Schon 2009 gabs dazu beim BdStU eine Veranstaltung:
Stasi-Schatten am Sonnenstrand
Die operativen Einsatzgruppen des MfS in der Volksrepublik Bulgarien
Die Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) und das Osteuropa-Zentrum (OEZ) Berlin laden am 12. März 2009 in die Vertretung des Freistaats Thüringen zum Podiumsgespräch ein. Das Thema ist „Stasi-Schatten am Sonnenstrand“- die operativen Einsatzgruppen des Ministeriums für Staatsicherheit der DDR (MfS) in der Volksrepublik Bulgarien.
Podium:
Prof. Dr. habil. Stefan Appelius, Politikwissenschaftler
Dragomir Ivanov, Journalist, Sofia
Detlef Stein, Balkanexperte, OEZ Berlin
Dr. Georg Herbstritt, BStU
Moderation:
Dr. Bernd Florath, BStU
Zeit:
Donnerstag, 12.03.2009, 19.00 Uhr
Ort:
Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund
Mohrenstrasse 64, Berlin-Mitte
In den 1960er Jahren kursierte in der DDR das Gerücht, von Bulgarien aus gäbe es aussichtsreiche Fluchtmöglichkeiten in den Westen. Jedoch kaum ein DDR-Bürger, der sich auf das Wagnis der Flucht einließ, wusste von dem Abschirmnetz an der bulgarischen Grenze.
Ab Mitte der 1960er Jahre installierte der Staatssicherheitsdienst der DDR eigene „Operativ- und Beobachtungsgruppen“ in Bulgarien, die auf das Engste mit dem bulgarischen Geheimdienst „Darschawna Sigurnost“ zusammenarbeiteten. Die SED-Führung hatte hohes Interesse an der vollständigen Kontrolle dieser Grenzlinie und Sperrung möglicher Fluchtwege.
Es wird u.a. auf folgende Fragen eingegangen:
Was sagen die überlieferten Akten des DDR-Ministeriums für Staatssicherheitsdienst über die engen Verflechtungen der beiden Geheimdienste aus? Wie wirkten sich ihre "Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung illegaler Grenzübertritte" aus? Mit welchen Repressalien hatten DDR-Bürger nach einer missglückten Flucht zu rechnen? Und: Können die Akten in den Geheimarchiven des bulgarischen Innenministeriums zur Aufklärung von Flucht- und Todesfällen von DDR-Bürgern in Bulgarien beitragen?