Ein sehr entscheidender Punkt für unsere gesellschaftliche Entwicklung ist dass Schulsystem.
Ich finde das Schulsystem in Deutschland jedoch sehr verbesserungswürdig und möchte deshalb ein paar Verbesserungsvorschläge machen:
Mein Vorschlag:
Erst einmal muss man das Ziel dieses Schulsystems festlegen.
Meiner Meinung nach sollte es das Ziel des Schulsystems sein, den Schülern bei ihrer Entwicklung zu helfen und ihnen die Dinge zu vermitteln, die sie benötigen um in dieser Gesellschaft bzw. diesem System glücklich leben zu können.
Allerdings ist das jetzige Schulsystem meiner Ansicht nach sehr auf wirtschaftliche Fähigkeiten fixiert, obwohl doch die wirtschaftliche Ebene genauso wichtig ist wie die Soziale. Ein Mensch hat sowohl soziale Bedürfnisse und Probleme mit denen er sich auseinandersetzen muss, wie auch wirtschaftliche. Meiner Meinung nach sollte die soziale Ebene genau so wichtig sein wie die wirtschaftliche, da sie im gleichem Maße für ein glückliches Leben wichtig ist.
Soziale Kompetenzen und Persönlichkeitsentwicklung
Hierfür einige sinnvolle Fächer:
Therapeutische Ausdrucksmalerei und Landart um persönliche Fragen und Probleme zu behandeln und generell die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.
Ein paar neue Themen in Philosophie und Psychologie Sinnvolle Themen könnten hier sein: existenzielle Fragen, Beziehungen, moralische Fragen, den Umgang mit Gefühlen, psychologische Probleme* bzw. wie geht man mit verschiedenen Situationen sinnvoll um, was man mit dem Leben anfangen will, wie man dies angeht...
Zusammenarbeit: Hier könnte man Zusammenarbeit trainieren. Ein Beispiel hierfür ist es z.B. Gruppen zu bilden und in ihnen mit verbundenen Augen ein Zelt aufzubauen.
Meditation und Joga
Um 1. den Schülern Stress zu nehmen und Ruhe zu geben 2. die Entwicklung des Gehirns und der Persönlichkeit durch diese Besinnung und Ruhe unterstützen. Es ist wissenschaftlich bewiesen, das Meditation sehr zu seelischen Gesundheit beiträgt und es scheint auch die Leistungsfähigkeit des Gehirns und teilweise des Körpers zu steigern.
*Ein Beispiel:
Bei manchen Diskussionen geht es irgendwann nicht mehr wirklich um das Thema, sondern darum, wer sich dem anderen über/unterordnet – ein sozialer Konflikt.
Dieses Problem kann meiner Meinung nach z.B. dadurch gelöst werden, dass man den Diskussionspartner darauf hinweist, dass man ihm in einigen Punkten zustimmt und immer betont wo er nach eigener Meinung richtig liegt ( und wenn es nur das übereinkommen ist, dass ein Mensch Nahrung braucht.). So zeigt man dass man den anderen respektiert und ihn ernst nimmt (Achtung vor der Person hat) in Folge davon kann der Diskussionspartner leichter in bestimmten Punkten nachgeben, ohne sich selbst unterzuordnen. Es besteht auch nicht (oder fast nicht) mehr der Druck des Über/Unterordnens – das Hinterfragen der eigenen Meinung fällt leichter.
Nun zu dem Grundkonzept meines Vorschlags:
1. Gemeinschaftsschulen
( + weniger Schulen mit mehr Schülern )
2. In diesen Gemeinschaftsschulen gibt es verschiedene Leistungsstufen (z.B. 1,2,3,4,5 ) pro wirtschaftlichen Fach.
Die Schüler werden ab dem 3* Schuljahr nach ihrer Stärke aufgeteilt und können bei Änderungen jeder Zeit wechseln.
In sozialen Fächern und Fächern wie Sport/ Kunst/ Handwerkliche Fächer/ Religion/ Theater...
gibt es keine Leistungsunterteilung sondern es werden Klassengemeinschaften gebildet, welche auch zusammen Dinge Unternehmen. Diese Klassengemeinschaften werden während der ganzen Schulzeit erhalten.
Es gibt 2 Teile:
1 Teil: Die Schüler lernen in allen Leistungsstufen den gleichen Stoff und haben jedoch unterschiedlich lange/ oft das entsprechende Fach. Gute Schüler müssen und können nun gewisse andere Fächer dazu nehmen, z.B. eine neue Sprache. Und es gibt verschiedene Angebote diese gewonnene Zeit zu nutzen.
Durch dieses System erreicht man einen sehr einfachen Wechsel zwischen den verschiedenen Leistungsstufen.
So bleibt dass System bis z.B. zur 5* Klasse , dann tritt der 2. Teil in kraft.
2. Teil
Nun wird der Lernstoff bei den besseren Leistungsgruppen mehr und bei den Schwächeren weniger, die Zeiten gleichen sich mehr an und es geschieht eine Ausrichtung in die Zukunft. Hierzu nimmt man den Nachteil in kauf, dass nun ein Wechsel der Leistungsstufe schwieriger ist. Deshalb muss man u.a. die Pubertät bei dem Wechsel von Teil 1 zu Teil 2 und die Wahrscheinlichkeit des Wechsels mit in die "Festsetzung" der richtigen Zeit für diesen Wechsel einbeziehen.
Nun kann man noch anhand der Leistungen bei schwächeren Schülern mehr handwerkliche, praktische Fächer einführen bzw. berufsorientierte Fächer und die normalen Fächer mehr auf die Praxis beziehen.
(z.B. Mathematik) .
Ein Vorteil der Leistungsstufen ist eine individuellere Förderung, bei im Optimalfall gleicher Lehrerzahl ( Die Kurse sind gleichgroß aber auf einem Niveau).
Ein Nachteil bei Leistungsstufen ist die Gefahr einer Distanzierung der Schüler, der einzelnen Leistungsstufen und somit vielleicht eine Gesellschaft, die sich schon in den Leistungsstufen der Schule zu einer „Schichtengesellschaft“ entwickelt, bei der die obere Schicht kein Verständnis für die Untere hat und umgekehrt.
Dieser Gefahr kann jedoch durch den gemeinsamen Unterricht in anderen Fächern sowie vor allem durch die gemeinsamen sozialen Fächer entgegengewirkt werden.
*An dieser Stelle können natürlich auch andere Werte besser sein.
3.Ständige Verbesserung durch
a) Bewertungen
Ein Ziel des Unterrichts sollte es zudem sein den Schülern selbstständiges Denken und das hinterfragen von Dingen beizubringen. Hiermit könnte man eine Bewertung des Unterrichts mit Verbesserungsvorschlägen kombinieren. So wird in meinem Vorschlag jede Stunde anschließend im Kurzverfahren ( ankreuzen und mit einem Satz was verbessert werden sollte oder was besonders gut ist) bewertet und es werden als Aufgabe ausführliche Verbesserungsvorschläge 1-4 mal im Jahr aufgegeben.
Um so viele Bewertungen gut bearbeiten zu können, könnte man das auswerten der Bewertungen gemeinsam im Unterricht durchführen und anschließend die besten Vorschläge und wichtigsten Punkte Zusammenfassen und an die Schulleitung und den „Klassensprecher-Rat“ weitergeben.
b) Prüfungsvergleichen und Studien
Durch Studien könnte man auch wissenschaftlich versuchen den Unterricht aufzuwerten und zu verbessern. Prüfungsvergleiche und die Suche nach den Hauptproblemen in Prüfungen sind weitere Mittel.
Schüler helfen Schülern:
Insgesamt ist es sehr von Vorteil wenn man insgesamt mehr Schüler anderen Schülern etwas beibringen. So könnte man z.B. auch regelmäßig Stunden einführen, in denen eine höhere Klasse oder ein höherer Kurs einem niedrigeren Kurs etwas beibringt. Dabei bekommt dann ein Schüler des höheren Kurses eine Leitfunktion als Lehrer und die anderen Schüler des höheren Kurses helfen den
Schülern einzeln. Dabei verinnerlichen zudem auch die Schüler des höheren Kurses den Inhalt des Unterrichts noch weiter.
Weitere Punkte sind:
1. Ein angenehmes Lernklima durch z.B. Raumgestaltung schaffen. Hier könnten auch wissenschaftliche Studien sinnvoll sein.
2. Von Schülern auch das Unterrichtsmaterial bewerten lassen und Verbesserungsvorschläge entgegennehmen oder direkt umsetzen und digitalisieren.
3. Schüler könnten selbstständig Projekte vorschlagen und evtl. etwas Geld dafür bekommen, so dass der Anreiz steigt und Konkurrenz bei den Vorschlägen entsteht.
4. Man könnte den „Klassensprecher-Rat“ mehr Mitgestaltungs- und Verwaltungsaufgaben zukommen lassen, um die Schule beweglicher zu machen.
Dieses System hätte den Vorteil, dass man eine individuellere Förderung bei ähnlicher Anzahl von Lehrern erreicht und einen erhöhten Austausch der "Schichten" hat, so dass diese meiner Meinung nach ein besseres Verständnis für einander entwickeln und sich mehr ineinander verweben.
MfG Bulgur
Vielen Dank für Kritik