"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Als Wessi kann ich die damals herrschende Stimmung natürlich nicht beurteilen, aber waren es wirklich derart hehre Gründe, oder war es nicht vielmehr der ganz praktische Grund, dass man wegen der ständigen Normerhöhungen und Versorgungsmängel wütend war?
Ich lasse mich selbstredend gerne eines Besseren belehren.
So ist es, der Marxist würde es als eine dialektische Einheit bezeichnen.
In Gegenden der DDR, wo die Zusammensetzung der Bewohner und die Verdienstmöglichkeiten für alle (auch der "Neubürger" und Ex-Nazis!) günstiger waren, gab es vergleichsweise weniger Frust; auch waren die Sowjets in den Wismutgebieten präsenter, da wussten alle gleich, wo der Hammer hängt!
Denkbar wäre es aber auch, dass einige die vermeintliche Unsicherheit der SU nach Stalins Tod für mehr Freiräume ausnutzen wollten und so auch die Unzufriedenheit vieler DDRler ausnutzen wollten.
Geändert von Zinsendorf (13.06.2017 um 12:12 Uhr)
Verallgemeinerungen sind Lügen.
(Gerhard Hauptmann)
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