Chef der Corona PR Abteilung der Regierung gestorben

Video des Corona Chef Betrügers in der Schweiz
Publiziert11. Mai 2024, 17:56
Bundesratssprecher: Die Corona-Pressekonferenzen machten André Simonazzi bekannt

Der Bundesratssprecher André Simonazzi ist am Freitag verstorben. Sein Gesicht und Namen sagt der Schweizer Bevölkerung spätestens seit der Corona-Pandemie etwas. Er leitete unter anderem die Pressekonferenzen, die live übertragen wurden.


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«Ein Staatsdiener im besten Sinn des Wortes»: Vizekanzler André Simonazzi mit 55 Jahren gestorben

Geschichte von Georg Häsler, Christina Neuhaus
• 3 Std.

Bundesratssprecher und Vizekanzler André Simonazzi ist am Freitag auf einer Wanderung gestorben. Das teilte die Bundeskanzlei am Samstag mit. Simonazzi wurde 55 Jahre alt.

Die Nachricht von seinem Tod habe die Mitglieder des Bundesrates und den Bundeskanzler bestürzt. Bundesrat und Bundeskanzler sprechen der Familie und den Angehörigen ihr tiefstes Beileid aus.

Im November 2008 wurde André Simonazzi als Nachfolger von Oswald Sigg zum Vizekanzler und Bundesratssprecher ernannt. Zuvor war er Informationschef des Eidgenössischen Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek). Seit dem 1. Januar 2009 nahm er an den Sitzungen der Regierung teil, führte Protokoll und nahm die Kommunikation wahr. In der Bundeskanzlei leitete er mehrere Sektionen und den Präsidialdienst.

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Simonazzi schloss an der Universität Genf ein Studium der internationalen Beziehungen mit dem Lizenziat ab. Zuvor hatte der Walliser für das Hilfswerk Caritas gearbeitet. Von 1995 bis 1998 arbeitete er dort als Sprecher für die Westschweiz, 1998 übernahm er die Gesamtleitung der Abteilung Information.
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Ecken, Kanten und ein feines Gespür für Menschen

Im Medienzentrum Bundeshaus hinterlässt Simonazzi eine grosse Lücke. Vielleicht gerade die kritischsten Geister werden ihn am meisten vermissen: einen Bundesratssprecher mit Ecken und Kanten, mit einer eigenen Haltung und einem feinen Gespür für die Menschen. Die Diskussionen über die Krisenkommunikation während der Pandemie oder nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine nahm er sehr persönlich und erklärte seine Entscheide auch in engagierten Gesprächen in seinem Büro.

Simonazzi wusste sich aber im entscheidenden Moment zurückzunehmen: Wenn die Eitelkeiten der Medienschaffenden auf den Führungsanspruch der Bundesräte prallten, fand er die richtigen Worte, um einen Eklat vor den Augen der Öffentlichkeit abzuwenden. Die Auftritte des Bundesrats werden über Youtube live übertragen – und spätestens seit der Pandemie von einem interessierten Publikum intensiv mitverfolgt.

Der Bundesrat würdigte den Verstorbenen am Samstag so: «André Simonazzi war ein Staatsdiener im besten Sinne des Wortes. Der Massstab, den er an seine Arbeit und die seiner Kolleginnen und Kollegen anlegte, war der gesetzliche Informationsauftrag.» Simonazzi habe Regierungskommunikation als Dienst an der Öffentlichkeit und an der Regierung verstanden. Er habe durch sie die bestmöglichen Bedingungen für den Bundesrat und dessen Arbeit schaffen wollen.


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