Geisterplanet rast allein durchs All
Kein Zentralgestirn, kein Sonnensystem: In erstaunlicher Nähe zur Erde haben Astronomen einen Geisterplaneten entdeckt, der allein durchs All saust. Er wurde offenbar von einer Sternengruppe in die Dunkelheit geschossen.
Garching/Hamburg - Die Erde kreist um die Sonne, wie alle Planeten des Sonnensystems. Der regelmäßige Umlauf bringt den immer gleichen Wechsel der Jahreszeiten. Manche Planeten jedoch scheinen ungebunden von Zentralgestirnen, sie sausen quer durch die Galaxie. Astronomen haben nun den bislang erdnächsten Geisterplaneten entdeckt.
Ungefähr hundert Lichtjahre entfernt von der Erde rase ein solcher Planet von riesenhafter Größe durch die Dunkelheit des Alls, berichten Forscher der Europäischen Südsternwarte (Eso) in Garching. Die erstaunliche astronomische Nähe habe es erlaubt, den kosmischen Geisterfahrer ungewöhnlich genau zu untersuchen.
Der Planet erscheint allerdings für Menschen wenig heimelig: Er sei vermutlich rund 60-mal so groß wie die Erde, berichten die Astronomen. An seiner Oberfläche herrschten mehr als 430 Grad Celsius.
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