Du brauchst in einem Genpool nur ein kleines Übergewicht bestimmter Gene,
z.B. Gene, die Ängstlichkeit hervorrufen, schon wird die Kultur eher auf Kollektivismus
ausgerichtet sein, weil ängstliche Menschen sich eher im Kollektiv mit festen Regeln
und Konventionen sicher fühlen. Diese Kultur wird auch keinen Kolonialismus betreiben,
wird selbst in der Region bleiben, in der sie beheimatet ist usw.
Umgekehrt kann ein leichter Überhang von Genen, die sehr gläubig machen, die Kultur
zum Monotheismus treiben. Nur so ist zu erklären, warum in den semitischen Völkern
alle 3 monotheistischen Religionen entstanden sind, aber nicht in den anderen Völkern.
etc. pp.
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Auch wenn es starke Indizien für eine genetische Veranlagung zu bestimmten geistigen Ausprägungen gibt, haftet diesen Aussagen, wie auch den Gegenaussagen, dennoch immer der Makel der Unbeweisbarkeit an, der umso größer wird, je mehr man sich in Detailaussagen verstrickt wie z.B. eine genetisch bedingte Religiösität oder auch das alle Menschen bei Geburt geistig gleich seien und nur durch die Umwelt geprägt werden. Es wäre m.E. besser, hier bei globalen und somit fundierteren Aussagen zu bleiben.
Je "globaler", also je allumfassender und damit allgemeiner eine Aussage wird, desto weniger kann sie fundiert sein. Dinge wie genetisch bedingte Religiosität sind schlicht Unfug, diskutieren kann man allenfalls über genetische Dispositionen, die mitbestimmend für die grundlegenden geistigen Fähigkeiten eines Menschen sind, und über die Frage, ob diese - soweit sie überhaupt identifiziert sind - Unterschiede zwischen Angehörigen unterschiedlicher Enthnien aufweisen.
In Anbetracht der Tatsache, dass über viele Zusammenhänge zwischen genetischen Dispositionen und deren Resultat beim "fertigen" Menschen maximal begründete Vermutungen bestehen, keineswegs jedoch irgend ein stichhaltiger Beweis dafür erbracht ist, eignet sich das Thema Genetik generell eher schlecht als Grundlage für solch einen Diskurs.
Da soziale Herkunft bzw. Sozialisierung und frühkindliche Forderung und Förderung eine entscheidende Rolle bei der Erlangung geistiger Fähigkeiten spielen, kann man dafür schon eher Aussagen bezüglich der sozialen Schichtung von Migraten und einheimischer Bevölkerung treffen und in Relation zueinander setzen, als man es mit vagen Vermutungen über die Folgen einer bestimmten Genetik kann.
Der Liberalismus (lat. liber: frei, lat. liberalis: die Freiheit betreffend, freiheitlich) ist eine Geisteshaltung sowie die darauf aufbauende politisch-philosophische Lehre und politische Ausrichtung, die die individuelle Freiheit als normative Grundlage der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung anstrebt.
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