Bildungspläne: Warum der Staat nicht zur Akzeptanz erziehen darf Mit freiheitsfeindlichen Parolen für die Freiheit kämpfen? - Queere Demo in Berlin (c) David Berger
Ein Gastbeitrag von Daniel Schweizer
Seit gut drei Jahren wird immer wieder die Bildungspolitik in den verschiedenen Bundesländern vor allem wegen eines Themas zum Streitpunkt: nämlich der Sexualerziehung und den darin überarbeiteten Richtlinien, die stärker als bisher auch die Themen Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität betonen.
In meinem im Oktober vergangenen Jahres veröffentlichten Artikel [Links nur für registrierte Nutzer] machte ich anhand der neuen bayerischen Richtlinien für Familien- und Sexualerziehung deutlich, dass es auf der einen Seite sehr wohl berechtigten Anlass für Kritik, vor allem vertreten durch die „Demo für alle“, gibt. Und auf der anderen Seite aber auch so manche Einwände und Forderungen vonseiten der Kritiker zu weit gingen.
Zwischenzeitlich wurden infolge der Kritik die behandelten Richtlinien-Entwürfe in Bayern nochmals überarbeitet, und traten in der endgültigen Fassung am 15. Dezember 2016 in Kraft. Damit sich jeder selbst ein Urteil über die neuen Richtlinien bilden kann, sind sie im [Links nur für registrierte Nutzer]und in der endgültig in Kraft getretenen Fassung [Links nur für registrierte Nutzer].
Eine wesentliche Forderung der Kritiker, die in den endgültigen Richtlinien umgesetzt wurde, war der Ersatz des Begriffs „Akzeptanz“ durch „Respekt“. Im Entwurf vom April hieß es noch „zeigen Toleranz und Akzeptanz gegenüber Menschen, ungeachtet ihrer sexuellen Identität“ (S. 14). Die endgültigen Fassung lautet nun „zeigen Toleranz und Respekt gegenüber Menschen, ungeachtet ihrer sexuellen Identität“ (S. 15). Dies sorgte für große Empörung bei verschiedenen [Links nur für registrierte Nutzer], und erwartungsgemäß auch bei den [Links nur für registrierte Nutzer].
Die Kontroverse um die Begriffe „Akzeptanz“ und Toleranz“ ist nach wie vor ein wesentliches Streitthema. Und deshalb soll hier nochmals deutlich gemacht werden:
Warum ist es einerseits an staatlichen Schulen sehr wohl angebracht, Toleranz statt Akzeptanz anzubahnen? Und wie lässt sich andererseits um das berechtigte Anliegen von Akzeptanz kämpfen – außerhalb staatlicher Bildungseinrichtungen?
In Bayern wurde der Akzeptanz-Begriff tatsächlich aus den Richtlinien gestrichen. Dagegen beharren die Kultusminister anderer Bundesländer nach wie vor auf die Beibehaltung dieses Begriffs, weil sie bloße Toleranz als Verachtung betrachten.
Ginge es nur um meine persönliche Meinung, so kann ich den Anliegen natürlich zustimmen, dass „Akzeptanz“ besser ist als „Toleranz“. Und bekanntlich zitierte auch Goethe schon:
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“So sehr mir dieses Goethe-Zitat aus der Seele spricht, so sehr muss bei diesem Zitat beachtet werden, dass darin auch der Begriff „Gesinnung“ vorkommt.
Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]
Wie seht ihr das?
Ich persönlich kann das tolerieren. Soll jeder tun was er will, wenn es ihn glücklich macht. Ich finde es widerlich, wenn Schwuchteln sich öffentlich präsentieren und ihre Leidenschaft zur Schau stellen.
Kinder sollten darüber informiert werden, jedoch schmackhaft sollte es ihnen nicht gemacht werden, meine Meinung.