscher stellen. Angela Merkel kommt aus dem Osten, das waren auch einst unwillkommene Einwanderer (wobei man da natürlich aufgrund der Volksangehörigkeit noch ein Auge zudrücken könnten, was die Österreicher nach '45 allerdings nicht machen wollten, waren ja plötzlich keine Deutschen mehr, was uns beweisen sollte, wieviel Wert diese Blutlinie eigentlich ist).
Es ist längst zu spät. Es wird uns genauso ergehen wie jedem anderen wohlhabenden Weltreich vor uns: Wir werden unseren Wohlstand mit unseren Nachbarn teilen. Und tun wir das nicht freiwillig ... Du kennst das Spiel. Vor 2000 Jahren haben wir es gespielt, mit unseren südlichen Nachbarn.