Rassismus ist eigentlich sehr unjüdisch. Das Judentum war einst offen für Menschen aus allen Völkern und Rassen, die es dank der Religion zu einem Volk schmiedete. Nur ganz wenige Juden stammen von den 12 Stämmen ab. Ein Blick auf die verschiedenen Gesichter der Juden belegt das: arabisch aussehende jemenitische Juden, nordafrikanischen Sepharden, blonde deutschstämmigen Juden und kaukasische oder turktatarisch aussehende Juden. Dazu rabenschwarze äthiopische Juden...
Ich verstehe Deine Aussage dahingehend, dass Abgrenzung zu den Grundlagen jeder Gemeinschaft gehört. Wenn man diesen Umstand als Rassismus umschreiben will, ist es wohl in Ordnung.
Angebot und Nachfrage...das ist es, worauf ihr Menschen des nächsten Jahrhunderts stolz sein werdet. Friedrich Nietzsche
Apoll's Γνῶθι σεαυτόν (Gnothi seauton - erkenne dich selbst) lässt so manchen zu seltsamen Erkenntnissen kommen: Rassismus
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Nachbar2527
Jüdischer Rassismus, bitteschön, wenn man das so nennen möchte. Historisch betrachtet, verstehe ich ihn als einen Reflex auf die teilweise Ausrottung der Juden, als eine Überlebensstrategie.
Der Rassimus den wir hatten und teilweise noch haben, hat eine andere, eine bestialische Qualität. Der Versuch sich zu entlasten, in dem man bei ebenfalls Juden Rassimus feststellt und meint, wenn die das dürfen, dürfen wir es auch, verharmlost.
Wem Einwanderung nicht passt, möge sich bei Kapitalisten bekagen, die freuen sich über billige Arbeitskräfte, alles Andere ist denen egal. Die wollen uns auch nicht ausrotten, auch das ist ihnen egal. Es ist ein Gesetz der Wirtschaft, so wie wir sie haben. Das wird mit dem Wettbewerbsgedanken, der ja so dynamisch klingt, nur unzureichend verschleiert.
Parole: Reich ins Heim- Mitglied der Linksfraktion
Rassismus als Überlebensstrategie?
Irgendwie sind manche im falschen Film gelandet, scheint mir. In diesem Forum gibt es zig Threads, welche beklagen, daß die Migranten sich nicht eingliedern wollen, und empfehlen eben die gesellschaftliche Integration.
Nun stelle man sich vor, ein jeder würde innerhalb der deutschen Gesellschaft seinen Rassismus ausleben.
Diese Gedanken solltest du ganz laut hinausrufen, in Richtung türkische Migranten, und ihnen anempfehlen, sie mögen Rassisten werden, damit sie überleben.
Hier hatte sich nahezu jeder über die Empfehlung des MP Erdogan empört, der anempfahl, sein Türkentum in Deutschland nicht abzulegen. Vielleicht sollten die Türken dieser Empfehlung des Rassismus als Überlebensstrategie folgen.
Am Ende würde man sich zwar die Frage stellen, warum sie in die deutsche Gesellschaft ausgewandert sind, wenn sie hier ihren ureigenen Rassismus ausleben wollen, aber das wäre denn auch egal.
Nachbar2531
kol-ut-shan
Die frommen Juden Charedim bekommen in ihrer Heimat Israel Gegenwind.
Dieser Artikel von 2010 gibt einen kleinen Einblick:
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Spiegel Online:
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Das Thema des rassistischen scheint eine Normalität in manchen Religionskulturen zu sein.Der Fall entzweit Israel: Ultraorthodoxe Eltern wollen ihre Töchter mit allen Mitteln von anderen Kindern fernhalten. Dafür gingen über 100.000 Religiöse auf die Straße - und provozierten ihre weltlichen Mitbürger. Der Konflikt erschüttert die Grundfesten der israelischen Gesellschaft.
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Die Mädchenschule von Immanuel im Westjordanland könnte ein ganz normales Lerninstitut für 200 Schülerinnen sein. Doch hier herrscht strikte Trennung. Die Mädchen betreten das Gebäude durch unterschiedliche Eingänge, werden in verschiedenen Klassen unterrichtet. Und der Schulhof wird durch einen Zaun getrennt - Kontaktaufnahme unmöglich.
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Zwei Jahre lang ging das so, dann klagte im Jahr 2009 eine Organisation sefardischer Ultraorthodoxer wegen Diskriminierung. Der höchste Gerichtshof in Israel entschied, die Trennung sei rassistisch motiviert und illegal. Doch die aschkenasischen Eltern kamen der Anordnung des Gerichts nicht nach, ihre Töchter gemeinsam mit ihren orientalischen Altersgenossinnen lernen zu lassen. Sie schickten sie stattdessen auf inoffizielle Schulen.
Darüber wird sicher mehr zu erfahren sein.
Nachbar2532
Geändert von Nachbar (21.06.2011 um 22:51 Uhr)
"du sollst nicht retten, was atmet"
Nachbar2534
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