„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013
bei Hirntumor ist Methadon sehr gut. Generell würde ich es bei jedem Tumor einsetzen.
Das hat zwar mit dem Thema des Stranges überhaupt nichts zu tun, aber wenn schon, dann richtig!
Die Antibiotika-Forschung hat noch lange nicht alles ausgereizt, denn im Zeitalter der synthetischen Wirkstoffe sind noch viele neue antibiotisch wirkende Kombinationen denkbar.
Aber um in diese Forschung viel Geld zu investieren, muss ein entsprechender wirtschaftlicher Erfolg sichergestellt sein. Und der scheint bei der derzeit noch relativ geringen Zahl an MRK-Fällen noch nicht gegeben zu sein.
Ein ganz anderer Ansatz bei der Bekämpfung multiresistenter Keime wurde jedoch in Deutschland noch gar nicht richtig angepackt: Die Bakteriophagen.
Bakteriophagen sind Viren, die in der reinen Urform überall in Abwässern zu finden sind und üblicherweise Bakterien befallen und quasi von innen "auffressen".
Mit entsprechenden Mutationen können diese Bakteriophagen dazu gebracht werden, im menschlichen Körper gezielt MRK anzugreifen und zu vernichten.
In anderen Ländern (beispielsweise in Georgien) hat man schon beachtliche Erfolge in der Anwendung dieser Bakteriophagen bei der Bekämpfung von MRK erzielt.
Das ist noch ein ganz weites Feld, aber Deutschland scheint da noch etwas hinterher zu hinken.
Und was machen wir gegen die Pharmaindustrie?
[Links nur für registrierte Nutzer]
Sendung vom 29.09.2019
[Links nur für registrierte Nutzer]
[Links nur für registrierte Nutzer]
[Links nur für registrierte Nutzer]
Fehldosierung und DoppelverordnungMedikamentenflut im Alter
Die Lebenserwartung steigt, und mit jedem Lebensjahr werden die Menschen im Schnitt kränker. Doch 80-Jährige vertragen Wirkstoffe nicht mehr so gut wie 30-Jährige. Viel zu oft schlucken sie mehrere Medikamente gleichzeitig und riskieren damit gravierende Neben- und Wechselwirkungen.
Von Dagmar Röhrlich
[Links nur für registrierte Nutzer]Ein durchschnittlicher 80-Jähriger leidet an drei bis fünf chronischen Erkrankungen (picture alliance / dpa / Daniel Reinhardt)
- [Links nur für registrierte Nutzer]
- [Links nur für registrierte Nutzer]
- [Links nur für registrierte Nutzer]
- [Links nur für registrierte Nutzer]
[Links nur für registrierte Nutzer] Riskanter Medikamentencocktail
[Links nur für registrierte Nutzer] Polypharmazie: Zu viele Pillen
[Links nur für registrierte Nutzer] Wenn Medikamente zur Gefahr werden
[Links nur für registrierte Nutzer] Gibt es ein Diagnosewirrwarr im Alter?
„Eins, zwei, drei, vier, sechs Stück. Sechs verschiedene Medikamente nehme ich.“
„Und wofür sind die im Einzelnen?“
„Ach. Jetzt muss ich aber nachdenken. Was Sie hier haben, das ist der neueste Stand.“
Ramipril, Simvastadin, Amlodipin, Bisoprolol Hemifimarat, Apixaban, Torasemid.
„Und was ich im Krankenhaus von den Ärzten verschrieben bekommen habe, das war anders.“
Willibald Lange ist 90 Jahre alt. Zwei Herzinfarkte hatte er, Stents wurden gesetzt, ein Herzschrittmacher. Und er muss etliche Medikamente nehmen:
„Dann wird man dann entlassen, und dann fing es dann an, das Schwindeligzuwerden.“
Die Lebenserwartung steigt: Pro Jahr, so haben die Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock errechnet, um drei Monate. Das ist unter anderem ein Erfolg der modernen Medizin. Kränker werden die Menschen mit zunehmendem Alter trotzdem – weshalb sie mehr Medikamente schlucken. Medikamente, die manchmal überlebenswichtig sind. Doch sie bergen auch Gefahren – in Form von schwer zu kalkulierenden Neben- und Wechselwirkungen.
Eine große Gemeinschaftspraxis in Herne. Eine besorgte Patientin ist offenbar gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden. Auch ein älterer Herr mit Rollator und eine Frau, die kaum jünger wirkt, warten auf ihren Termin bei Joachim Voss:
„Ich würde sagen, dass rund dreißig bis vierzig Prozent der Patienten als Senioren zählen und sicherlich an die 20 Prozent als ältere Senioren über 80 Jahre.“
Joachim Voss ist Hausarzt und Allgemeinmediziner, und er bildet an der Ruhr-Universität Bochum angehende Ärztinnen und Ärzte aus:
„Das heißt also in der Konsequenz: eine Hauptaufgabe des Hausarztes ist die Betreuung von alten Menschen mit all ihren Problemen.“
Polypharmazie aufgrund mehrerer chronischer Erkrankungen
Seine Patienten leiden an Herzschwäche, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Diabetes, Gelenk- und Lungenerkrankungen, Depressionen:
„Sie sind meistens, wie wir Ärzte sagen, polymorbide. Das bedeutet also, dass mehrere chronische Erkrankungen parallel bestehen. Und damit entsteht natürlich das Problem der sogenannten Polypharmazie. Das heißt, dass man für viele Erkrankungen verschiedene Medikamente gibt.“
Zwar ist Multimedikation per se nichts Schlechtes, schließlich leben die Menschen auch wegen der modernen Medikamente länger und besser. Doch mit der Zahl der Medikamente steigt das Risiko, dass Effekte auftreten, die gefährlicher sein können als die Erkrankung selbst:
„Die sogenannte Polypharmazie ist seit zwei, drei Jahren heftig in der Diskussion, weil man einfach feststellt: So kann es nicht weitergehen. Zumal wir immer mehr ältere Menschen haben, wir behandeln immer ältere. Und das Problem ist immer dringlicher und brennender geworden.“
Studien zufolge erhalten um die 30 Prozent aller Senioren potentiell nicht für sie geeignete Arzneimittel. Und es kommt schnell zu Medikationsfehlern:
„Man weiß, dass bei Patienten, die eine Vielzahl von Medikamenten einnehmen, und das sind typischerweise die Hochaltrigen, dass da häufiger Medikationsfehler sind.“
Ulrich Thiem ist Chefarzt für Geriatrie am Albertinen-Krankenhaus in Hamburg:
„Medikationsfehler heißt unter anderem, dass man Medikamente einfach weiter verschreibt, die eigentlich keine Indikation mehr haben.“
Etwa das Mittel zum Magenschutz, das einmal verordnet wurde, weil der Patient vorübergehend in einer akuten Phase Schmerzmittel nehmen musste:
„Oft wird im Sammelsurium der Medikamente, die eingenommen oder verordnet werden, dann übersehen, dass es auch das eine oder andere Medikament gibt, was man durchaus wieder absetzen könnte.“
Fehldosierung und Doppelverordnung
Erstens verschreibt nicht die Pharmaindustrie die Medikamente, die bei parallelem Gebrauch eventuelle gegenseitige Beeinflussungen erzeugen können, sondern die jeweils behandelnden Ärzte, und zweitens geht es hier nicht um allgemeine Medikamente und Nebenwirkungen, sondern spezifisch um Krebs.
Die heute notgedrungen praktizierte "5-Minuten-Medizyn" wäre zurecht anzuprangern. Dies ist allerdings politisch gewollt, da kann der kleine Hausarzt, der oft völlig überlastet ist, nichts für.
Ebenso bedenklich ist, daß zu Wechselwirkungen von mehr als 2 Medikamenten kaum Studien vorliegen.
Es wäre in der Tat etliches zu kritisieren am derzeitigen "Gesundheit"ssystem der BRD, doch bedauerlicherweise artet das stets in ein generelles Medizyn-Bashing ohne Hand und Fuß aus.
Zum Strangthema:
Wer starke Nerven hat, dem empfehle ich [Links nur für registrierte Nutzer] Seite eines Patienten mit Glioblastom, der trotz nachgewiesener Nutzlosigkeit sich ein weiteres Mal derselben Chemo unterziehen mußte, damit die Kasse ihm ein neueres Medikament erstattete.
Nun ja, er hat das nicht mehr erlebt.
Dies allen, die hier nur schwurbeln, als Schnittstelle zur Realität gewidmet.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)