Na ja, die 5000 zurückzuweisen war schon eine österreichische Entscheidung, welche ich ausdrücklich begrüße.
Allerdings muss Österreich auch damit rechnen, dass, falls sie nicht zurückgewiesen und beim Versuch nach Deutschland zu gelangen aufgeriffen werden, sie sich nach Art. 16a Abs. 2 Satz 1 GG in Verbindung mit § 26a Abs. 1 AsylVfG nicht auf das Asylrecht nach Art. 16a Grundgesetz berufen können, da schon in dem sicheren Drittstaat Österreich die Möglichkeit bestand, Asyl zu beantragen - womit keine Notwendigkeit einer Asylbeantragung in Deutschland mehr gegeben wäre. Ist der sichere Drittstaat, über den die Einreise erfolgte, bekannt,in diesem Fall Österreich, so kann die betreffende Person sofort dorthin abgeschoben werden.
Österreich hilft sich mit der Abweisung also letztenendes selbst.
Italien ist ein ganz anderes Problem. Hier wäre die EU gefragt, einen Schlüssel festzulegen, nach dem die Flüchtlinge auf die EU-Mitgliedsstaaten aufgeteilt werden - will man aber bisher nicht, weil dann solche Länder wie England, Frankreich, Spanien und Portugal viel mehr Flüchtlinge aufnehmen müssten, als bisher.
Eine andere Möglichkeit wäre, in Italien unter Regie der EU Flüchtlingslager zu betreiben, in denen das Asylverfahren abgehandelt wird.
Aber eigentlich sind die derzeitigen Flüchtlingsströme nicht nur ein Problem der EU, sondern der ganzen Welt. Ich bin ja sehr dafür, auch solche Verursacher wie die USA und solche weitabgelegenen Länder wie Neuseeland oder Australien mit in die Verteilung einzubeziehen, also der UN die Regie darüber zu geben.