Zitat von
Rheinlaender
Nur: Man hatte damals auch mehr Zeit. Die kalligraphisch hochstehenden Schriften haben einen Nachteil bei den meisten Schreibern, dass sich mit der Entwicklung einer eigenen Handschrift die Schnoerkel "verselbstaendigen" oder Verschwinden. Das gibt zwar sehr individuelle Handschriften, die aber immer die Tendenz haben nicht lessbar zu sein.
Fuer professionelle Schreiber gab es immer eine Art "Normschrift", die zumindest fuer wichtige Dokumente, wie Urkunden, Gesetze und Vertraege, peinlichst genau eingehalten wurde, da es hier auf jeden Buchstaben und jedes Komma ankommen konnte. es ist z. B. bei den Kaiserurkunden der ottonischen bis staufischen Epoche kaum moeglich einen einzlen Schreiber festzustellen, so normiert waren die verwendeten Buchstaben.