Leben
Lagodinskys Familie wanderte Ende 1993 nach Deutschland aus. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen sowie Public Administration an der
Harvard University. Er promovierte im Bereich Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Fellow am
Global Public Policy Institute und bei der
Stiftung Neue Verantwortung.
Publizistisch arbeitet er für mehrere Zeitungen und Rundfunkanstalten wie
Deutschlandradio Kultur,
Deutschlandfunk und
Deutsche Welle. Ebenso kommentierte er für den
BBC World Service sowie
RTVi, für
Radio Liberty und
N24 sowie veröffentlichte Gastbeiträge unter anderem für den
Tagesspiegel, die
Süddeutsche Zeitung sowie für
Die Welt, die
Financial Times Deutschland und das
Handelsblatt.Von September 2003 bis Februar 2006 war Lagodinsky Direktor im Berliner Büro des
American Jewish Committee. Seit 2008 ist Lagodinsky Präsidiumsmitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
Seit 2001 war Lagodinsky Mitglied der SPD.Er gründete den Arbeitskreis
jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten und beteiligte sich am Bundesarbeitskreis der Integration und Migration beim Bundesvorstand der SPD. Nach der Einstellung des Parteiordnungsverfahrens gegen Thilo Sarrazin beendete er 2011 seine Parteimitgliedschaftund veröffentlichte einen Offenen Brief an die Generalsekretärin Andrea Nahles, in dem er seinen Austritt mit der Ängstlichkeit und Unentschlossenheit der Partei begründete. Kurze Zeit später trat er
Bündnis 90/Die Grünen bei.Seit April 2012 ist Lagodinsky Leiter des Referats Europäische Union / Nordamerika der
Heinrich-Böll-Stiftung.