Russland – Lettland: Schlacht um die Vergangenheit
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Niemand wolle die Folgen der deutschen Okkupation Lettlands verschweigen, weil mehr als 80 Prozent der lettischen Juden ums Leben gekommen seien.
Ach, jetzt kommt auch das noch dazu! Habe mich schon gewundert, wann die Juden protestieren werden. Es geht doch nicht, dass man die SS Veteranen ungeschoren davonkommen laesst.

Die russischen Teilnehmer der Diskussion ließen sich die Möglichkeit nicht nehmen, ihren Protest gegen die Rechtfertigung und Verehrung der einstigen Nazi-Helfer zu äußern.
Auch klar...der Deutsche war des Russen Feind. Man muss auch seine Schandtaten erwaehnen, damit die Schandtaten der Russen nicht so riesig erscheinen.

Seit 20 Jahren werden im postsowjetischen Raum „Schlachten um die Geschichte“ geführt.

Man sollte aber bedenken, dass es in Lettland und auch anderen Ländern keine einheitliche Meinung über die historischen Ereignisse gibt, sondern drei verschiedene Interpretationen der Vergangenheit: die offizielle lettische, die von russischsprachigen Historikern erstellte Gegenversion und eine dritte, die außerhalb Lettlands, darunter in Russland, im Umlauf ist.
In der Hinsicht ist es so ziemlich ueberall so mit den Meinungen, auch bei den Deutschen, die ja laut der off. Geschichtsschreibung die einzig Schuldigen und die einzigen Bestien waren, was die BRD ja auch anstandslos anerkennt. Das soll natuerlich nun auch in Lettland so gewesen sein.

Die schmerzhaften Fragen der Vergangenheit – die Debatte um die Okkupation, die Schuld der Sowjetunion oder Deutschlands gegenüber dem lettischen Volk, die Deportation der Letten usw. – werden im Rahmen eines dreiseitigen Dialogs behandelt, der häufig zu Konfrontationen führt.
Diskutieren ist immer gut. Mal sehen, was zum Schluss dabei herauskommt.

Es ist offensichtlich, dass die lettische Staatspolitik von Leuten geprägt wird, die Russland für die sowjetische Politik verantwortlich machen wollen. Oft werden Fakten hervorgehoben, die für diese Kräfte günstig sind. Fakten, die Russlands Unschuld beweisen, werden dagegen verschwiegen. Das alles erkennt man auch in Moskau.
Also, ist die allgemeine Stimmung nicht pro russisch?
Ich wuerde gerne mal die unschuldigen Fakten hoeren.


Aber auch in Lettland bleiben die Kontroversen um die russische Politik in Bezug auf die Geschichte nicht unbemerkt. Die Versuche zu einer „Re-Stalinisierung“, das imperiale Gehabe, die Aufteilung von Ländern in „gute“ und „böse“ – das wird in Riga negativ wahrgenommen.
Duerfte ich sagen, "Iwan, go home! Du hast doch genug Land!"???

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