Der Film ist kritisch und gefährlich, aber nicht antisemitisch.
Trotzdem bedient er alle Vorurteile eines linken Antisemitismus.
Linke Antisemiten zweifeln nämlich an der Demokratiefähigkeit Israels.
Gleichzeitig drücken sie beide Augen zu bei den autoritären, gewalttätigen Diktaturen der arabischen Länder.
Israel-Kritik, auch die lächerlichste und inhaltloseste, wird oft als Vorwand und Tarnung für primitiven Antisemitismus missbraucht.
Da sind die rechten Antisemiten wenigstens ehrlicher und direkter.(....)
Trotz alltäglichen Terrors – stellen wir uns vor in Berlin, München oder Hamburg würden in Fußgängerzonen Selbstmordanschläge verübt – ist Israel immer noch eine Gesellschaft, in der Freiheit und Recht oberste Priorität haben. Jeden Tag ringen die Israelis zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit und den Freiheitswerten. Sie entscheiden sich immer wieder und trotz des täglichen Risikos für die Freiheit.
Israels Bevölkerung ist in den letzten 60 Jahren um das Zehnfache gewachsen. Menschen aus über 90 Ländern mit ihren unterschiedlichen Kulturen sind integriert worden. Auch die Araber mit israelischem Pass sind trotz ihrer doppelten Loyalität weitaus freier in Israel als in irgendeinem arabischen Land.
Das Demonstrationsrecht ist in Israel uneingeschränkt. Araber und Palästinenser dürfen in Tel Aviv gegen Israels Existenz demonstrieren, Israelis für einen palästinensischen Staat. Ich wünsche mir, dass in Ägypten, Iran und Saudi-Arabien eine Demonstration für das Existenzrecht Israels zugelassen würde.