Baltikum
Ab 1943 wurden jedoch in
Estland und Lettland SS-Divisionen gebildet.
In
Litauen scheiterte im März 1943 der Versuch, Freiwillige zu einer litauischen SS-Legion einzuberufen; nur jeder fünfte ließ sich mustern. Als schließlich Anfang 1944 doch ein Freiwilligenverband aufgestellt wurde, musste er im Mai 1944 wieder aufgelöst werden, weil
die litauischen Einheiten sich weigerten, einen Eid auf Hitler abzulegen.
Zwei lettische Divisionen, die 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 1) und die 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2) waren am Nordflügel der Ostfront eingesetzt.
Die 15. Division wurde im Juli 1944 zerschlagen, wieder neu aufgestellt und in Pommern vernichtet. Die 19. Division kapitulierte im Kurlandkessel und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
Die Gesamtzahl der
Letten, die in Polizei, SS- und Wehrmachtseinheiten kämpften, wird auf rund
110.000 geschätzt.
Auch eine
estnische Brigade wurde ab Oktober 1943 am Nordflügel der Ostfront eingesetzt.
Nach Fronteinsätzen
gegen die Rote Armee und Strafexpeditionen gegen sowjetische Partisanen wurde sie im August 1944 bei Tartu zerschlagen, ihre Reste wurden in Schlesien eingesetzt.
Die Gesamtzahl der in Verbänden der SS, Polizei, Schutzmannschaften und Wehrmacht kämpfenden
Esten wird auf fast 70.000 geschätzt,
von denen etwa 50.000 fielen.