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Thema: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Manche Historiker neigen auch dazu das Jahr 1453 als Ende der Antike zu bestimmen, also den Untergang Konstantinopels.
    Da hätte ja dann das Mittelalter nur noch 50 Jahre Platz.

    Aber im Ernst: in dieser Sichtweise würde das Ende der Antike auf die Kontinuität des römischen Reiches beschränkt. Da ist mir der Blickwinkel doch viel zu verengt, denn die Antike ist nicht zuletzt eine kulturelle Epoche. Und 1453 gemahnte auch in Italien und Griechenland außer den Ruinen nicht mehr viel an die ursprüngliche Antike. Die Erinnerung an Römer, Griechen und andere Völker war längst in großem Maße abgerissen: Tacitus "Germania" wurde in diesem Jahrhundert wiederentdeckt (!). Biblische und historische Gestalten der Antike wurden zeittypisch gezeigt, z.B. im Vollharnisch der Ritter. Innerhalb Deutschlands hat man vielerorts ganz und gar vergessen, wer die Ruinen der Kastelle etc. schuf, und schrieb sie zum Teil ominösen Hünen und Heunen zu.


    Freiheit oder AfD!

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  2. #2
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Manche Historiker neigen auch dazu das Jahr 1453 als Ende der Antike zu bestimmen, also den Untergang Konstantinopels.
    Aber nur im östlichen Teil. Mit dem Fall Konstantinopels ging das Oströmische Reich unwiederbringlich verloren.

    Im Westen hingegen stand bereits die Renaissance auf der Türschwelle. Das heisst in Italiene wird sie sogar schon ende des 14. Jahrhunderts angesiedelt.

  3. #3
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    "Bis zur Zeit des Barbarossa" -

    Mir ist schon klar, dass unterschiedlich diskutiert wird, wie die Antike zeitlich einzuschränken ist. Hier finde ich die Grenze doch etwas zu weit gezogen. Als Maximalausdehnung würde ich noch die Zeit sehen, als der Mittelmeerraum noch eine kulturelle Einheit war, als vor den moslemischen Angriffen des 7. Jahrhundert. Mir persönlich wäre aber auch das zu viel.
    Das Problem des Endes der Antike ist das es ein langwieriger Prozess war. Erste Ansätze die schon einige Entwicklung hin zum Mittelalter andeuten entwickelten sich schon in der Reichskrise des 3. Jahrhunderts und bis tief ins Mittelalter herein lebte noch Antike Traditionen fort. Es war ein Prozess der sich über Jahrhunderte hinweg zog. Die Verknüpfung mit einen bestimmten Ereignissen oder Datum kann deshalb nur Symbolisch sein und da gibt es kaum ein richtig oder falsch. Die meisten Historiker in deutschland setzen oft das Ende des Justinianischen Zeitalters als das Ereigniss an. Da damit auch jeder Bestrebung endete das Imperium Romanum wieder herzustellen. Und aus dem Öströmischen Reich wurde mehr oder weniger das Griechisch-orthodoxe Byzanz. Andere Ereignisse die man damit verbindet ist die Wanderung der Langobarden nach Italien als Ende der Völkerwanderung, Die letzte und endgültige Teilung des römischen Reiches(395), Das ende des Westreiches(476), Die Arabisch-islamische Expansion(ist im anglo Amerikanischen Raum recht beliebt), Das Ende des Westgotenreiches, Die Konstantinische Wende etc. Alles ereignisse die innerhalb des Prozesse statt fanden und die letzztendlich nur symbolisch dienen können für einen Prozess der viele Ursachen hatte und sich sehr lang hinzog. ebenso sieht es beim Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit aus.

  4. #4
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    VORSCHLAG: Bündeln wir doch die bisher geposteten Beiträge zu einem Strang der Antike/Baukunst,Kultur und Sitten...mit Untergruppen,falls erforderlich...

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    ...

    Nun, ich fange einmal mit der Themenvorstellung an.....Teil 1 :

    Sexualität, Frauen und Bäderkultur in der Antike
    ...

    Das ist interessant. Weiber und Badehäuser waren schon immer sehr delikat.

  6. #6
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Das ist interessant. Weiber und Badehäuser waren schon immer sehr delikat.
    Manches ändert sich halt nie...

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von strategos
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    faszinierend für mich aus der antike , daß diese menschen schon fähig waren , zahnräder so zu einzusetzen , daß himmelskonstellationen vorhergesagt werden konnten . allein die zeitanzeige vermittelst hochgereifter sonnenuhren ist schon bewundernswert.
    Die Bananen haben wir gefressen und es liegt an uns , mit den Schalen auf die Schnauze zu fallen !

  8. #8
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    Zitat Zitat von strategos Beitrag anzeigen
    faszinierend für mich aus der antike , daß diese menschen schon fähig waren , zahnräder so zu einzusetzen , daß himmelskonstellationen vorhergesagt werden konnten . allein die zeitanzeige vermittelst hochgereifter sonnenuhren ist schon bewundernswert.
    Dann sollte [Links nur für registrierte Nutzer] Link für dich auch von Interese sein :

    Die Himmelsscheibe von Nebra

  9. #9
    eigensinniges Weib Benutzerbild von Herbstgold
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    Die Badekultur im antiken Rom hat sich zuerst langsam, dann aber in unaufhaltbarer Geschwindigkeit entwickelt.

    So erwähnte Seneca bei der Beschreibung von Scipios Villa:

    „Man wusch sich damals zwar täglich Arme und Beine, an denen natürlich der Schmutz der Arbeit haftete; am ganzen Körper indessen badete man sich jede Woche nur einmal. Wie mögen sie gerochen haben! Nun, nach Waffenübung, nach Arbeit, kurz, nach Mannhaftigkeit! Seitdem die feinen Bäder erfunden sind, ist man viel schweinischer geworden.“

    Trotz seines Kampfes gegen den Verlust altrömischer Tugenden und für einen maßvollen Lebensstil konnte Seneca die Entwicklung und Verfeinerung der römischen Thermen und Bäder nicht aufhalten. So klagte er denn weiter:

    „Aber jetzt? Gibt es einen, der es ertrüge, sich so zu reinigen? Dürftig dünkt sich ein jeder und armselig, wenn seine Wände nicht von großen, kostbaren Rundscheiben aus Marmor funkeln, wenn ihm nicht alexandrinische Marmortafeln mit Einlagen numidischen Steins verziert sind, wenn nicht überall eine mühevolle, kunstmässig abschattierte Tönung den Marmor am Rande gleichsam verbrämt; wenn die Deckenwölbung nicht hinter Glasmosaik versteckt liegt, wenn nicht weißer Marmor, einst ein seltenes Schaustück in diesem oder jenem Tempel, unsere Schwimmbecken umrandet, in die wir den durch ausgiebige Schwitzkur von allem Unreinen befreiten Körper tauchen; ja, wenn nicht silberne Speier das Wasser spenden".

    Diente das Bad denn nicht mehr nur der Reinigung, sondern der Entspannung und dem Wohlbefinden und wurde zelebriert. Mehr und mehr wurde es gerade im antiken Rom auch zu einem Ort der Wollust und Erotik. Anders als in unserer Zeit, war es wesentlich mehr in das direkte Wohnumfeld integriert und meist ein recht offener Bereich.
    "Die Freiheit der Meinung setzt voraus, dass man eine hat."
    (Heinrich Heine)"

  10. #10
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: IG: Freunde der Antike...Vorschläge zu Themen :

    Zitat Zitat von Herbstgold Beitrag anzeigen
    Diente das Bad denn nicht mehr nur der Reinigung, sondern der Entspannung und dem Wohlbefinden und wurde zelebriert. Mehr und mehr wurde es gerade im antiken Rom auch zu einem Ort der Wollust und Erotik. Anders als in unserer Zeit, war es wesentlich mehr in das direkte Wohnumfeld integriert und meist ein recht offener Bereich.
    Na ja, hier sollte man trennen und das römische Bad nicht mit den mittelalterlichen Badehäusern vergleichen, in denen gekuppelt und alles mögliche andere gemacht wurde.
    Zwei Dinge sind festzustellen:
    - Bäder waren sehr weit verbreitet. Kein römisches Kastell, ob in Nordafrika oder Britannien, kam ohne Bad aus. Auch jeder Privatmann, der etwas auf sich hielt und genügend Geld hatte, baute sich in sein Haus ein Bad.

    - In den größeren Städten konnten die Bäder gigantische Ausmaße annehmen, wie bei den Caracalla- und Diokletiansthermen, aber z.B. auch den Trierer Barbarathermen. Dabei gab es in vielen Thermen eine Trennung zwischen Männern und Frauen! Die Römer waren nicht prüde - eher im Gegenteil - aber das Sexuelle spielte sich woanders ab.
    In den großen Thermen gab es andere Zerstreuungsmöglichkeiten, Spiele, Sportstätten etc.


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