Die Leser meiner Beiträge wissen, daß ich, als Kleingewerblerin die Kleingewerbler unterstütze, wann und wo immer ich nur kann. Die möglicherweise an mich gerichtete Frage, ob ich mich dem Mittelstand zurechne, beantworte ich gleich mit ja, um sogleich eine Frage an Euch zu stellen. – Nein, vorher muß ich noch einen aktuellen Fall schildern.
Mein Sohn bettelte mir Anfang des Jahres die kostbaren und im Handel nicht mehr erhältlichen Schallplatten ab, auf denen Wagners „Ring des Nibelungen“ zu hören ist. Von ihnen vermochte ich mich nicht zu trennen, denn sie waren ein Geschenk meines Mannes zu einem besonderen Jahrestag. Heute nun, wo Weihnachten geschwind näher rückt und selbst Antichristen sich überlegen, wem sie was Herzerfreuendes schenken sollen, gab ich eine Bestellung auf, die ich streng kalkulierende Buchhalterin unverzüglich stornierte, nachdem ich einen Schock erlitt.
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275 Schweizerfranken entsprechen zur Zeit ca. 222 Euro. Der effektive Preisunterschied zwischen den beiden Angeboten beträgt demnach rund 124 Euro. Was würdet Ihr an meiner Stelle tun? Wir würdet Ihr handeln? Etwa auf die Solidarität mit den Kleingewerblern ein fröhliches Weihnachtslied summen oder gar schrill auf sie pfeifen?