Da hätte ja dann das Mittelalter nur noch 50 Jahre Platz.
Aber im Ernst: in dieser Sichtweise würde das Ende der Antike auf die Kontinuität des römischen Reiches beschränkt. Da ist mir der Blickwinkel doch viel zu verengt, denn die Antike ist nicht zuletzt eine kulturelle Epoche. Und 1453 gemahnte auch in Italien und Griechenland außer den Ruinen nicht mehr viel an die ursprüngliche Antike. Die Erinnerung an Römer, Griechen und andere Völker war längst in großem Maße abgerissen: Tacitus "Germania" wurde in diesem Jahrhundert wiederentdeckt (!). Biblische und historische Gestalten der Antike wurden zeittypisch gezeigt, z.B. im Vollharnisch der Ritter. Innerhalb Deutschlands hat man vielerorts ganz und gar vergessen, wer die Ruinen der Kastelle etc. schuf, und schrieb sie zum Teil ominösen Hünen und Heunen zu.