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Thema: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

  1. #51
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen


    Danke fuer die ausfuehrliche und hervorragend gute Antwort. Habe wieder viel dazugelernt.

    Apropos 'Zahlungen in Gold': liege ich da falsch, dass das Gold nicht physisch von Ort 'A' nach Ort 'B' transportiert wird, sondern stattdessen ein diesentsprechendes Zertifikat ausgestellt wird? ( Wenn ich hier Gold kaufe, steht es mir frei , die Muenze|n oder gold wafer|s kostenlos in der Bank zu lassen oder das Goldzertifikat unterm Kissen zu verstecken) "20-50% Anteil" excellent idea !!
    Die Verwahr-Möglichkeiten sind vielfältig. Indem tatsächlich physisches Gold selbst genutzt wird, fallen andererseits viele Risiken weg, die andernfalls oft gegeben sind. Insofern wird auf der Ebene von Nationen und ihren Notenbanken meist auf die physische Form gesetzt, die dementsprechend auch die hohen Logistik-Kosten mit sich bringt.
    Das mit größte Problem ist die rechtliche Natur der Zertifikate/Verbriefungen oder sogar eines physischen Depots mit einer der großen Bank-Lagerstellen. Oftmals geht das Eigentum am Gold mit der Inanspruchnahme der Lager/Verbriefung-Dienstleistung in eine Forderung gegen die Finanzinstitution über und schafft damit Kreditrisiko.

    Selbst Verbriefungen, die scheinbar ohne Kreditrisiko auskommen, weisen meistens dennoch ähnliche, latente Risiken auf. ETFs beispielsweise. Wertpapiere (inkl. ETFs) werden wie Geld selbst auch ausgeliehen/verliehen. Dabei behält der Eigentümer trotz des Verleihens seines Wertpapiers alle Eigentumsrechte daran. Wenn ich nun dieses Wertpapier ausleihe und verkaufe, was zulässig ist, existieren daraufhin zwei legitime Eigentümer eines einzigen ETF-Anteils (Käufer und ursprünglicher Eigentümer), der nur mit Gold für einen Anteil gedeckt ist.
    Banken, die ihren Kunden Gold-Lagerstellen bieten, sichern sich vertraglich oftmals das Recht zu, eingelagertes Gold auszuleihen bzw. anderweitig zu nutzen. Wenn angeboten wird, Gold kostenlos zu Lagern, wäre mein Misstrauen geweckt. Gold zu lagern kostet etwa 0,1-0,2% jährlich. Die Bank könnte mit dem tatsächlich (nur) eingelagerten Gold nichts anfangen und würde diese stetigen Lagerkosten tragen, ohne davon einen direkten wirtschaftlichen Vorteil zu erlangen.
    Extrem attraktiv dagegen ist es für Banken mit Basel III, das Gold in der eigenen Bilanz zu halten, Forwards/Futures in gleicher Menge zu verkaufen und laufend vor ihrer Fälligkeit in die Zukunft (den ferner liegenden Forward/Future) zu rollen. Diese Kombination hat mit Basel-III ein 0% Risikogewicht, es fallen theoretisch also keine Kapitalkosten an und es werden laufende Erträge i.H.v. den Geldmarktzinsen der jeweiligen Währung und Laufzeit generiert (des Futures/Forwards).

    In diesem Fall ist auch eine volle Vereinbarkeit mit Dodd-Frank gegeben.
    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Apropos Dodd-Frank : war es nicht so gewesen , dass - aus rein politischen Gruenden - zig millionen amer. Hypotheken an sub-par borrowers ausgegeben wurden und demzufolge millionenfach in default gerieten? Somit waren jene mortgage bundles keine "besicherten Anleihen" sondern junk bonds bzw, below junk bond. Viele deutsche Investoren wurden bestimmt nicht ueber die wahre Natur des ihnen von der Bank aufgeschwaetzten Investmentfonds aufgeklaert und mussten es deshalb wohl spaeter good bye kissen. Gebranntes Kind scheut Feuer, kein Wunder. Hypotheken werden allerdings noch immer ge- und verkauft.
    Ja. Alle diese Instrumente (MBS, ABS, CDO,CLO,CMO, usw.) sind weder inhärent gut noch schlecht. Sie sind so gut oder schlecht wie die zugrunde liegenden Assets und die spezifische Ausgestaltung der Kapitalstruktur.

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    [...]
    Apropos:"Ja. Ich/Wir nutzen UST-Bills exzessiv, weil sie fast das einzige Instrument sind, das im Augenblick einerseits überall uneingeschränkt als Sicherheit höchster Qualität akzeptiert wird und zugleich keine negative Rendite aufweist." In der Tat. Allerdings sind die U.S.A. nicht in der Lage auch nur einen grossen Bruchteil aller matured t-bills einzuloesen. Ich weiss nicht ob China - zur Zeit Amerikas groesster creditor $1.144 trillion - diese Situation sich zum politischen Vorteil macht oder machen kann.
    Das Bedienen der Schulden selbst wird meines Erachtens nie zu einem grundsätzlichen Problem werden. Bereits heute kauft die FRB New York systematisch T-Bills und das kann sie prinzipiell völlig unbegrenzt tun.
    Das wirkliche, langfristige Risiko ist das der Geldentwertung des US-Dollars. Die hohen Bestände an UST-Anleihen der Chinesen sind wenn überhaupt für sie selbst ein Problem, weil die US-Administration zumindest in der Theorie die rechtliche Möglichkeit hat, diese Vermögenswerte einzufrieren. Diese Anleihen wären also auf einen Schlag wertlos für die chinesische Administration.


    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Once again; Danke fuer Deine guten Ausfuehrungen.
    Gerne. Ich schreibe gerne über diese Angelegenheiten. Bei anderen ist es eben der Fußball.

  2. #52
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Das Problem ist doch relativ schlicht.
    Früher mußte sich ein Käufer deutscher Waren oder ein Kapitalinvestor Deutschmark bei seiner Bank und weiter seiner Notenbank die die Devisen hielten, besorgen.
    Entweder hatten die sich also die Deutschmark mit Feta und Olivenöl schon verdient, oder sie hatten einen Kredit in DM.

    Heute kaufen sie sich die Waren mit wertlosen frisch "gepreßten" Eurotzen, ob sie sie selbst machen oder die EZB ihnen Klopapieranleihen abkauft dürfte egal sein, bzw. mit Rettungsgeldern die genau die Deutschen mit ihren Steuern finanzierten die ihnen jetzt zum zweiten Mal dafür waren herstellen müssen. Heruntergebrochen leisten wir unbezahlte Fronarbeit für mediterranes Gesindel.

    Daß selbst sogenannte Ökonomen (außer Sinn) nicht kapieren daß die Target 2 Salden nichts weiter sind als ein Bierdeckel mit vielen Strichen der niemals zu realisieren ist, erscheint mir als voller Erfolg der Roßtäuscher.

    Am Ende werden wir dafür zum dritten Mal bezahlen. Daraus einen Rentenfonds zu konstruieren wäre das Ponzi Scheme hoch zehn. Dagegen erscheint "Gold gab ich für Eisen" richtig niedlich.
    Ist alles richtig. Ein Staatsfonds könnte die offenen T2-Salden allerdings in jedem Fall retten.
    Die Bundesbank hätte unter ihren Aktiva statt der T2-Forderungen eben Gold,
    Immobilien, usw. aus den jeweiligen Südstaaten.

    Ob die dazu notwendigen Entscheidungen getroffen werden ist dagegen eine völlig andere Frage.


    Die Ökonomie (besonders hierzulande) hat das Problem, oftmals mit der Wissenschaftlichkeit einer Kaffeesatzleserin zu operieren.
    Mir wurde auch nie eine akademische Ausbildung in einem ökonomischen Gebiet zuteil. Vielleicht bin ich deshalb auch kein glaubensfester Euro-Befürworter.


    Einer der BRD-Top-Ökonomen teilt seine Expertise in einem Gespräch mit Sarrazin mit der Welt:





    Das hat überhaupt nichts mehr mit Wissenschaft zu tun, sondern nur noch mit einem Anbiedern an die Regierung.
    Solche Personen beraten die BRD-Regierung dann auch noch.

  3. #53
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Das will ich den entsprechenden Personen aber schon vorwerfen, denn wer mit dem Schicksal anderer Menschen spielt und ihre Existenz auf das Spiel setzt, muss im Zweifel auch die Konsequenzen tragen. Ein Betrüger bleibt ein Betrüger. Das läßt sich nicht mit der Annahme relativieren, dass es auch noch andere Betrüger in spe gibt.
    Sprich du wärst so ein "hehrer Held"????

  4. #54
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von hamburger Beitrag anzeigen
    Mal im Ernst, was soll ein Staatsfond besser machen als die Fonds, die in der freien Wirtschaft angeboten werden? Norwegen ist ein ganz anderer Fall, weil dort noch Öl gefördert wird.
    Zinsen wird es nie mehr geben können...internationale Anlagen unterliegen einem Risiko....dazu haben wir bereits ein RV System...in das man das Geld ebenso zahlen könnte, unter der Voraussetzung, das kein Politiker dort mehr etwas zu sagen hätte. Also vollkommen schwachsinnig...eine Ablenkung für die Blöden.
    Vorab zu Norwegen - ob du nun Einnahmen aus Ölverkäufen oder Steuern nimmst ist erst einmal bei einem Staatsfond irrelevant.

    Zu den Zisnen:
    Also ich habe Aktien - und zuletzt hat mir ein Unternehmen, an welchem der Bund auch beteiligt ist, in 2018 0,70 € an Dividende bezahlt (in 2019 werden es dann wohl 0,75 - 0,80 € sein) - ist gemessen am aktuellen Aktienkurs eine "Verzinsung" des eingesetzten Kapitals von 4 - 5%....und dies ist nun nicht das einzige Unternehmen in diesem Lande, welche in 2018 eine auskämmliche Dividende bezahlt hat.
    Es gibt also durchaus noch Anlagemöglichkeiten, wo man das eine oder andere Prozent an Zinsen erwirtschaften kann....es ist am Ende nur eine Frage der "Gier".

    Jetzt zum Staatsfond:
    Wenn ich richtig informiert bin wird der norwegische Staatsfond mit einer "Vermögen" von um die 1 000 Mrd. € von kaum mehr als eine Dutzend Menschen verwaltet. Die Kosten sind also sehr, sehr überschaubar (selbt wenn Du jeden dieser Menschen 10 Mio. € an Gehalt zahlen würdest).
    Du bist auch nicht vom sogenannten "Shareholder Value" getrieben, da so ein Staatsfond sich nicht an kurzfristigen Gewinnen orientieren muss, sondern langfristig denken kann (und auch muss) un des nicht darum geht maximalen Gewinn aus einem unternehmen zu pressen...ein entscheidender Vorteil für den Anleger (solche Unternehmen sind auf Dauer renditeträchtiger) wie für die Arbeitnehmer.
    Da es nicht um Gewinnmaximierung an sich geht entfällt auch das - ich nenne es jetzt einmal - Risikostreben und man ist dann eben auch mit einer auskömmlichen Verzinsung X zufrieden und muss hier nicht den Faktor 2, 3, 4 oder mehr ansetzen.
    Ein auch nicht zu unterschätzender Vorteil - wenn so ein Staatsfond z.B. in deutschen Schlüssel- und / oder Zukunftsindustrien investiert kann man auch dafür Sorge tragen dass Wissen und Know How nicht abfließt, indem ein ausländischer Investor die Firma kauft - ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil.

  5. #55
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Sprich du wärst so ein "hehrer Held"????
    Ich habe manches in meinem Leben unterlassen, das andere gemacht haben. Und soll ich dir was sagen? Ich kann beruhigt in den Spiegel schauen.

  6. #56
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Ich habe manches in meinem Leben unterlassen, das andere gemacht haben. Und soll ich dir was sagen? Ich kann beruhigt in den Spiegel schauen.
    Das wollte ich Dir auch nicht absprechen - ob man aber den "Verlockungen" dauerhaft widerstehen kann? Ja zu sagen ist einfach....

  7. #57
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Das wollte ich Dir auch nicht absprechen - ob man aber den "Verlockungen" dauerhaft widerstehen kann? Ja zu sagen ist einfach....
    Natürlich kann "man" das.

  8. #58
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Ist alles richtig. Ein Staatsfonds könnte die offenen T2-Salden allerdings in jedem Fall retten.
    Die Bundesbank hätte unter ihren Aktiva statt der T2-Forderungen eben Gold,
    Immobilien, usw. aus den jeweiligen Südstaaten.
    Die Südstaaten werden kaum ihre Immobilien oder Staatsschatz sofern vorhanden an uns übereignen. Das mußte Griechenland mal tun als wir noch über allseits bekannten militärisches Druckpotential verfügten und verübeln uns das heute noch.

  9. #59
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Die Südstaaten werden kaum ihre Immobilien oder Staatsschatz sofern vorhanden an uns übereignen. Das mußte Griechenland mal tun als wir noch über allseits bekannten militärisches Druckpotential verfügten und verübeln uns das heute noch.
    die Griechen haben mittlerweile zig mal mehr einsatzfähige " Leos" wie wir
    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


  10. #60
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    Standard AW: Bundesregierung plant Staatsfonds für Renten

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Die Südstaaten werden kaum ihre Immobilien oder Staatsschatz sofern vorhanden an uns übereignen. Das mußte Griechenland mal tun als wir noch über allseits bekannten militärisches Druckpotential verfügten und verübeln uns das heute noch.
    Darum geht es auch nicht.

    Alle nötigen Schritte sind vollständig durch Deutschland zu tätigen. Die Südstaaten müssen daran in keiner Weise mitwirken.
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