Weg aus Europa und den USA: “Hier seid ihr willkommen”

Europa: neue Ziele und alte Häfen

Politische Umwälzungen und wirtschaftliche Stagnation in Europa und dem Mittelmeerraum sorgen dafür, dass sich die dortige Jugend vermehrt auf den Weg macht. Sie nimmt die aktuelle Krise zum Anlass, sich andernorts neu zu erfinden. Auch innerhalb Europas wandern sie umher, von einem Ort zum anderen, nicht selten auf gut Glück.

Deutschland hat sich zum beliebten Ziel vieler Südeuropäer gemausert. Obwohl Litauen die Statistik als Land mit der höchsten Jugendemigration anführt, sind die Migrationsflüsse aus Spanien und Griechenland noch lange nicht versiegt. Selbiges gilt für Italien. Eine Region ist besonders betroffen: Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen mit Universitätsabschluss verlässt Ligurien, eine Region im Norden Italiens, so das offizielle Landesamt für Statistik Istat.

Tatsächlich ist es nicht selten, dass Europäer sich als Wahlheimat für einen anderen Kontinent entscheiden. Doch statt der traditionellen Auswanderungsziele peilen sie nun neue Häfen an. Viele Portugiesen wandern derzeit beispielsweise in ihre Ex-Kolonien Brasilien und Angola aus. Auch die Bundesrepublik Deutschland hat mit einer „Rückwanderungswelle“ zu kämpfen: Junge Türken der zweiten Generation verlassen die deutschen Gefilde, um in die Türkei zurückzukehren, die seit der Krise 2009 als „neuer asiatischer Tiger“ gilt.
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Was kann der deutsche Staat nur gegen die Rückwanderung junger Türken machen? Müssen die Hartz IV Sätze drastisch erhöhter werden und den türkischen Nachwuchs noch in Deutschland halten zu können? Sollen mehr Moscheen und Minarette auf Staatskosten gebaut werden?