Zitat von
Mütterchen
Netflix ruft nicht zum Mord auf. Die Serie könnte sogar sehr spannend werden, das sage ich als Nicht -Konsument der Mattscheibe.
Es ist, das ist ja erkennbar, eine neue Version von " Die WELLE", die ja die Nazi-Propaganda als Grundlage des Sozialexperiments machte. Eine Wiederholung wäre in meinen Augen superlangweilig und thematisch total abgedroschen.
Aber hier geht es um etwas anderes. Es geht um die "neuen" hehren Ziele der Jugend.
..."Wie weit würdest du gehen?", fragt die Gymnasiastin Lea in Wir sind die Welle, der deutschen Netflix-Serie, die ab Freitag das aufwühlende Sozialexperiment in sechs Folgen ins heutige Deutschland übersetzt. Die neue Ausgangssituation: Aus den Schülern werden diesmal keine Nazis, sondern fanatisierte Umweltkämpfer, die permanent Grenzen überschreiten, bis die Gewalt eskaliert.
Lea, Zazie, Hagen und Rahim (Luise Befort, Michelle Barthel, Daniel Friedl und Mohamed Issa) gehören zu den Außenseitern der Schule und sind von den Ideen des charismatischen Tristan (Ludwig Simon) schnell begeistert. Tristan ist der Neue am Gymnasium. Ein Nerd, spricht Arabisch, kann Klavier (Für Elise), kennt sich in Geschichte aus und schaut ziemlich süß aus. Findet Lea, die nicht nur an Tristan, sondern auch an dessen Ideen Gefallen findet. Tristan schenkt Lea ein konsumkritisches Buch mit dem Titel Logos? Nein danke. Lea, Kind aus gutem Hause, verschlingt es und sortiert erst einmal ihren Kleiderkasten aus. Den Tennisunterricht mit ihrem schmalzigen Freund schwänzt sie, denn Tristan hat einiges vor. Es geht darum, das Establishment zu fordern, und das machen sie mit lustigen Aktionen.
"Viva la revolución!"
In sozialen Medien wird die Bewegung schnell bekannt, und die fünf sind bald Helden in sozialen Medien: "Viva la revolución!" Sie sind auf der perfekten Welle. Spaß, Chaos, Peace, Love, Rock ’n’ Roll – und Tristan will mehr: etwas verändern, hier und jetzt. Zwischen ihm und Lea knistert es, das macht die Sache nur noch spannender.
Und so wählen sie ihre Ziele aus: coole Protestaktionen gegen Plastikmüll, Burger-Ketten, Wegwerfmode, Massentierhaltung und AfD. Werbewirtschaft, Konsum, alle bekommen richtig eingeschenkt. Aus den Außenseitern werden Idole, und sie werden mehr. Aus den fröhlichen Aktivisten werden gewaltbereite, maskierte Attentäter. "Aus der Welle wird ein Tsunami", schwärmen sie begeistert. Aber wie stoppt man einen Tsunami?...
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