Wer schon einmal in Südkorea war, wird feststellen, daß Südkorea alles ist. Nur nicht amerikanisiert. Südkorea - sogar Seoul, ja sogar der hippe Stadtteil Gangnam, in dem ich regelmäßig wohne, wenn ich geschäftlich in Seoul bin, ist eher eine Kopie japanischer Städte. Sauber, adrett und sehr....naja....technisch. Sollte es also das Ziel der USA seit dem Koreakrieg gewesen sein, Südkorea (und in der Deiner Argumentation folgenden Logik auch Nordkorea) zu amerikanisieren ist dies gründlich mißlungen.
Die sogenannte "Demokratie" gibt es in Südkorea
a) nur in abgeschwächter Form und
b) erst seit 1992
Unter der jahrzehntelangen grimmigen Militärdiktatur unter General Park Chung-Hee begann Südkorea zwar einen wirtschaftlichen Aufstieg - Presse, Versammlungs & Informationsfreiheit gab es jedoch nicht. Ebensowenig wie unter seinen Nachfolgern der 1970er und 1980er Jahre. Erst 1992 als die USA freiwillig ihre taktischen Atomwaffen aus Südkorea abzog, hat das Regime Veränderungen durchgeführt, die schließlich zu freien Wahlen führten. Ab 92 begann dann auch das südkoreanische Wirtschaftswunder.
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Dann ist sie noch gründlicher mißlungen. Schau Dir mal das Jaebol-System an. Riesige Konzerne, ähnlich kleiner Staaten im Staate kontrollieren schamlos wesentlichste Bereiche des öffentlichen Lebens. Kritik wird sogar mit Gewalt niedergeknüppelt während man versucht, den Menschen in Öffentlichkeit und Medien eine bis ins kleinste durchorganisierte "Hello Kitty" Welt vorzusuggerieren. Eine völlig surreale Welt aus Arbeitsethos, Konsumsucht und kaum verhüllter Korruption, die dem Koreaner im Blut liegt (ohne "Special Favour" kein Geschäft mit den Gimchis)
Das hat mit "Unserer" Wirtschaft nichts zu tun. DAS ist eindeutig und unwiederlegbar ein Relikt aus den Zeiten der Militärdiktatur Südkoreas und hat etwas mit der ostasiatischen Grundmentalität als "kleine Soldaten im großen Staatsgetriebe" zu tun.
Gäbe es sowas in Europa oder Nordamerika - die Menschen würden regelrecht durchdrehen. Sowas findet man aber ausschließlich in Asien.
N.Korea hat China überhaupt nicht nötig. Das Land kann nun seine Atomwaffentechnologie auf dem Weltmarkt für jedwede Güter feilbieten. Man wird bereit sein, jeden Preis dafür zu zahlen.
Das dürfte schon geographisch schwierig werden. Entweder durch China. Oder auf dem Seeweg. Es existiert aber eine Quasi-Seeblockade. So oder so. Ohne China ist Nordkorea im Arsch. Und zwar sofort und auf der Stelle. 2/3 seiner Rohstoffe bekommt NK von dort. Ohne diese Quelle hängen Kim & seine Genossen sehr schnell an der nächsten Straßenlaterne.
Erinnere dich an Ceaucescu. Mit bepisster Hose stand er vor den Schützenpanzer. Kurz darauf exekutierte man ihn. Genauso wird es Fatty-Kim ergehen.
China hat keine Rohstoffe? Dann rate ich Dir ein bißchen Geographie Nachhilfe zu nehmen. China ist der größte Kohle-Förderer der Welt.
Ansonsten kommen etwa 85% der in Nordkorea konsumierten Waren und Dienstleistungen aus oder über China.
Bombe auf China? Quatsch. Warum sollte er die Hand, die ihn füttert beißen?
Aus deinen Aussagen entnehme ich, daß Du von Asien, speziell Ostasien, soviel Ahnung hast wie ne Kuh vom Fliegen.
China exportiert doch keine Kohle. Die brauchen das ganze Zeug selbst, weil sie kein Öl oder Gas haben. China ist vielleicht der größte Förderer, die größten Reserven haben andere Staaten (Russland, Kanada, Australien...)
Und konsumieren tun die Nordkoreaner auch nix. Sind ja angeblich bettelarm. Für Onkel Kim also alles null problemo.
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