4,7 Millionen Iraker auf der Flucht
Irakische Flüchtlinge an der Lebensmittelausgabe der UN im syrischen Damaskus (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Lebensmittelvergabe der UN in Damaskus: Syrien hat bereits eine Million irakische Flüchtlinge aufgenommen. ]
Amnesty International hat Deutschland zur Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Irak aufgefordert. Inzwischen seien 4,7 Millionen Iraker auf der Flucht, deren Lebensbedingungen sich zusehends verschlechterten, betonte die Menschenrechtsorganisation in Berlin. Immer mehr dieser Menschen seien auf Lebensmittelhilfen angewiesen, sagte Ruth Jüttner, Irak-Expertin der Organisation.
Den Ankündigungen müssen Taten folgen
Syrien allein habe etwa eine Million Iraker aufgenommen. Nun müssten auch Länder wie Deutschland ihren Beitrag zur Lösung der Flüchtlingskrise leisten. Amnesty verwies darauf, dass sich die Bundesländer bereits im April grundsätzlich bereiterklärt hätten, Flüchtlinge aus dem Irak aufzunehmen. Jetzt müssten der Ankündigung Taten folgen. Deutschland solle nicht auf eine EU-weite Regelung warten.
Die Innenminister der Europäischen Union hatten Anfang Juni über die Aufnahme irakischer Flüchtlinge diskutiert, waren aber zu keinem greifbaren Ergebnis gekommen.