Mudschahidin bezeichneten sich die verschiedenen Guerilla-Gruppierungen, die von 1979–1989 mit von den USA und Saudi-Arabien bereitgestellten finanziellen Mitteln gegen die sowjetischen Invasoren und die afghanische Regierung in Afghanistan kämpften und vom pakistanischen Geheimdienst ISI ausgebildet wurden.
Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen 1989 kam es zum Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Mudschahidin-Gruppierungen, wodurch Tausende von Menschen umkamen und Millionen flüchten mussten. Ab 1995 griffen die Taliban in die Auseinandersetzungen ein. Sie rekrutierten sich vor allem aus paschtunischen Afghanen, die als Kriegsflüchtlinge im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet lebten. Ihre Gründung wurde von Pakistan und USA finanziell und materiell unterstützt. Im Laufe des Jahres 1995 setzten sie sich zunehmend gegenüber den anderen Mudschahidin-Gruppierungen durch und erlangten mit der Einnahme der Hauptstadt Kabul 1996 eine Vormachtstellung.