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Thema: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

  1. #111
    Contra Torrentem Benutzerbild von mimirsbrunnen
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Zitat von lenco:
    Als Pole ist Bogdan Musial doch sicherlich unverdächtig der Parteinahme.

    In seinem neuen Buch "Kampfplatz Deutschland" stehen die Fakten der gewaltigen Aufrüstung der Sowjetunion, u.a. heißt es da.......

    "Und Deutschland kam in den Plänen der Bolschewiki für die Weltrevolution die Schlüsselrolle zu, und zwar aufgrund seines Industriepotentials, der Stärke seiner Arbeiterschaft, der künftigen disziplinierten Soldaten der Revolution sowie der geopolitischen Lage im Zentrum Europas. Für die Bolschewiki war Deutschland der Schlüssel zur Beherrschung Europas. Auf dem Weg dahin war allerdings das antikommunistische Polen zu überwinden.

    Im Laufe des Jahres 1930 gelang es Tuchatschewski, Stalin für seine Idee des Vernichtungskrieges zu gewinnen. Ab Herbst 1930 wurden die sowjetischen Streitkräfte nach dieser Konzeption tiefgreifend umstrukturiert und umgerüstet sowie massiv ausgebaut. Die Rote Armee wuchs von 631 000 Soldaten im Jahre 1930 auf 1 033 570 im Jahr 1934 an; die Zahl der Flugzeuge stieg von 1149 auf 4354, die der Panzer von 92 im Jahr 1928 auf 7574 im Jahr 1934. Nach 1934 setzte die UdSSR die massive Aufrüstung fort. 1939 bestand die Rote Armee aus 1 931 962 Soldaten, sie verfügte über 10 362 Flugzeuge und 21 110 Panzer".

    So langsam tastet man sich an die Tatsachen heran.
    "Die Tatsachen sind immer sichtbar - es kommt nur darauf an, ob man sie sehen will oder nicht." (Arnaldo Forani)

    Ich möchte noch folgendes (aus dem Ergänzungsheft zur 3. Auflage von Ernst Topitsch "Stalins Krieg") hinzufügen:

    "Jedenfalls war es Stalin gelungen, wesentlich zur Entfesselung des "Zweiten imperialistischen Krieges" im Sinne von Lenins Leitvorstellungen beizutragen. Dabei rechnete er mit einem langen Krieg im Westen, während dessen er in sicherer Neutralität verbleiben und aufrüsten wollte. Wie wir heute wissen, hatte der Diktator tatsächlich eine "geradezu unvorstellbare Rüstung" im Auge. Von dem enormen Flottenbauprogramm war bereits die Rede, doch auch für die Land- und Luftstreitkräfte war eine entsprechende massive Aufrüstung vorgesehen, die allerdings am 22. Juni 1941 noch nicht abgeschlossen war. So verfügte etwa die Armee zu diesem Zeitpunkt lediglich über 13 Prozent der vorgesehenen schweren und 7 Prozent der mittleren Panzer, doch auch Fehlbestände an Kampfflugzeugen, Flakgeschützen, Nachrichtenmitteln und Zugmaschinen für die Arttilerie waren beträchtlich. Erst Ende 1941 oder im folgenden Jahre wäre das Plansoll ungefähr erfüllt gewesen und möglicherweise hatte Stalin den Kriegseintritt der Sowjetunion ursprünglich für 1942 vorgesehen. Nichtsdestoweniger besaßen die Russen schon zu jenem Zeitpunkt vielfach eine geradezu erdrückende quantitative Überlegenheit, aber auch qualitativ waren etwa die Panzertypen KW und T 34, die Salvengeschütze ("Stalinorgeln"), die 76,2 mm Kanone ("Ratsch-Bumm") und das Schlachtflugzeug IL2 beachtliche Leistungen. Man kann sich vorstellen, wie massiv jene Überlegenheit nach Abschluß der Vorbereitungen gewesen wäre."

    "Der spektakuläre deutsche Sieg im Westen hatte - was die "Zeitgeschichte" mit nachgerade bewundernswerter Beharrlichkeit ignoriert - Konsequenzen von größter Bedeutung. Zwar war der von Stalin erwartet lange Abnützungskrieg ausgeblieben, aber zwischen der Roten Armee und dem Atlantik stand nun mehr die deutsche Wehrmacht. War diese ausgeschaltet, dann waren die Sowjets nicht nur Herren über Kontinentaleuropa, sondern damit auch auch über die Atlantikküste, welche die Operationsbasis der geplanten Monster-Armada im Endkampf gegen die "kapitalistischen" und "imperialistischen" Seemächte bilden sollte. Nun war für Stalin ein Erfolg von weltmachtpolitischer Tragweite konkret vorstellbar geworden."

    Stalin stand so kurz davor, doch Hitler machte seine Pläne zunichte! Westeuropa konnte nicht sowjetisiert werden, die Weltrevolution fand nicht statt. Ironischerweise müssen wir hier Walter Hewel zustimmen, der folgendes sagte:

    "Was wäre aus uns allen geworden, wenn der Führer damals der von ihm erkannten Gefahr, die uns vom Osten drohte, ausgewichen wäre! Europa bestünde heute nicht mehr. Der Entschluß aber, Rußland anzugreifen, war für den Führer, der ihn ganz allein treffen mußte, ein unvorstellbar schwerer. Er hat Monate damit gerungen und ihn dann gefaßt, sicherlich gegen alle seine Wünsche und Hoffnungen, weil er die Gefahr erkannt hatte und einsah, daß man eine Gefahr, der man ausweicht, damit nur noch vergrößert."

    Zwei Angreifer zerfleischten sich in den brutalsten Krieg der Weltgeschichte. Zig Millionen Menschen mussten in dieser urgewaltigen Auseinandersetzung sterben. Bis heute wirkt diese Eskalation nach - und noch immer sind wir auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: Wie konnte dies alles geschehen?

    Forschen wir deshalb weiter!

    "Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf,
    Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!"
    (Bertolt Brecht)


    mfG

    mimirsbrunnen
    Geändert von mimirsbrunnen (31.03.2008 um 23:43 Uhr)

  2. #112
    Allahs Geschenk an euch Benutzerbild von M. Aflak
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Von Seite zu Seite wird's absurder.

    Reaktionäre weiße Polen haben natürlich kein Interesse daran die UdSSR schlecht zu machen. Niemals. Nein, Nein... :rolleyes:

  3. #113
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Zitat von TzeTze
    Zunächst zu Polen. Ich denke das der Nichtangriffpakt zwischen Hitler und Stalin den Krieg gegen Polen wahrscheinlicher gemacht hat, wenn nicht erst ermöglicht hat.
    Niemand kann aber heute sagen, ob Hitler ohne die Zustimmung Stalins, Polen angegriffen hätte. In meinen Augen hat damit auch Stalin den 2. Weltkrieg angefangen. ...
    Hallo Tze Tze
    Das mag nach dem Äußeren Anschein stimmem, das der Krieg gegen Polen wahrscheinlicher war. Nein der Krieg gegen die Sowjetunion stand bei Hitler schon immer fest. Also musste er dafür Aufmarschgebiete schaffen und Rohstoffe und Material sichern. Kann sein das Hitler ohne den vertrag vielleicht erst in Frühling 1940 Polen angegriffen hätte, das ändert aber nichts daran das Hitler seinen Vernichtungskrieges gegen den Bolschewismus unbedingt wollte. Den mit dem Vertrag versuchte Stalin ja gerade, einen überfall der Deutschen hinauszuzögern, Er glaubte ja das Hitler die Sowjetunion nicht schon 1941 Überfallen würde. Wegen diesen vertrag hat ja gerade Japan die Sowjetunion "Nicht Angegriffen".

    Bitte nicht die dinge nach den Ässeren Schein urteilen, ich sehe die Sonne ja auch im Osten aufgehen über dem Firmament wandern und am Horizont im Westen Untergehen. Wen man nach den Ässerenschein urteilt, da müsste die Sonne sich um die Erde drehen, was aber bekanntlich nicht stimmt. So was kommt aber wo überall vor, wie in der Politik, Physik, Wirtschaft, und Militärstatteige vor. Auch die Vorgeschichte die zu den „Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt“ führte, muss man immer mit betrachten, da kommt man sonst objektiv zu einen falschen Schluss.

    1) Schon in „Mein Kampf“ von Hitler Steht, das er Lebensraum in Osteuropa erobern und den Bolschewismus vernichten will.

    2) 1927 hatte England seine diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion abgebrochen und ein Embargo auf ihre Exporte verhängt.

    3) Nachdem Entstehen der „Achse“ Berlin- Rom- Tokio (1936/37) machte den Eroberungskrieg der faschistischen öffentlich.

    4) 1938/ 39 musste die Sowjetunion feststellen, das die herrschende Kreise Großbritanniens und Frankreichs, ein Zusammengehen gegen das faschistische Deutschland nicht breit waren. Im Gegenteil: das Komplott von München 1938 zeigte sich, das die englische und französische Regierung, Hitler die Tschechoslowakei auszuliefern.

    5) Im Juni 1939 sind Japanische Truppen auf mongolischen Boden eingedrungen.

    Das war die Vorgeschichte, das muss man doch alles mitbedenken, wen man über den „Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt“ vom 23. August 1939 urteilen will.


    Wahrscheinlich hat aber die Besetzung Ostpolens aber die Rettung für die Sowjetunion bedeutet, zumindest aber die Rettung Moskaus.
    Da hast du doch richtig erkant, für die Sowjetunion stand die frage "Wer – Wen?" Die Rettung des Sozialismus oder die Kapitalisten vernichten die Sowjetunion. Da ist dein vergleich "Vergewaltigung um eine Frau" völlig falsch. Durch diesem Vertrag hatte Stalin einen Zweifrontenkrieg mit Deutschland und Japan gegen die Sowjetunion verhindert

    Die sowjetische Aufklärung und Armeeführung wußte über den deutschen Aufmarsch recht genau Bescheid. Auch ohne Luftaufklärung. Schlieslich fand der Aufmarsch im feindlichen Polen stand. Voller Informanten für Russland.
    Die Armeeführung wusste nur teil weise bescheit, aber nicht genau wie viele Truppen entlang der Grenze Standen. Flüge an der grenze kann man schneller und besser Truppen Bewegungen erkennen, und zusammen mit der Aufklärung der anderen am Boden, besser auswerden. Aber Stalins krankhafte Misstrauen, das er die Warnung die es von deutschen Soldaten und Unteroffizieren gab. Aber auch die Warnungen von Kundschafter Richard Sorge von Japan hatte mitgeteilt, das unmittelbar ein Angriff für den 22. Juni 1941 bevorstehe missachtete er. Wie die anderer loyaler Agenten in Europa, die von Deutschlands Plan für einen Überraschungsangriff wussten.

    Was nütz es, wen Stalin von all dem nichts wissen wollte. Hätte er wen er das allen nicht glauben wollen, wenigstens als Kontrolle Flugzeuge entlang der Grenze fliegen lassen dann wären ihm die Faschistische Truppen Aufmärsche nicht entgangen.


    Die Freiheit der Politisch Andersdenkenden, haben Rosa Luxemburg ermordet.

    Gedenkt der Opfer des Imperialismus.

    W. Nicke
    Geändert von Willi Nicke (01.04.2008 um 13:06 Uhr)

  4. #114
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Zitat Zitat von Willi Nicke Beitrag anzeigen
    Wie kann man nur so viel Unsinn Schreiben, du begreifst ja Garnichts. – Hier geht es nicht darum um einige Brücken zu sprengen, Bei einen Überraschungsangriff, ist das kaum zu schaffen.

    Sondern das durch den, deutsch- sowjetischen Nichtangriffspakt, bei einen möglichen angriff der Deutschen auf Polen, die gebiete die Polen der Sowjetunion 1921 entrissen worden waren "die Flüsse San, Narew, Bug und Weichsel, nicht zu überschreiten."
    Ach wirklich. Diese Flüsse wurden aber überschritten. Das wäre nur durch Sprengung der Brücken möglich gewesen. Das war aber wegen des Überraschungseffekts unmöglich. Also nix mit schutz vor Überfall.

    Die Polen im 13./14. Jahrhundert Besetzte, als die Mongolen die Nachfolger Dschingis- Khans, die Rus zu ihren botmäßigen Gebiet machten. Die Rus in einzelne Russische Fürstentümer zerfiel. Die Russische Bevölkerung da lieber unter Polnisch- Litauische fremd herschafft leben, als unter der Knute der Mongolen. Durch die Jahrhundertlange Besetzung der Westrussischen Gebiete Entwickelte sich aus der Russischen Bevölkerung die unter Polnisch- Litauische Einfluss stand eine teilweise eigene Kultur und Sprache heraus, die da durch etwas von der übrigen Russischen abwich. So entwickelte sich Allmählich die Belorussiche und Ukrainische Kultur heraus. Das waren jene gebiete, die bei dem aufgezwungenen räuberischen Friedensvertrag von Riga, am 18. März 1921 entrissen worden war. Als Hitler im September 1939 Polen Überfallen hatte, erhielten Verbände der Roten Armee am September, den Befehl jene Landesseile zurück zu holen , wie die Westgebiete von Belorusslands und der Westukraine, den Baltikum und Besserabien.
    Um ein paar Länder zu unterwerfen, hatte die Sowjetunion mit Hitler paktiert. Allen Ausreden die du sonst bringst zum trotz, ging es der sowjetischen Führung (wie nach 1945) nur um Unterwerfung anderer Länder.

    Hatte die Sowjetunion 1918 nicht auf wesentlich mehr Gebiete verzichtet?

    Zu diesen Zeitpunkt September 1939 war die Sowjetunion militärisch nicht so weit. Mit dem Vertrag versuchte Stalin ja gerade, einen überfaul der Deutschen hinauszuzögern, Er glaubte ja das Hitler die Sowjetunion nicht schon 1941 Überfallen würde. Wegen diesen vertrag hat Japan die Sowjetunion "Nicht" Angegriffen. Frankreich und Großbritannien haben Deutschland nach ihren Überfall 1939 auf Polen den Krieg erklärt, aber nichts unter Nomen. Es waren die Deutschen die Frankreich, Dänemark, Holland, Norwegen, Angegriffen und Besetzt haben und Großbritannien Bombardiert haben.
    Meinst du nicht es wäre erfolgsversprechender gewesen, mit den Hitlers Gegnern, statt mit Hitler zusammen zu arbieten. Wenn es wirklich der Schutz vor einem deutschen Überfall wäre ja. Aber da man lieber gierig erobern und unterwerfen wollte, paktierte man eben mit Hitler.

    Ohne diese Rückendeckung wäre es gar nicht erst zu diesem Weltkrieg gekommen. Wenn Hitler die sowjetunion (über Polen) angegriffen hätte, wären Großbritannien und Frankreich (wegen ihres Garantievertrages an Polen) eingeschritten, wie sie es 1939 getan hatten. Das wären zu viele Gegner auf einmal, selbst wenn die Rote Armee nicht volle Kraft hatte.


    So ein unsinn, erstens war die Polnische Hauptstreitmacht rund um Warschau, Krakau, Lublin, Poznan und Danzig Stationiert und nicht in den Ostgebieten. Zweitens lebten in diesen Gebiet, überwiegend Belorussen und Ukraineer. Drittens brauchte die Roten Armee um diese Gebiete zurück zu holen keine 14 Tage, meinte die Wehrmacht hätte mehr Zeit gebraucht, wen sie diesen Teil gleich mit okkupiert hätten. Unsinn.
    Die Längere Zeit wäre extrem von Vorteil, selbst wenn es nur ein paar Tage oder Wochen wären. So wäre die Totale Überrumpelung der Roten Armee (wie sie 1941 geschah) nicht möglich gewesen. Man hätte zeit zum reagieren und vorbereiten gewonnen.

    Als Hitler am 1. Septemberam 1939 Polen Überfallen hatte, erhielten Verbände der Roten Armee am 17. September, den Befehl jene Landesseile zurück zu holen , wie die Westgebiete von Belorusslands und der Westukraine, den Baltikum und
    Finnland hast du vergessen. Was interresiert sozialistische Führer auch die Unabhängigkeit anderer Länder. Die wurden mit Vergnügen einverleibt und die anderen Osteuropäischen Länder nach 1945 zu Satelitenstaaten.

    Was ist das für ein Schwachsinn. Ah ha auch ohne Vertrag mit der Sowjetunion hätte Hitler Seine Truppen bei den Flüssen San, Narew, Bug und Weichsel, halt gemacht und nicht überschreiten. Das ist ziemlich Blauäugig. Wen die Deutschen diese Gebiete in ihren Händen gehabt hätten, dann ständen die Deutschen gleich bei ihren Überfall auf die Sowjetunion, vor Leningrad, vor Minsk, vor Rowno und Odessa. One den Vertrag Ständen Die Deutschen Truppen gleich 50 Km vor Leningrad, aber so mussten sie über 700 Km zurücklegen. Bei Minsk gleich 90 Km so waren es 400 Km, bei Kiew 250 Km so waren es 450 Km, Odessa 50 Km so 200 Km. Auch für die Deutsche Luftwaffe war es ein Langer Weg, den Rückpflug muss man schon mitberechnen. Und nicht von den Heutigen Flugzeugen sondern damaligen Flugzeugen die es gab.
    Ohne den Vertrag ständen sie noch in Schlesien, Hinterpommern und Ostpreußen. Das ist ein gutes Stück weiter von Leningrad und dem Rest entfernt. Hitler wollte selber den Rücken frei haben. Hätte er wohl kaum getan, wenn er glaubte mit Polen, Frankreich, der SU, Großbritannien und wer weiß noch fertig zu werden.

    Bitte betrachte die Geschehnen Ereignisse im Gesamtzusammenhang, also das einzelne das besondere und das allgemeine.

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    Das tue ich. Die Sojetunion hat Deutschland den Rücken frei gehalten und mit rohstoffen versorgt (und so die britische Blockade nutzlos gemacht).


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    Für die Sowjetunion bedeutete der Abschluss des Paktes sich eine Atempause vor einem möglichen deutschen Angriff zu verschaffen, um die sowjetische Aufrüstung abschließen zu können. Der Pakt bot die Möglichkeit, sich die ehemaligen Gebiete des russischen Zarenreichs (Finnland, Baltikum, Ostpolen, Bukowina, Bessarabien) einzuverleiben .[8] Der Pakt verhinderte darüberhinaus eine eventuelle antisowjetischen Allianz der Westmächte mit Deutschland und die Abwendung eines möglichen Zweifrontenkrieges mit Deutschland und Japan.
    Das fett gedruckte ist der einzig wahre Grund. Der Rest ist fürs Märchenbuch. Die Westmäöchte haben nie eine Allianz mit Deutschland angestrebt. Sie hatten selbst mit Krieg gedroht, falls es Polen angreifen würde.


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    Der am 23. August 1939 in Moskau abgeschlossene Nichtangriffspakt mit seinem Gegner Adolf Hitler, der Hitler-Stalin-Pakt,[385] sollte Stalin Zeit verschaffen, sich auf den unvermeidlichen Krieg vorzubereiten.[386] Stalin benutzte die Zeit, um die Grenze der UdSSR, die 1939 nur 32 km von Leningrad entfernt war, im Geheimabkommen zur Teilung Polens und später im Krieg gegen Finnland nach Westen zu verschieben, was möglicherweise einen Blitzkrieg der Deutschen vereitelte.
    32 km ist gut und schön. Aber stellt Estland denn so eine Bedrohung dar? Und zu der Zeit befanden sich auch weder in Finjnland noch in Estland deutsche Truppen. Es ging der Sowjetischen Führung nur um eroberung.

    Nach dem deutschen Angriff auf Polen besetzte die Sowjetunion am 17. September 1939 die Teile Ostpolens, die Polen der Sowjetunion 1920 abgenommen hatte.[390] Winston Churchill erklärte in einer Rede am 01.10.1939 dazu:

    „Es ist klar, dass die russische Armee diese Linie beziehen musste, um Russland vor der nazistischen Bedrohung zu schützen.“ [391]

    Gleichzeitig richtete sich die Strategie der Sowjetunion mit dem Hitler-Stalin-Pakt aber auch gegen die Einheit der Achsenmächte Deutschland und Japan.
    Ich zweifle dein Zitat an. Ist dir nicht aufgefallen, das angeblich von russischer und nicht sowjetischer oder roter Armee dgesprochen wurde.

    Aufgrund des Hitler-Stalin-Paktes erklärte das Kabinett Hiranuma, Vertreter einer harten Politik gegenüber der UdSSR, seinen Rücktritt und äußerte, der Hitler-Stalin-Pakt mache eine neue außenpolitische Orientierung Japans erforderlich. Damit hatte Stalin einen Zweifrontenkrieg mit Deutschland und Japan, der sonst 1941 gedroht hätte, verhindert.[392] Daher bezeichnet J. Thiriart 1984 den Hitler-Stalin-Pakt von 1939 als das „Vernünftigste von allem, was während des letzten Jahrhunderts in der geopolitischen Diplomatie getan wurde.“

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    Die Sowjets hatten den Japanern schon 1938 eins auf den Deckel gegeben. Und Japan ist kaum eine ernsthafte Gefahr für die Sowjetunion. Die könnten sich zwar Teile von Sibirien holen. Das wäre es aber auch, da die Versorgungswege weit und das Klima sehr kalt ist.

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    Die Faschistische Hitler Ideologie, ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.


    W. Nicke
    Es sind auch die Verbrecher, die andere Verbrecher oder deren Taten unterstützen.

  5. #115
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Ich gehe nicht auf allen Schwachsinn ein, wie der friedliebender Hitler hätte keinen Krieg angefangen, wen die Bösen, Bösen Kommunisten ihn nicht zum Krieg verführt hätten.

    Zitat von Willi Nicke
    Sondern das durch den, deutsch- sowjetischen Nichtangriffspakt, bei einen möglichen angriff der Deutschen auf Polen, die gebiete die Polen der Sowjetunion 1921 entrissen worden waren "die Flüsse San, Narew, Bug und Weichsel, nicht zu überschreiten."

    Zitat von leuchtender Phönix
    Ach wirklich. Diese Flüsse wurden aber überschritten. Das wäre nur durch Sprengung der Brücken möglich gewesen. Das war aber wegen des Überraschungseffekts unmöglich. Also nix mit schutz vor Überfall.

    Was ist das schon wider für ein Schwachsinn, du schreibst: "Diese Flüsse wurden aber überschritten" – Ei so was aber auch. Willst oder kannst du nicht begreifen, was der Satz hier oben bedeutet? Das heißt: als die Deutschen am 1. September 1939 in Polen einmarschierten das sie nach den Vertrag "die Flüsse San, Narew, Bug und Weichsel, nicht zu überschreiten." Und sie haben die Flüsse nicht überschritten. Die Roten Armee holte jene Landesseile zurück die Polen der Sowjetunion 1921 entrissen hatten. Also von September 1939 bis zum Überfall der Faschisten am 22. Juni 1941 auf die Sowjetunion, hatten sie die Flüsse San, Narew, Bug und Weichsel, nicht überschreiten.

    Und des halb klaubte Stalin ja blind das Hitler nicht vor 1942 vertragsbrüchig werde und gegen die Sowjetunion den Krieg beginnen werde. Das Hitler bei seinen überfall auf die SU dann die Grenz Flüsse San, Narew, Bug und Weichsel ist doch logisch. Du schreibst: "Also nix mit schutz vor Überfall." - Was ist das für ein Müll, wer hat das Behauptet das die Flüsse San, Narew, Bug und Weichsel, ein Schutz gegen ein Überfall sein sollen. Sondern dieser Nichtangriffspakt verschaffe der Sowjetunion eine Atempause, und bereitete das Land so zielstrebig auf die Abwehr der Aggression vor.


    32 km ist gut und schön. Aber stellt Estland denn so eine Bedrohung dar? Und zu der Zeit befanden sich auch weder in Finjnland noch in Estland deutsche Truppen.
    Ohne den Vertrag hätte Hitler die Flüsse San, Narew, Bug und Weichsel Überschritten und die Puffer Gebiete dazwischen die du meinst, also Litauen Lettland und Estland
    gleich mit okkupiert. Ich schrieb auf Seite 11 – „So wie Norwegen von Deutschland überfallen wurde. Aber das hatte ich ja schon in meinen Artigel „Was war die Vorgeschichte?“ beschreiben.“ Deine antwort war: - "Norwegen war kein Puffergebiet." – Da sieht man das du nicht verstanden hast was ich meine, damit meine ich nicht ein "Puffergebiet" sondern das Hitler Norwegen okkupieren lies, das meine ich damit, kannst du das nicht unterscheiden.

    In den Jahren 1940/1 schlos Deutschland mit Finnland, Rumänien, Ungarn und Bulgarien Militärabkommen ab. - "Und zu der Zeit befanden sich in Finnland keine deutsche Truppen." – Wohl vergessen es waren nicht nur Deutsch Truppen an der überfahl auf die SU beteiligt, wie Finnische, Italienische, Ungarische und Rumänische Truppen daran Beteiligt. Die Finischen Truppen trangen bis zum Onegasee vor und besetzten die Stadt Petrosawodsk


    Ich zweifle dein Zitat an. Ist dir nicht aufgefallen, das angeblich von russischer und nicht sowjetischer oder roter Armee dgesprochen wurde.
    Wer immer nur nach Fehlern sucht und da bei das wesendliche übersieht der kapiert nie was in seinen Leben. Was soll da falsch sein, - das er von russischer und nicht sowjetischer oder roter Armee sprechen. Wen du Ahnung hättest, dann wüsstest du das sie größtenteils russische Armee gesagt haben, meinen aber da mit „sowjetischer oder roter Armee“ Ist dir nicht aufgefallen das da „nazistischen Bedrohung zu schützen“ steht, na also.

    >Nach dem deutschen Angriff auf Polen besetzte die Sowjetunion am 17. September 1939 die Teile Ostpolens, die Polen der Sowjetunion 1920 abgenommen hatte. Winston Churchill erklärte in einer Rede am 01.10.1939 dazu: „Es ist klar, dass die russische Armee diese Linie beziehen musste, um Russland vor der nazistischen Bedrohung zu schützen.“<


    Meinst du nicht es wäre erfolgsversprechender gewesen, mit den Hitlers Gegnern, statt mit Hitler zusammen zu arbieten. Wenn es wirklich der Schutz vor einem deutschen Überfall wäre ja. Aber da man lieber gierig erobern und unterwerfen wollte, paktierte man eben mit Hitler.
    Das ist ja eine Unverschämtheit, da unterschlägt er absichtlich, was ich dazu auf den Seiten 8 und 11 darüber schrieb, weil ihm die Wahrheit in sein Weltbild nicht Passt.
    Die Sowjetunion war bereit und wollte mit den Westen zusammen arbeiten, doch sie lavierten herum. Hier selbst nach lesen.

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    1938/ 39 musste die Sowjetunion feststellen, das die herrschende Kreise Großbritanniens und Frankreichs, ein Zusammengehen gegen das faschistische Deutschland nicht breit waren. Im Gegenteil: das Komplott von München 1938 zeigte sich, das die englische und französische Regierung, Hitler die Tschechoslowakei auszuliefern. So mit ermunterten die Westlichen Länder Hitler zu diesem Weltkrieg, den die »übrigen Westlichen Länder« kalkulierten, dass die Faschisten und Kommunisten sich gegenseitig aufreiben würden und damit sowohl die Deutsch kapitalistische Konkurrenz als auch die sozialistische Gegenmacht ausgeschaltet würden.


    Da bot Hitler der Sowjetunion einen deutsch- sowjetischen Nichtangriffspakt an.
    Am 23. August 1939 nahm Stalin in an, was der Sowjetunion von den Faschistischendeutschland zu erwartenden Angriff, eine Atempause zu verschaffen konnte, und bereitete das Land zielstrebig auf die Abwehr der Aggression vor.

    Als Hitler am 1. Septemberam 1939 Polen Überfallen hatte, erklärten Frankreich und Großbritannien formal Deutschland den Krieg. Haben aber nichts unter Nomen, weil sie glaubten das Hitler doch noch gegen die Sowjetunion vorgehen werde. Sie waren überrascht das stattdessen Hitler im April 1940 Dänemark und Norwegen überfällt und im Juni 1940 Frankreich überfällt und hälfte besetzt.

    In den Jahren 1940/1 schließt Deutschland mit Finnland, Rumänien, Ungarn und Bulgarien Militärabkommen ab. Im Frühjahr 1941 werden Griechenland und Jugoslawien okkupiert. Damit hat das faschistische Deutschland fast gänzlich den kapitalistischen Teil Europas unter seiner militärischen und ökonomischen Kontrolle gebracht. Da verschob sich die wirtschaftliche Kapazität Hitler Deutschland auf ein schlag. Besaß Deutschland im Jahre 1937 eine Stahlproduktion von 19,8 Millionen Tonnen, so waren es mit der okkupierten Länder 1940 31 Mil. To. Stahl. Rumänien lieverte allein 60% des Erdöls. Was alles für sein Vernichtungs-Krieg gegen die Sowjetunion notwendig war. Es ging der Deutschen Führung nur um Eroberung und Vernichtung der Sowjetunion.

    Wenn Hitler die sowjetunion (über Polen) angegriffen hätte, wären Großbritannien und Frankreich (wegen ihres Garantievertrages an Polen) eingeschritten, wie sie es 1939 getan hatten. Das wären zu viele Gegner auf einmal, selbst wenn die Rote Armee nicht volle Kraft hatte.
    So viel Müll auf einen Haufen, ist nur absurd und lächerlich. Was haben Großbritannien und Frankreich 1939 getan, sie erklärten Deutschland nur formal den Krieg und nichts weiter. Ohne den deutsch- sowjetischen Nichtangriffspakt, hätte Großbritannien und Frankreich 1939, Deutschland genau so nur formal den Krieg erklärt. Und dir Russen ständen alleine da
    Gestanden, sehe oben. Hitler hat auf diesen Krieg zielgerichtet hingesteuert, daher auch der Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion um den Weltkrieg zu entfesseln.

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    Zitat
    Ohne den Vertrag ständen sie noch in Schlesien, Hinterpommern und Ostpreußen. Das ist ein gutes Stück weiter von Leningrad und dem Rest entfernt.


    So ein Schwachsinn; das ist eine völlige Verkennung der Sachlage
    Den ohne den Vertrag hätte Hitler die Flüsse San, Narew, Bug und Weichsel Überschritten, und die von Polen besetzten Westgebiete von Belorusslands und der Westukraine und den Baltikum gleich mit okkupiert. Aber Hitler wäre bei der Grenze stehen geblieben, die im räuberischen Friedensvertrag von Riga, am 18. März 1921 festgeschrieben wurden. Den Hitler war nicht so dumm um gleich die SU anzugreifen, da war Deutschland nicht so weit, wie die Sowjetunion.
    Hitler musste erst die anderen Kleineren Länder unter seine Kontrolle bekommen, um sich Wirtschaftlich und Militärisch gegen die SU vorzubereiten, wie ich hier oben Schrieb. Auf der anderen Seite war die Sowjetunion 1939 ebenfalls nicht so weit, beim Überfall der Deutschen 1939 auf Polen,

    Mit dem Vertrag versuchte Stalin ja gerade, einen überfaul der Deutschen hinauszuzögern, Er glaubte ja das Hitler die Sowjetunion nicht schon 1941 Überfallen würde. Wegen diesen vertrag hat Japan die Sowjetunion "Nicht" Angegriffen. Frankreich und Großbritannien haben Deutschland nach ihren Überfall 1939 auf Polen den Krieg erklärt, aber nichts unter Nomen. Es waren die Deutschen die Frankreich, Dänemark, Holland, Norwegen, Angegriffen und Besetzt haben und Großbritannien Bombardiert haben.

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    Die Sowjets hatten den Japanern schon 1938 eins auf den Deckel gegeben. Und Japan ist kaum eine ernsthafte Gefahr für die Sowjetunion. Die könnten sich zwar Teile von Sibirien holen. Das wäre es aber auch, da die Versorgungswege weit und das Klima sehr kalt ist.
    Was ist das für eine billige Ausrede, das war nur ein kleiner Grenzkonflikt, daraus ableiten und herunter spielen zu wollen, das die Japaner kein erst zu Nehmer Gegner wäre und keine Gefahr der SU darstelle, die Sowjetunion hatte einen großen teil der Rüstungsindustrie hinter den Ural verlagert, um sie aus der reichweite der Deutschen angriffe zu haben. So waren sie aber durch die Japaner betrot gewesen, wen die SU einen Zweifrondenkrieg ausgesetzt wäre. Da verheimlicht er da mit die wahre Größe der Japanischen Armee. Da frage ich mich warum dann die brieten und US-Amerikaner so viele Jahre brauchten um Japan besiegen zu können, weil sie Hasenfüße waren??? Nein die US-Amerikaner waren genauso tapfer wie die Russen.


    Ein halbes unabhängiges Polen hatte die Deutschen 1939 4 Wochen aufgehalten. Das ist mehr zeit als lächerlische 17 Tage.
    So ein Unsinn, erstens war die Polnische Hauptstreitmacht rund um Warschau, Krakau, Lublin, Poznan und Danzig Stationiert und nicht in den Ostgebieten. Zweitens lebten in den Ostgebieten überwiegend Belorussen und Ukraineer. Drittens brauchte die Rote Armee um diese Gebiete zurück zu holen keine 14 Tage, meinte die Wehrmacht hätte mehr Zeit gebraucht, wen sie diesen Teil gleich mit okkupiert hätten.


    Wenn ich so eine ideologisch verbohrte Meinung hätte, wie deine. Dan hätte ich auf diene Hämische Antwort geschrieben, - Ja die Russen haben dafür nur lächerliche 14 Tage und keine 4 Wochen gebraucht. Und hätte das andere verschwiegen wie: sehe oben. Doch ich bin nicht wie ihr rechten, die nur nach den Äußeren Schein urteilen und die Wahrheit nicht sehen wollen.

    Die Faschistische Hitler Ideologie, ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.


    W. Nicke

  6. #116
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Es lieben aber bis heute keinerlei Beweise dafür vor, daß 1941 ein sowjetischer Angriff unmittelbar bevorstand. ...

    Unsinn!

    Am 6.7.1941 sollte es losgehen mit dem Angriff der SU.
    Die Truppen waren schon auf dem Weg an die Front.


    Buchtip: "Der Eisbrecher" - V. Suworow


    Lest lieber nach anstatt dummes Zeug zu labern. X(

  7. #117
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Zitat Zitat von Elim Beitrag anzeigen
    Unsinn!

    Am 6.7.1941 sollte es losgehen mit dem Angriff der SU.
    Die Truppen waren schon auf dem Weg an die Front.


    Buchtip: "Der Eisbrecher" - V. Suworow


    Lest lieber nach anstatt dummes Zeug zu labern. X(
    Den neuesten STand zu Stalins Kriegplänen bietet offenbar das Buch von Bogdan Musial. Und selbst der sagt ausdrücklich:
    Suworow stützte seine Aussagen auf veröffentlichte Memoiren, Zeitungsberichte, Heeresinformationen und andere gedruckte Quellen. Während seine Interpretation der Ziele und Absichten Stalins durch heute zugängliche Archivalien weitgehend bestätigt wird, ist seine These von dem im Sommer 1941 bevorstehenden sowjetischen Angriff auf Deutschland nicht zu halten.’
    Damit dürfte sich die ganze Präventivkriegsdiskussion erledigt haben. :]

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    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
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  8. #118
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Den neuesten STand zu Stalins Kriegplänen bietet offenbar das Buch von Bogdan Musial. Und selbst der sagt ausdrücklich:

    Zitat:
    Suworow stützte seine Aussagen auf veröffentlichte Memoiren, Zeitungsberichte, Heeresinformationen und andere gedruckte Quellen. Während seine Interpretation der Ziele und Absichten Stalins durch heute zugängliche Archivalien weitgehend bestätigt wird, ist seine These von dem im Sommer 1941 bevorstehenden sowjetischen Angriff auf Deutschland nicht zu halten.’

    Damit dürfte sich die ganze Präventivkriegsdiskussion erledigt haben.

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    Moment!

    Anscheinend hast du Musials Buch selbst noch nicht gelesen! Sonst wüßtest du wahrscheinlich, daß er einfach wichtige Dokumente verschwiegen hat, was du auch hier noch mal nachlesen kannst:

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    Viel interessanter ist seine Erkenntnis, daß die sowjetische militärische Kriegstaktik, die nach wie vor als "offensive" beziehungsweise "Vorwärtsverteidigung" beschrieben wird, ein Kunstgriff der sowjetischen Propaganda ist, auf den zahlreiche westliche Forscher und Autoren hereinfielen , er selbst nicht ausgenommen! Seine durch die westliche Forschung geformte Meinung, wurde durch das Auffinden neuer Dokumente in den Moskauer Archiven revidiert!

    Um nicht gleich als revisionistisch eingestuft zu werden, scheint er mit seiner Behauptung, daß ein sowjetischer Angriff wahrscheinlich erst 1943 möglich gewesen sei, die sowjetischen Angriffsvorbereitungen etwas abschwächen zu wollen. Magere fünf Seiten widmet er seinen Kapitel: "Wann wollte Stalin Deutschland angreifen?" Beispielsweise soll Molotow am 7. November 1940 - als Stalin seine Genossen beschimpfte und klagte, dass die Rote Armee auf den Krieg nicht vorbereitet sei - gesagt haben:

    "Wir würden erst 1943 in der Lage sein, den Deutschen ebenbürtig gegenüberzutreten."

    oder Stalin später zu Molotow:

    "Erst 1943 wären wir Deutschland gewachsen."

    Zugegeben, er meint daß diese Sätze lediglich Indizien sein, nicht aber als Beweise für den Termin des geplanten Angriffs gedeutet werden können. Aber wirklich überzeugende Beweise liefert Musial eben nicht, stattdessen jongliert er mit den Rüstungszahlen umher - hier gäbe es Schwierigkeiten bei den Kriegsvorbereitungen usw. ....!

    Das was die Wehrmacht bei ihren Einmarsch da an Ausrüstung/Material der Roten Armee vorfand, war also nur ein Witz (Vorgeschmack)? Wie lange wollte Stalin denn seinen Aufmarsch verheimlichen, wenn er noch zwei Jahre länger Panzer, Kanonen, Munition, Flugzeuge etc. an die Front liefern wollte?

    Würde der deutschen Aufklärung so etwas verborgen bleiben?

    Musial schreibt dabei doch selbst, daß es unbestreitbar ist, dass Stalin im Frühjahr 1941 dabei war, entlang der deutsch-sowjetischen Grenze die größte Invasionsarmee aller Zeiten aufzubauen. Der deutsche Angriff überraschte diese inmitten ihrer Vorbereitungen. Und dann resümiert er plötzlich wieder, das wäre trotz allem kein Beweis für die Präventivkriegsthese ......

    Vielleicht nicht im klassischen Sinne!

    Aber die Präventivkriegsdiskussion hat sich noch lange nicht erledig!

    Eben weil dieser Begriff - in einer ideologischen Auseinandersetzung der Gegenwart - zu heftiken Kontroversen geführt hat.

    "Der Strom der Wahrheit fließt durch die Kanäle von Irrtümern."
    (Rabindranath Tagore)




    MfG

    mimirsbrunnen

  9. #119
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Zitat Zitat von mimirsbrunnen Beitrag anzeigen
    Moment!

    Anscheinend hast du Musials Buch selbst noch nicht gelesen! Sonst wüßtest du wahrscheinlich, daß er einfach wichtige Dokumente verschwiegen hat, was du auch hier noch mal nachlesen kannst:

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    Viel interessanter ist seine Erkenntnis, daß die sowjetische militärische Kriegstaktik, die nach wie vor als "offensive" beziehungsweise "Vorwärtsverteidigung" beschrieben wird, ein Kunstgriff der sowjetischen Propaganda ist, auf den zahlreiche westliche Forscher und Autoren hereinfielen , er selbst nicht ausgenommen! Seine durch die westliche Forschung geformte Meinung, wurde durch das Auffinden neuer Dokumente in den Moskauer Archiven revidiert!

    Um nicht gleich als revisionistisch eingestuft zu werden, scheint er mit seiner Behauptung, daß ein sowjetischer Angriff wahrscheinlich erst 1943 möglich gewesen sei, die sowjetischen Angriffsvorbereitungen etwas abschwächen zu wollen. Magere fünf Seiten widmet er seinen Kapitel: "Wann wollte Stalin Deutschland angreifen?" Beispielsweise soll Molotow am 7. November 1940 - als Stalin seine Genossen beschimpfte und klagte, dass die Rote Armee auf den Krieg nicht vorbereitet sei - gesagt haben:

    "Wir würden erst 1943 in der Lage sein, den Deutschen ebenbürtig gegenüberzutreten."

    oder Stalin später zu Molotow:

    "Erst 1943 wären wir Deutschland gewachsen."

    Zugegeben, er meint daß diese Sätze lediglich Indizien sein, nicht aber als Beweise für den Termin des geplanten Angriffs gedeutet werden können. Aber wirklich überzeugende Beweise liefert Musial eben nicht, stattdessen jongliert er mit den Rüstungszahlen umher - hier gäbe es Schwierigkeiten bei den Kriegsvorbereitungen usw. ....!

    Das was die Wehrmacht bei ihren Einmarsch da an Ausrüstung/Material der Roten Armee vorfand, war also nur ein Witz (Vorgeschmack)? Wie lange wollte Stalin denn seinen Aufmarsch verheimlichen, wenn er noch zwei Jahre länger Panzer, Kanonen, Munition, Flugzeuge etc. an die Front liefern wollte?

    Würde der deutschen Aufklärung so etwas verborgen bleiben?

    Musial schreibt dabei doch selbst, daß es unbestreitbar ist, dass Stalin im Frühjahr 1941 dabei war, entlang der deutsch-sowjetischen Grenze die größte Invasionsarmee aller Zeiten aufzubauen. Der deutsche Angriff überraschte diese inmitten ihrer Vorbereitungen. Und dann resümiert er plötzlich wieder, das wäre trotz allem kein Beweis für die Präventivkriegsthese ......

    Vielleicht nicht im klassischen Sinne!

    Aber die Präventivkriegsdiskussion hat sich noch lange nicht erledig!

    Eben weil dieser Begriff - in einer ideologischen Auseinandersetzung der Gegenwart - zu heftiken Kontroversen geführt hat.

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    MfG

    mimirsbrunnen
    Das Buch von Musial untermauert das, was man schon seit langem wußte, daß nämlich die Sowjetunion massiv aufrüstete, daß sie aber 1941 noch lange nicht angriffsbereit war. Insofern sehe ich nicht, wie man - vorausgesetzt Musial hat korrekt recherchiert - an der Präventivkriegstheorie festhalten will.
    Was die von dir verlinkte Rezension betrifft, so nötigen weder der Schukow-Plan noch Hitlers Vierjahresplan, die beide seit langem bekannt sind, zu einer Revision seiner Ergebnisse. :]
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
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  10. #120
    Patriotischer Kritiker
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    Standard AW: Stalins Vernichtungskrieg gegen den Westen !!!

    Hallo miteinander. Da mein Beitrag etwas lang geworden ist und er sich an vier Personen richtet, spalte ich ihn in zwei Teile auf. Im ersten Teil folgt die Diskussion mit Tschuikow und Rotfuchs, danach mit M.Mallokent und W.Nicke. Viel Spass beim Lesen.

    @Tschuikow

    Zur Vorbereitung auf den erwarteten Überfall.
    Von welcher Nation? Polen vielleicht? Finnland? Rumänien? Oder die Deutschen, die ihre Stärke erst 1939 beweisen konnten, 10 Jahre nach Beginn des gigantischen sowjetischen Rüstungsprogrammes, welches die Sowjetunion Mitte der 1930er Jahren mit mehr Panzern als dem Rest der Welt austattete?

    Aufmarsch zum Gegenschlag nach dem deutschen Angriff.
    Blödsinn! Jeder, der auch nur den geringsten militärischen Verstand hat weiß, dass im Falle eines Gegenschlages alle operativen Reserven weit im Hinterland gehalten werden. Das beste Beispiel ist die Panzerschlacht von Kursk an der Südfront im Jahr 1943:

    Unterschiede des sowjetischen Aufmarsches 1941 und 1943 (Kursk)

    Situation 1941:
    -300 FRONTNAHE Flugfelder
    -betonbrechende Munition für 10 TAGE IN FRONTNÄHE
    -330 Munition Depots EINGEREIHT IN DIE FRONTLINIE
    - Keine großangelegten Verteidigungsanlagen an der Grenze, Minenfelder und Stacheldrahtverhaue wurden entfernt, da sie die eigene Offensive behindert hätten, Brücken nicht gesprengt, da sie noch für die Offensive gebraucht wurden
    -Sowjetische Depots waren hauptsächlich noch vor den Aufmarschgebieten des mechanisierten Korps und Armeen angelegt, so dass sich die sowjetischen Truppen vor dem Angriff auf das feindliche Territorium noch versorgen konnten.
    -Verteilung der Truppen spricht für die Offensive:
    Der sowjetische Generalmajor und spätere Dissident Pjotr Grigorenko bemerkte 1967 dazu:" Mehr als die Hälfte der Truppen des Westlichen Besonderen Militärbezirks war um Bialystok und westlich davon stationiert, also in einem Gebiet, das keilförmig tief in das des wahrscheinlichen Gegners hineinreichte. Eine derartige Truppenverteilung wäre nur in einem Fall gerechtfertigt gewesen, und zwar dann, wenn diese Truppen dazu bestimmt gewesen wären, plötzlich zum Angriff überzugehen . Andersfalls wären sie ja sofort zur Hälfte eingeschlossen. Der Gegner brauchte nur zwei einander begegnende Schläge an der Basis unseres Keils zu führen und die Einkesselung war vollständig".

    Unterschied zu Kursk:
    -Riesige Verteidigungsstaffeln mit Minenfeldern, großen Bunkeranlagen,Stacheldrahtverhauen,Panzersperren,P anzergräben,dahinter Artilleriemassen, wie man sie im ganzen Krieg nicht konzentriert hatte
    - Die Panzerdivisionen und motorisierten Infanteriedivisionen waren viel weiter in die Weite des Raumes verlegt. Man wollte die Deutschen durch die Verteidigungsstaffeln aufhalten, dabei die Hauptstoßrichtung ihrer Truppen ermitteln und dann entsprechend angreifen.
    - Die bei der Kursker Schlacht verwendeten sowjetischen Kampflugzeuge starteten allesamt auf Flugplätzen, die mehrere hundert Kilometer hinter der Front lagen!
    - Die gesamten Versorgungsdepots lagen hinter den sowjetischen Linien, hinter den sowjetischen Verteidigungsstellungen, hinter den sowjetischen mechanisierten Korps, außerhalb der Reichweite der deutschen Artillerie.

    Die Reserven wurden hinter gigantischen Verteidigungswällen konzentriert, auf die die Deutschen aufliefen. Erst danach holte man zum Gegenschlag aus. Wenn man praktisch alle verfügbaren Panzereinheiten in zwei große Frontbögen stellt, die der Gegner sofort einkesseln kann, dann ist kein Gegenschlag mehr möglich. Ebenso wenn man Flugplätze baut, die teilweise nur 20 Kilometer von der Grenze entfernt waren. Der sowjetische Aufmarsch ist ein typischer Erstschlagsaufmarsch. Man muss sich dazu nur die von mir genannten Fakten durchlesen.

    Lüge!

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    Bilder: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Aus deinem Link:
    "When Nazi Germany attacked the Soviet Union on June 22, 1941 during the course of Operation Barbarossa, most of the line was not yet finished, and hence posed a negligible obstacle to the invading forces. Only the four southernmost regions, partly completed, were able to hamper the advance of the Wehrmacht for a few days."

    Die sowjetischen Grenzbefestigungen waren unzureichend: Es gab keine tiefgestaffelten Feldbefestigungen, kaum Minensperren, keine Baumsperren und viele Brücken waren nicht zur Sprengung vorbereitet.

    Die Molotowlinie war eine reine Grenzbefestigung, nicht dafür geeignet, einen feindlichen Angriff aufzufangen. Dazu hätte man wie bei Kursk entsprechende Verteigungsanlagen bauen müssen, wofür man genug Reserven und Zeit hatte. Wenn man überlegt, dass die Moskauer Verteidungsanlagen innerhalb von wenigen Wochen bei ungünstigsten Wetterbedingungen gebaut wurden, dann erkennt man, wie provisorisch die neuen sowjetischen Grenzbefestigungen waren. An ihnen wurden kaum gebaut, weil die Arbeiter Flugplätze, Munitions- und Treibstofflager in Grenznähe sowie Straßen, Brücken und Eisenbahnenschienen für den Offensivaufmarsch in den weitgehend langwirtschaftlich geprägten und völlig rückständigen neu eroberten Gebieten bauten. Wenn die Sowjetunion den deutschen Angriff mit einer defensiven Strategie hätte schlagen wollen, dann hätten sie tiefgestaffelte Feldbefestigungen wie bei Moskau 1941 oder Kursk 1943 gebaut, die hätten Minenfelder gelegt, in die die deutschen Panzer hineingefahren wären und sie hätten die Brücken zumindest zur Sprengung vorbereitet. Wieso sie das nicht getan haben? Ganz einfach: Diese einfachen Verteidigungsmaßnahmen hätten die sowjetischen Aufmarsch behindert. Man sprengt nämlich keine Brücken, richtet Minenfelder ein oder baut tief gegliederte Verteidungsanlagen, wenn man selbst angreifen will. Ebensowenig verteilt man Karten von deutschem Gebiet oder Flugblätter auf deutsch und polnisch, die zum Überlaufen aufrufen.

    Hitler: "Wir brauchen nur die Tür einzutreten und der ganze morsche Bau fällt zusammen"
    Hätte er auch getan. Das die sowjetische Armee und Rüstung, Englands geheime Verhandlungen oder Stalins Rolle beim Putsch 1941 in Jugoslawien keine Rolle bei Hitlers Überlegungen und Entschlüssen spielten ist damit nicht bewiesen.

    Ansonsten, ein ewig langer Beitrag, der aufs wesentliche reduziert, nur beweist das die SU sich auf den Krieg vorbereitet hat, irgend ein Beweis für Angriffsabsichten enthält er nicht.
    Diese lächerliche Aussage widerlegt sich von selbst.

    Die Einmärsche in Ostpolen und den baltischen Staaten, waren Vorfeldsicherung für den erwarteten Überfall.
    Blödsinn. Stalin nutze die Chance um seinen Machtbereich nach Westen zu erweitern. Hätte er sich geweigert mit Hitler zu paktieren und stattdessen gedroht, die deutschen Truppen im Falle eines Polenfeldzuges anzugreifen, dann hätte Hitler gar keinen Angriff gewagt. Indem Stalin aber die durch die Stalinlinie gesicherte alte Grenze erweiterte bekam er eine neue, die sich für eine Verteidigung denkbar schlecht eignete. Man fragt sich, wieso Stalin kleinere rumänische Gebiete besetzte.
    Stalins Sprung nach Westen in den Jahren 1940/41 gaben seiner Armee beste Aufmarschplätze für einen Angriff. Nicht nur in Rumänien, sondern vor allem in Polen, wo sich die beiden Frontvorsprünge von Bialystock und Lemberg bildeten. Stalin verließ also die sichere Defensivlinie und bekam ein Gebiet, dass sich bestens für eine Offensive eignete und sich denkbar schlecht verteidigen ließ.

    Mit dem Angriff auf Finnland wurde die Rote Armee für den Krieg erprobt, oder glaubst du, Stalin wollte ein paar hundert Quadratkilometer Tundra bolschewisieren?
    Man kann die Armee auch in Kriegsspielen für den Krieg erproben. So machen es zivilisierte Nationen. Stalin dachte, er könne mit dem kleinen Truppenanteil der Leningrader Front Finnland in ein paar Tagen besiegen. Mit einer Erprobung hatte dieser Feldzug nichts zu tun.

    Oder sollen die Russen etwa seelenruhig zuschauen wie sie überfallen werden?
    Die Frage erübrigt sich angesichts des sowjetischen Offensivaufmarsches.

    @Rotfuchs

    Allesamt nichts neues, trotzdem bleibt es dabei, Hitler ahnte bis kurz vorm Angriffs nichts vom russischen Aufmarsch, dass sie greifen in 100 Jahren nicht an Zitat ist das sehr ausschlagekräftig,
    Hitler ahnte nicht von dem russischen Angriff? Nun, dass Zitat stammt aus einer Gauleitertagung vom frühjahr 1940. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Pläne für einen Russlandfeldzug und die Beziehungen zur Sowjetunion waren gut. Als die ersten Gedanken im Sommer 1940 auftauchten, sprach Hitler davon, dass die Russen bestimmt angreifen werden und es nur noch eine Frage der Zeit sei.

    Dokument 1: Auszug aus der eidesstattlichen Erklärung des früheren Konteradmirals Karls Jesko von Puttkamer eingereicht dem Nürnberger Militärgerichtshof Nr.4, Fall 11

    1.Ich war von März 1935 bis Juli 1938 und danach während des ganzen Krieges Marineadjutant bei Hitler, zuletzt im Range eines Konteradmirals. In dieser Eigenschaft hielt ich mich ständig im Hauptquartier Hitlers auf und war- abgesehen von kurzen Dienstreisen und hin und wieder einem kurzen Urlaub-täglich in persönlicher Führung mit ihm.
    2. Ungefähr Mitte des Jahres 1940 begann Hitler von Russland zu sprechen, wie er es gegenüber seiner nächsten Umgebung zu tun pflegte, wenn in Dinge sehr bewegten. Ich entsinne mich, dass die ersten Äußerungen mir gegenüber in den August der Jahres 1940 fallen, es war jedenfalls sehr bald nach Beendigung des Westfeldzuges. Was Hitler sagte, dreht sich immer um das gleiche, nämlich um die Sorgen, die er sich machte. Er sprach davon, dass er sich bedroht fühlte, dass die kriegswichtigen deutschen Rohstoffbasen durch den russischen Aufmarsch gefährdet seien und ähnliches. Er sprach so oft davon, der russische Angriff kommt bestimmt, man weiß nur nicht wann. So konnte man damals das Wachsen seines Entschlusses beobachten. Als ich von diesen Dingen hörte und mir klar wurde, was sie bedeuten könnten, habe ich Großadmiral Raeder unterrichtet. Meine Absicht war, ihn zu veranlassen, bei Hitler vorstellig zu werden und ihn darauf hinzuweisen, dass England keineswegs besiegt sei und wir unsere ganze Kraft zusammenfassen müssten, um den Krieg gegen das britische Weltreich erfolgreich zu beenden. Raeder hat das auch getan, und es hatte für kürzere Zeit auch den Anschein, als ob seine Argumentation Eindruck gemacht habe. Das Datum dieser Unterredung kann ich nicht mit einiger Sicherheit angeben.
    Sehr bald begannen aber bei Hitler die Sorgen, die er bezüglich der russischen Haltung machte, alle anderen Gedanken wieder in den Hintergrund zu drängen. Er sprach davon, dass England seine Kontinentalkriege immer mit Hilfe des Festlanddegens geführt habe. Es sein kein Zweifel mehr, dass es auf Russland hoffe und habe unter der Decke vielleicht schon die Fühler ausgestreckt. Angesichts des russischen Aufmarsches sei zu befürchten, dass wir eines Tages entweder eiskalt erpresst oder angegriffen werden würden.
    Hitlers Gedankengänge waren so folgerichtig und eindrucksvoll, dass sich niemand ihrer Beweiskraft entziehen konnte. Wann er den Entschluss endgültig gefasst hat, kann ich nicht sagen und ich glaube, dass das niemand sagen kann. Jedenfalls hatte alles, seit dem Molotow-Besuch schon, ein Aussehen, dass man nunmehr immerhin damit rechnen musste, dass aus seinen Gedanken vielleicht Wirklichkeit werden würde.

    Hans Günter-Seraphim, Die deutsch-russischen Beziehungen 1939-1941,Hamburg 1949,S.53-54.

    Du führst hier Zitate an die belegen das Hitler kurz vordem ANgriff die sowjetische Angriffsplanung erfasst hatte, aber da waren die Würfel für Hitler schon gefallen, der Angriff beschlossene Sache und unvermeidlich.
    Ich habe in meinen Beitrag ja beschrieben, welche Motive Hitler bei seinem Russlandfeldzug hatte. Laut den Aussagen zahlreicher hoher Generäle war Hitler erst seit dem April 1941 zum Feldzug entschlossen. Zu diesem Zeitpunkt meldete selbst FHO die massenhafte Verschiebung russischer Truppen.

    „Die Russen greifen in 100 Jahren nicht an.“
    29. Februar 1940
    Gerd Ueberschär, Wolfram Wette (Hrsg.), Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, Frankfurt am Main 1991, S. 131
    Hier ist die Beachtung des Datums wichtig: Aus einem im Frühjahr 1940 geäußerten Zitat lassen sich wohl kaum die Aussagen Hitlers zum Zeitpunkt, als er sich die ersten Gedanken für einen Russlandfeldzug machte, widerlegen:
    "Am nächsten Tag erbat ich eine kurze Besprechung beim Führer, in der Absicht, ihn selbst nach seinen Gründen für die bedrohliche Beurteilung der Lage Russland gegenüber zu fragen. Er sagte, zusammengefasst, dass er die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung (zwischen den) ... extrem entgegengesetzten Weltanschauungen schon immer im Auge gehabt habe, dass er an ein Ausweichen nicht glaube und dass es dann schon besser sei, er nehme diese gewiss schwere Aufgabe auf sich, als sie seinem Nachfolger zu überlassen. Im übrigen glaube er Anzeichen zu haben, dass Russland sich auf einen Krieg gegen uns vorbereite, da es doch die Vereinbarungen betr. Baltikum und Bessarabien während unserer Bindung im Westen erheblich überschritten habe usw. Er wolle aber einstweilen ja nur Vorsichtsmaßregeln, um nicht überrascht zu werden und werde Entschlüsse nicht eher fassen, als bis er sein Misstrauen als gerechtfertigt erkenne." (Zit n. Keitel, Erinnerungen, S. 242 f. Zeitpunkt: während des Abtransports der ersten deutschen Einheiten aus Frankreich.)

    Zu diesem Zeitraum werden schon Vorbereitungen für den Angriff auf die Sowjets getroffen, nur ein Monat später äußerte sich Hitler wiedermal sehr klar:
    1940 war man noch im Planungsstadium. Selbst die Weisung Nr. 21 stellt keinen eindeutigen und unwideruflichen Angriffsbefehl dar:

    Auszug aus der Vernehmung der Generalobersten Halder vor der Kommission 1 der Militärgerichtshofes IV (Fall 11) am 9.September 1948.

    F: Und welches war dann der entgültige Befehl, der dann erfolgte?
    A: Ein Befehl erging vom OKW am 18.Dezember.Er ist bekannt als der sogenannte "Barbarossa-Befehl".
    F: ...Welchen Inhalt hatte nun ganz allgemein gesprochen dieser "Barbarossa-Befehl"?
    A: Allgemein gesprochen gab der Barbarossa-Befehl die Weisung, dass das Heer sich ebenso wie die anderen Wehrmachtsteile zunächst nur darauf vorzubereiten hat, dass alle verfügbaren Kräfte für den Einsatz im Osten bereitgestellt würden. Der Befehl zum Aufmarsch, also der entgültigen operativen Gliederung blieb vorbehalten.
    F: Stellte hiernach der Barbarossa-Befehl den entgültigen Entschluss zum Angriff dar?
    A: Nein. Ich darf hier verweisen auf die bekannte Ziffer 4, das ist die letzte Ziffer diese Barbarossa-Befehls. In dieser Ziffer ist ausdrücklich gesagt, dass alle Anordnungen des Oberbefehlshabers der Heeres und der anderen Wehrmachtsteile darauf eingestellt sein müssen, dass es sich um eine Vorsichtsmaßnahme handelt. Wenn ich mich nicht irre, war dieses Wort "Vorsichtsmaßnahme" unterstrichen in diesem Befehl, und zwar für den Fall, dass Russland seine bisherige Haltung uns gegenüber ändern sollte.
    F: Und wer erhielt diesen Befehl?
    A: Dieser Befehl erging an die drei Oberbefehlshaber: Heer, Marine und Luftwaffe.
    F: Und was geschah dann?
    A: Danach wurden auf den in diesem Befehl gegebenen Grundlagen die Aufmarsch- und operativen Pläne bearbeitet für das Heer. Wahrscheinlich war das auch bei den andern Wehrmachtsteilen so, aber darüber bin ich nicht im Bilde.
    F: Und war der weitere Verlauf in bezug auf Hitler?
    A: Die Aufmarsch- und Operationspläne, von denen ich eben sprach, wurden Hitler am 3. Februar vorgetragen. An diesem Tage gab Hitler an den Oberbefehlshaber des Heeres den Brief, die Aufmarschbewegung anlaufen zu lassen.

    Hans Günter-Seraphim, Die deutsch-russischen Beziehungen 1939-1941,Hamburg 1949

    Und der Fall, dass Russland seine "bisherige Haltung uns gegenüber" änderte traf im April 1941 ein, als Stalin den antideutschen Putsch in Jugoslawien unterstützte.

    Hitler im Gespräch mit Erich Raeder am 21. Juli 1940:

    „Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden Auge sieht, so hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten.“
    Gerd Ueberschär, Lew Besymenski (Hrsg.), Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, Darmstadt 1998, S. 219
    Interessant, was aus dem Gesamtzusammenhang der Rede Hitlers auf der Führerkonferenz am 21.Juni 1940 hervorgeht:

    Nach Meinung Hitlers könne England hoffen
    „1.auf einen Umschwung in Amerika…
    2. auf Russland, dessen Eintritt in den Krieg besonders durch die Luftbedrohung für Deutschland unangenehm wäre.
    Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden Auge sieht, so hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten. Eine schnelle Beendigung des Krieges liegt im Interesse des deutschen Volkes. Es ist aber kein dringender Zwang dafür vorhanden, denn die Lage ist viel günstiger als im Weltkrieg… Material ist reichlich vorhanden. Am schwierigsten ist die Brennstofffrage. Sie wird nicht kritisch werden, solange Rumänien und Russland liefern und die Hydrierwerke gegen Luftangriffe ausreichend geschützt werden. Die Ernährung ist weitgehend gesichert…“
    Ein Landungsunternehmen in England hielt Hitler für außerordentlich kühn, dies sei nur unter der Voraussetzung der völligen Luftherrschaft durchführbar. Die Mitwirkung der Luftwaffe sei von entscheidender Bedeutung, aber vom Wetter abhängig.
    In London rechne man sich wahrscheinlich die Möglichkeit aus, mit Hilfe der Sowjetunion auf dem Balkan Unruhe zu stiften, um die deutsche Ölversorgung zu unterbrechen und dadurch die deutsche Luftwaffe lahm zu legen. Dieses Ziel könnte England auch erreichen, wenn die Sowjetunion sich gegen Deutschland wenden und die russische Luftwaffe die deutschen Hydrieranlagen angreifen würde.
    Wieder spielten luftstrategische und wehrwirtschaftliche Überlegungen eine entscheidende Rolle im Denken Hitlers. Die sowjetischen Luftstreitkräfte waren bekanntermaßen zahlenmäßig sehr stark, und Ölförderanlagen und Hydrierwerke galten als sehr empfindliche Ziele; über ihre Brandgefährdung bei Luftangriffen und Reparaturmöglichkeiten lagen kaum praktische Erfahrungen vor. Hitler glaubte aber nicht, dass die britische Regierung mit dieser Politik in absehbarer Zeit Erfolge haben würde, denn er wollte außer Italien und Spanien auch Russland für den Kampf gegen England einspannen. Zur Politik Stalins bemerkte er:
    „Stalin kokettiert mit England, um England im Kampf zu erhalten und uns zu binden, um Zeit zu haben, das zu nehmen, was er nehmen will… Er wird Interesse haben, dass Deutschland nicht zu stark wird. Aber es liegen keine Anzeichen für russische Aktivitäten uns gegenüber vor.“
    Da Hitler aber über Indizien für das Streben Moskaus und Londons nach einer Annäherung verfügte, befahl er Brauchitsch, gedankliche Vorbereitungen für einen Krieg gegen Russland zu treffen. Die deutsche militärische Führung war in diesen Monaten in erster Linie mit der Planung und Vorbereitung einer Landung in England (Unternehmen Seelöwe).

    Auf deutscher Seite hatten die Planungen für einen Feldzug gegen die Sowjetunion ihre Ursache nicht in dem Gefühl einer akuten Bedrohung durch die Rote Armee; wohl aber spielten eine maßgebliche Rolle die Bedrohung Deutschlands durch ein Zusammengehen der UdSSR mit den angelsächsischen Mächten, die Bedrohung der deutschen Ölversorgung durch die russische Luftwaffe und die Bedrohung durch das rasche Wachstum des sowjetischen Militärpotentials. Die grundsätzliche Entscheidung für einen Russlandfeldzug fiel erst nach dem Scheitern der Gespräche mit Molotow in Berlin im November 1940. Die Meldungen über den laufenden Aufmarsch der Roten Armee, die ab März 1941 in Berlin eintrafen, bestärkten die deutsche Führung in ihrem Entschluss. Unternehmen „Barbarossa“ war kein Präventivkrieg im engeren Sinne, d.h. eine bloße Reaktion auf einen erkannten bevorstehenden Angriff der Sowjets, man kann es aber als einen Präventivkrieg im weiteren Sinne bezeichnen, als einen Schlag gegen eine langfristige Bedrohung.

    Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 15. März 1941:

    „Beurteilung: Teilmobilmachung und Aufschliessen russischer Truppen zur Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der Grenzsicherung.“
    Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.276

    Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 20. März 1941:

    „Die Tatsache, das bisher weit günstigere Gelegenheiten eines Präventivkrieges (schwache Kräfte im Osten, Balkankrieg) von der UdSSR nicht ausgenutzt wurden […] lassen eine Angriffsabsicht unwahrscheinlich erscheinen.“
    Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.278
    Das Oberkommando des Heeres hat den Aufmarsch und die Stärke der Roten Armee unterschätzt. Diese Fehleinschätzung kam aufgrund mangelhafter Vorbereitung und der fehlenden Möglichkeiten, tief in das Sowjetreich Einblick zu bekommen von Fremde Heere Ost zustande, die nur anfangs nur spärliche Informationen zur Verfügung stellen konnten! Das erhebliche Fehleinschätzungen gemacht wurden, sieht man daran, dass dem Verfasser wohl die Spannungen zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion wegen des Jugoslawien-Konfliktes scheinbar unbekannt waren. Weiter ist zu bemerken, dass der Verfasser scheinbar keine Ahnung hatte, seit wann der sowjetische Aufmarsch schon ablief und wie lange er noch andauern würde. Das erklärt nämlich, wieso die Sowjets die „weit günstigere Gelegenheiten eines Präventivkrieges“ nicht genutzt haben: Sie waren dazu nicht in der Lage, weil ihr Aufmarsch noch nicht abgeschlossen war!

    Das Oberkommando der Wehrmacht hingegen - und dies vielleicht auch bedingt durch seinen weiteren Gesichtskreis - hatte aus den Aufklärungsergebnissen im Frühjahr wesentlich ernstere Schlüsse gezogen als das konkurrierende Oberkommando des Heeres. So richteten der Chef des Wehrmachtsführungsstabes des OKW, General der Artillerie Jodl, und der Chef des OKW, Generalfeldmarschall Keitel, zwischen April und Juni mehrere Schreiben an das Auswärtige Amt und an die Reichsregierung, in denen sie mit wachsender Besorgnis, endlich in fast beschwörendem Ton und mit "stärkstem Nachdruck"darauf aufmerksam, dass Sowjetrussland "den gewaltigsten militärischen Aufmarsch seiner Geschichte gegen Deutschland" vollziehe und "jeden Augenblick eine ungeheure sowjetische Truppenmacht"nach Westen in Bewegung setzten könne.

    Mochten die Aufklärungsergebnisse auf deutscher Seite auch noch mangelhaft sein, in den Lagemitteilungen des OKW fügten sie sich dennoch zu einem Gesamtbild von schon bedrohlichem Ausmaß zusammen.

    Nach Erkenntnissen des OKW hatte "die sowjetische Heeresleitung alle ihr zur Verfügung stehenden Aufklärungsmittel systematisch"in den Dienst der Offensivplanung gestellt. Dazu gehörte auch der "planmäßige Einsatz der Luftwaffe der UdSSR über dem Hoheitsgebiet des Reiches", die "fast täglich einlaufenden Meldungen über weitere Grenzverletzungen sowjetische Flugzeuge","bewusste Provokationen" und ebenso gehörte dazu die planmäßige Terrainaufnahme und Ausspähung des deutschen Gebietes durch sowjetische Militärkommissionen,"teilweise durch höchste Offiziere mit großen Stäben", auf die auch Viktor Suworov als untrügliches Kennzeichen der bevorstehenden Offensive aufmerksam machte.

    Das immer nähere Heranschieben der sowjetischen Verbände, und zwar auf der ganzen Frontlinie vom Baltikum bis Südbessarbien, wurde vom OKW als "schwere Bedrohung" empfunden und dennoch in seinem tatsächlichen Ausmaß noch weit unterschätzt.Beunruhigend - und dies, wie wir heute wissen, zu vollem Recht, wirkte zugleich der vom OKW konstatierte rasche Fortgang des Ausbaues der Bodenorganisationen und der Belegung "grenznaher Flugplätze mit starken Verbänden der Luftwaffe", wurden diese Maßnahmen doch richtig als "Vorbereitung weitreichender Bombenangriffe starker Kampffliegerverbände auf das Deutsche Reich"gedeutet, und dies um so mehr, als zahlreiche Äußerungen führender sowjetischer Offiziere bekannt geworden waren, die "offen von einer baldigen russischen Offensive sprachen".

    Anders als das OKH hatte das OKW im Rahmen seiner begrenzten Möglichkeiten also durchaus zutreffende Folgerungen gezogen. An kaum einer Stelle der Schreiben Keitels oder Jodls lässt sich eine sachliche Übertreibung finden, eher wird die Gefahr aus Unkenntnis noch verkleinert. Denn in Wahrheit standen die Offensivvorbereitungen des Generalstabes der Roten Armee, wie wir heute wissen, nicht mehr allzu weit vor der Vollendung.

    Hier nochmal zu meiner Untermauerung meiner These das Stalin frühstens 42, eher 43 angegriffen hätten, sonst hätte er erstens schon viel früher Deutschland den Rohstoffhahn abdrehen und vorallem angreifen müssen
    Das hätte den Deutschen einen guten Vorwand angegriffen: Stalin wollte Hitler aber nicht zum Angriff provozieren, weil der deutsche Angriff dann in den sowjetischen Aufmarsch hineinrennen würde.

    Der Aufmarsch der Russen, hätte er ein offensiven Charakter gehabt, wäre dann in einem Angriff übergangen, als noch kaum deutsche Truppen an der Grenzen waren, bitte halte die Russen nicht für so blöd das sie aufmarschieren um anzugreifen und dann paar Monate warten bis auf der anderen Seite endlich Truppen eintreffen, wir müssen hier mal alle politischen Amositäten beiseite werfen und klar die Faktenlage betrachten!
    Wenn du die Faktenlage betrachten willst, dann schau mal her: Die Russen haben nicht angegriffen, weil ihr Aufmarsch noch nicht beendet war.

    Die Unfertigkeit des sowjetischen Aufmarsches

    Der deutsche Angriff stieß mitten in die sowjetischen Angriffsvorbereitungen hinein, die spätestens Mitte Juli 1941 abgeschlossen sein sollten. Er vereitelte nicht nur ihre Vollendung, sondern zwang der UdSSR zugleich auch das Dilemma auf, zu der Zeit über eine Offensivarmee zu verfügen, die auf die Verteidigung nahezu gar nicht vorbereitet war. Am 22. Juni 1941 standen beispielsweise die sowjetischen Kriegsflugzeuge, die für den Offensivaufmarsch der Roten Armee zunächst bereitgestellt worden waren, nicht auf Horsten in rückwärtigen Gebieten der UdSSR, was im Falle von Verteidigungsabsichten selbstverständlich gewesen wäre, sondern - wie zum Appell - Tragfläche an Tragfläche auf Flugfeldern und an deren Rändern in der Nahe der Grenze. So war es möglich, bereits am ersten Tag des Krieges Aufklärer, Bomber und Jagdflugzeuge zu Hunderten am Boden - allein durch den Einsatz von 2-kg-Splitterbomben - zu zerstören.
    Entsprechend verhielt es sich mit den gewaltigen Mengen von Treib- und Schmierstoffen, Munitionsvorräten, Waffen aller Art, Eisenbahnschienen, Baumaterialien und Kohle, Pferden, Pferdewagen, Autos und Motorrädern, die in Grenznähe sowohl der deutschen Artillerie als auch der Luftwaffe leicht zerstörbare Ziele boten. Weder die Infanterie noch die Panzer und die Artillerie hatten sich für den Verteidigungsfall eingegraben. Zusätzliche Eisenbahnlinien oder auch nur Schienenstrange für mögliche Rücktransporte in die Tiefe der UdSSR gab es nicht.
    Von dem im Juni 1941 insgesamt rund 6700 Kilometern Schienenwegen waren lediglich 2008 Kilometer zweispurig angelegt, was Eisenbahntransporte außerordentlich erschwerte, wie es sich beim Aufmarsch drastisch erwies. Brücken, die zum eigenen Angriff genutzt werden konnten, waren nicht gesprengt worden, so dass sie den Deutschen unversehrt in die Hände fielen und ihren Vormarsch erleichterten. Die sowjetische Führung war davon ausgegangen, sie für ihre Offensive zu benötigen. Darüber hinaus waren die ursprünglich für Verteidigungszwecke angelegten Minenfelder seit dem 20. Juni ebenso geräumt worden, wie die in Brücken, Bahnhofsanlagen und anderen wichtigen Gebäuden eingebauten Sprengladungen entfernt worden waren. Tausende Kilometer Stacheldrahtverhaue, die einen angreifenden Feind behindern sollten, existierten am 22. Juni nicht mehr, weil sie eine eigene Offensive erschwert hatten.
    Der entscheidenste Nachteil für die Rote Armee war, dass sie am 22.Juni 1941 ihren Aufmarsch noch nicht beendet hatte, d.h. dass die meisten Einheiten sich noch nicht vollständig in ihren Konzentrations- und Entfaltungsräumen, sondern auf dem Marsch oder Transport befanden und außerdem häufig nicht ihre volle gefechtsmäßige Ausstattung besaßen. Sie waren deshalb bei einem Überraschungsangriff äußerst verletzlich, was sich in den ersten Kriegstagen in dramatischer Weise zeigen sollte.

    Aus der Sowjetzeitschrift „Die sowjetischen Streitkräfte“ 1978
    Zit. n. Werner Maser "Der Wortbruch"

    Hitler wußte bis kurz vordem Angriff nichts, vielmehr er ahnte nichts von einem sowjetischen Angriff, er befahl den Angriff mit den Bild eines ängstlichen, "Die Russen greifen in 100 jahren nicht an" und defensiven Russland, und damit fehlt einer Präventivkriegs These jedglicher Boden.
    Geahnt hatte er einen russischen Angriff schon Mitte 1940 (Siehe Aussagen gegenüber Keitel und Puttkammer) Gewusst hat in auch, dass sich Russland und England bereits unter dem Tisch die Hand reichten. Aber erst seit dem Jahr 1941, in dem dann auch die Entscheidung fiel, wusste er, dass der russische Aufmarsch zum Angriff diente bzw. dienen könnte. Wie er in einer Rede vor den Generälen sagte, war die Konzentration sowjetischer Flugzeuge in Grenznähe ein untrügerliches Anzeichen für einen russischen Offensivaufmarsch.

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